Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.wunderung hervor sprützet/ so seynd dahero die Erwe-
wunderung hervor ſpruͤtzet/ ſo ſeynd dahero die Erwe-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0590" n="574"/> wunderung hervor ſpruͤtzet/ ſo ſeynd dahero die<lb/> Waſſer einer ſolchen Natur/ als wie der Weg/<lb/> wodurch dieſe ihren Gang nehmen/ und wann<lb/> einige ſich einander zuwider ſeyende Saltze/<lb/> Duͤnſte oder Daͤmpfe der Erden in ſolchen Waſ-<lb/> ſer zuſam̃en ſtoſſen und gleichſam zerſchmeltzen/<lb/> ſo kan anders nichts als eine groſſe Hitze entſte-<lb/> hen/ durch welche das Waſſer erwaͤrmet/ und<lb/> alsdenn mit dieſer <hi rendition="#aq">Qualitæt</hi> und Eigenſchafft/<lb/> durch jemehr und mehr dergleichen <hi rendition="#aq">Minerali</hi>en<lb/> flieſſend hervor quillet. Zum Exempel/ wann<lb/> man auf ein <hi rendition="#aq">Sal tartari, Spiritum vitrioli</hi> gieſ-<lb/> ſet/ ſo gibt dieſes alſo bald eine groſſe Hitze von<lb/> ſich/ dahero auch wann unter der Erden derglei-<lb/> chen Saltz/ <hi rendition="#aq">Spiritus,</hi> Schwefel/ Alaun/ Kalck ꝛc.<lb/> in einer groſſen Menge zuſammen ſtoſſen/ durch<lb/> das dadurch flieſſende Waſſer gegen einander<lb/> gleichſam zum Streit angereitzet werden/ und je<lb/> mehr ſie ihnen ſelbſten zu wider ſeyn/ je groͤſſer<lb/> daraus die Entzuͤndung und folgends die Waͤr-<lb/> me des Waſſers entſtehet/ welches aus ſolchen<lb/> leicht zu erkennen iſt/ in deme ſo thanes Bad/ ei-<lb/> nen Schwefel/ Salpeter und <hi rendition="#aq">minerali</hi>ſches<lb/> Berg-Saltz mit ſich fuͤhret/ der Schwefel offen-<lb/> bahret ſich durch den Geruch und der Salpeter<lb/> durch den Geſchmack und Augenſchein an denen<lb/> Mauren und Baͤncken/ welche oͤffters voͤllig<lb/> gleichſam wie mit einen Schnee uͤberzogen ſind:<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Erwe-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [574/0590]
wunderung hervor ſpruͤtzet/ ſo ſeynd dahero die
Waſſer einer ſolchen Natur/ als wie der Weg/
wodurch dieſe ihren Gang nehmen/ und wann
einige ſich einander zuwider ſeyende Saltze/
Duͤnſte oder Daͤmpfe der Erden in ſolchen Waſ-
ſer zuſam̃en ſtoſſen und gleichſam zerſchmeltzen/
ſo kan anders nichts als eine groſſe Hitze entſte-
hen/ durch welche das Waſſer erwaͤrmet/ und
alsdenn mit dieſer Qualitæt und Eigenſchafft/
durch jemehr und mehr dergleichen Mineralien
flieſſend hervor quillet. Zum Exempel/ wann
man auf ein Sal tartari, Spiritum vitrioli gieſ-
ſet/ ſo gibt dieſes alſo bald eine groſſe Hitze von
ſich/ dahero auch wann unter der Erden derglei-
chen Saltz/ Spiritus, Schwefel/ Alaun/ Kalck ꝛc.
in einer groſſen Menge zuſammen ſtoſſen/ durch
das dadurch flieſſende Waſſer gegen einander
gleichſam zum Streit angereitzet werden/ und je
mehr ſie ihnen ſelbſten zu wider ſeyn/ je groͤſſer
daraus die Entzuͤndung und folgends die Waͤr-
me des Waſſers entſtehet/ welches aus ſolchen
leicht zu erkennen iſt/ in deme ſo thanes Bad/ ei-
nen Schwefel/ Salpeter und mineraliſches
Berg-Saltz mit ſich fuͤhret/ der Schwefel offen-
bahret ſich durch den Geruch und der Salpeter
durch den Geſchmack und Augenſchein an denen
Mauren und Baͤncken/ welche oͤffters voͤllig
gleichſam wie mit einen Schnee uͤberzogen ſind:
Erwe-
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