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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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Mülarden die Frage entstund: Ob auch der-
gleichen Confituren, und starck-gewürtzte
Pfeffer-Kuchen, nebenst denen gebrandten
Wassern des Morgens zu gebrauchen, der
Leibes-Constitution des Menschen solten nütz-
und dienlich seyn? Kunigundis sagte zu ihren
Ehe-Liebsten: Mein Schatz, ihme wird als
ein Medicus obliegen, Herrn Mülard dieser
Frage halben ein Genügen zu thun. Hertz-
lich gerne mein Kind, replicirte Thierhold;
wann die hoch-geneigte Assemblee mir auff
ein Viertelstündgen geneigte Audientz gön-
nen, und meinen hiervon schlechten Discourse
groß-günstig Gehör geben wollen. Monsieur
Thierhold, versetzte Mülard, der Herr wird
fürwahr in Erörterung meines Zweiffels mir,
und hoffentlich der wehrten Compagnie einen
grossen Gefallen erweisen. Wohlan denn,
hoch-geschätzte Freunde und Freundinne,
fieng Thierhold an: Wann ich insgemein
wie es denn hier nicht anders seyn kan, von de-
nen Confituren, welche theils in Jndien, theils
in unsern Landen condirt und eingemacht
werden, und von denen gewürtzten Pfeffer-
Kuchen, er sey welcherley Arth er wolle, reden
soll, ob dieselben Morgens früh der Leibes-
Constitution des Menschens nützlich oder
schädlich seyn? so muß ich mit ja und nein ant-

wor-
C

Muͤlarden die Frage entſtund: Ob auch der-
gleichen Confituren, und ſtarck-gewuͤrtzte
Pfeffer-Kuchen, nebenſt denen gebrandten
Waſſern des Morgens zu gebrauchen, der
Leibes-Conſtitution des Menſchen ſolten nuͤtz-
und dienlich ſeyn? Kunigundis ſagte zu ihren
Ehe-Liebſten: Mein Schatz, ihme wird als
ein Medicus obliegen, Herrn Muͤlard dieſer
Frage halben ein Genuͤgen zu thun. Hertz-
lich gerne mein Kind, replicirte Thierhold;
wann die hoch-geneigte Aſſemblee mir auff
ein Viertelſtuͤndgen geneigte Audientz goͤn-
nen, und meinen hiervon ſchlechten Diſcourse
groß-guͤnſtig Gehoͤr geben wollen. Monſieur
Thierhold, verſetzte Muͤlard, der Herr wird
fuͤrwahr in Eroͤrterung meines Zweiffels mir,
und hoffentlich der wehrten Compagnie einen
groſſen Gefallen erweiſen. Wohlan denn,
hoch-geſchaͤtzte Freunde und Freundinne,
fieng Thierhold an: Wann ich insgemein
wie es denn hier nicht anders ſeyn kan, von de-
nen Confituren, welche theils in Jndien, theils
in unſern Landen condirt und eingemacht
werden, und von denen gewuͤrtzten Pfeffer-
Kuchen, er ſey welcherley Arth er wolle, reden
ſoll, ob dieſelben Morgens fruͤh der Leibes-
Conſtitution des Menſchens nuͤtzlich oder
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wor-
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[33/0049] Muͤlarden die Frage entſtund: Ob auch der- gleichen Confituren, und ſtarck-gewuͤrtzte Pfeffer-Kuchen, nebenſt denen gebrandten Waſſern des Morgens zu gebrauchen, der Leibes-Conſtitution des Menſchen ſolten nuͤtz- und dienlich ſeyn? Kunigundis ſagte zu ihren Ehe-Liebſten: Mein Schatz, ihme wird als ein Medicus obliegen, Herrn Muͤlard dieſer Frage halben ein Genuͤgen zu thun. Hertz- lich gerne mein Kind, replicirte Thierhold; wann die hoch-geneigte Aſſemblee mir auff ein Viertelſtuͤndgen geneigte Audientz goͤn- nen, und meinen hiervon ſchlechten Diſcourse groß-guͤnſtig Gehoͤr geben wollen. Monſieur Thierhold, verſetzte Muͤlard, der Herr wird fuͤrwahr in Eroͤrterung meines Zweiffels mir, und hoffentlich der wehrten Compagnie einen groſſen Gefallen erweiſen. Wohlan denn, hoch-geſchaͤtzte Freunde und Freundinne, fieng Thierhold an: Wann ich insgemein wie es denn hier nicht anders ſeyn kan, von de- nen Confituren, welche theils in Jndien, theils in unſern Landen condirt und eingemacht werden, und von denen gewuͤrtzten Pfeffer- Kuchen, er ſey welcherley Arth er wolle, reden ſoll, ob dieſelben Morgens fruͤh der Leibes- Conſtitution des Menſchens nuͤtzlich oder ſchaͤdlich ſeyn? ſo muß ich mit ja und nein ant- wor- C

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/49>, abgerufen am 21.11.2024.