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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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terweilen nach den Aufmachen groß Gelächter
verursachet haben, als vor das Fieber wurde ei-
nen ein verschlossener Zettul gegeben, in wel-
chen nach Verlassung des Fiebers geschrieben
stund: Ein Fuchsbeltz und ein Marterner Hut,
sind beyde vor das Fieber gut. Jener Page
der immer schüchtern und furchtsam war dem
gab die Fürstin bey seiner Ausmusterung ein A-
muletum,
mit Vermahnung, solches wohl zu
verwahren und sich dabey tapffer aufzuführen
er werde gutes Glück und Beförderung haben,
der Page sich auf des Amuletum verlassende,
hält sich wohl, ist glücklich, so daß er seiner tapf-
feren Conduite nach, mit der Zeit Obrister
wird. Dieser Obriste ist einmahl bey der Fürst-
lichen Tafel, da er denn gegen die Fürstin sich vor
gegebenes Anhencksel bedanckente contestiret,
daß sie seiner Wohlfahrt u. Beförderung, gäntz-
liche Ursache sey. Die Fürstin antwortete, mein
Herr Obrister, was damahln vor ein Zettlein in
des Amuletum gelegt worden ist, wird nun
exspiriret seyn, und der Herr Obriste kan es
schon eröffnen. Er thut solches, findet auf den
Zettlein geschrieben: Holuncke wehre dich.
Der Obriste alterirt sich, die Fürstin sagte: Herr
Obriste, wie er noch Page bey uns war, er-
schreckte ihn fast der geringste Anstoß, weßwe-
gen man auf dergleichen Zeichen zu Auffmun-

terung

terweilen nach den Aufmachen groß Gelaͤchter
verurſachet haben, als vor das Fieber wurde ei-
nen ein verſchloſſener Zettul gegeben, in wel-
chen nach Verlaſſung des Fiebers geſchrieben
ſtund: Ein Fuchsbeltz und ein Marterner Hut,
ſind beyde vor das Fieber gut. Jener Page
der immer ſchuͤchtern und furchtſam war dem
gab die Fuͤrſtin bey ſeiner Ausmuſterung ein A-
muletum,
mit Vermahnung, ſolches wohl zu
verwahren und ſich dabey tapffer aufzufuͤhren
er werde gutes Gluͤck und Befoͤrderung haben,
der Page ſich auf des Amuletum verlaſſende,
haͤlt ſich wohl, iſt gluͤcklich, ſo daß er ſeiner tapf-
feren Conduite nach, mit der Zeit Obriſter
wird. Dieſer Obriſte iſt einmahl bey der Fuͤrſt-
lichen Tafel, da er denn gegen die Fuͤrſtin ſich voꝛ
gegebenes Anhenckſel bedanckente conteſtiret,
daß ſie ſeiner Wohlfahrt u. Befoͤrderung, gaͤntz-
liche Urſache ſey. Die Fuͤrſtin antwortete, mein
Herr Obriſter, was damahln vor ein Zettlein in
des Amuletum gelegt worden iſt, wird nun
exſpiriret ſeyn, und der Herr Obriſte kan es
ſchon eroͤffnen. Er thut ſolches, findet auf den
Zettlein geſchrieben: Holuncke wehre dich.
Der Obꝛiſte alterirt ſich, die Fuͤrſtin ſagte: Herr
Obriſte, wie er noch Page bey uns war, er-
ſchreckte ihn faſt der geringſte Anſtoß, weßwe-
gen man auf dergleichen Zeichen zu Auffmun-

terung
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[541/0557] terweilen nach den Aufmachen groß Gelaͤchter verurſachet haben, als vor das Fieber wurde ei- nen ein verſchloſſener Zettul gegeben, in wel- chen nach Verlaſſung des Fiebers geſchrieben ſtund: Ein Fuchsbeltz und ein Marterner Hut, ſind beyde vor das Fieber gut. Jener Page der immer ſchuͤchtern und furchtſam war dem gab die Fuͤrſtin bey ſeiner Ausmuſterung ein A- muletum, mit Vermahnung, ſolches wohl zu verwahren und ſich dabey tapffer aufzufuͤhren er werde gutes Gluͤck und Befoͤrderung haben, der Page ſich auf des Amuletum verlaſſende, haͤlt ſich wohl, iſt gluͤcklich, ſo daß er ſeiner tapf- feren Conduite nach, mit der Zeit Obriſter wird. Dieſer Obriſte iſt einmahl bey der Fuͤrſt- lichen Tafel, da er denn gegen die Fuͤrſtin ſich voꝛ gegebenes Anhenckſel bedanckente conteſtiret, daß ſie ſeiner Wohlfahrt u. Befoͤrderung, gaͤntz- liche Urſache ſey. Die Fuͤrſtin antwortete, mein Herr Obriſter, was damahln vor ein Zettlein in des Amuletum gelegt worden iſt, wird nun exſpiriret ſeyn, und der Herr Obriſte kan es ſchon eroͤffnen. Er thut ſolches, findet auf den Zettlein geſchrieben: Holuncke wehre dich. Der Obꝛiſte alterirt ſich, die Fuͤrſtin ſagte: Herr Obriſte, wie er noch Page bey uns war, er- ſchreckte ihn faſt der geringſte Anſtoß, weßwe- gen man auf dergleichen Zeichen zu Auffmun- terung

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/557>, abgerufen am 22.11.2024.