zu erforschen; Genung! ich verbleibe des Herrn guter Freund. Filinda fragte: Ob niemand in der lieb-geneigten Gesellschafft wä- re, der von der Zubereitung einer solchen Lampe einige Wissenschafft hätte? Liebhold sprach: Auf meinen Reisen traf ich in Pariß einen Laboranten an, der discurrirte von der Zubereitung einer ewig-brennenden Lampe, vorgebende: Er hätte nicht das Vermögen zu seinen Unterhalt, sonsten wolte er darthun, solche Ausarbeitung zu verrichten, und zu ei- nen, und zu einen glücklichen Ende zu brin- gen, er gab vor, der Liquor würde von einen Vitriol-Oel und Spir. Tartari mit zugesetz- ten Spir. Vini alcoholisato vermischt ge- macht, dieser Liquor würde in ein schön hel- les Crystallinisches Glaß, darinnen ein gol- denes Röhrlein, in welchen ein Dacht von ei- ner Mineralischen Stein-Wolle oder zuge- richteten Asbesto gethan, eingeblasen wäre, gegossen, daß er den vierdten Theil der Höle des Glases anfülle, wann alles fertig, dann würde das Glaß oben am Halse hermetice versiegelt und auffs genaueste geschlossen, wann nun alles seine Richtigkeit hat, so wür- de das angefeuchte Dacht vermittelst eines hierzu geschickten Brenn-Spiegels von denen Sonnen-Strahlen angezündet. Der Li-
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zu erforſchen; Genung! ich verbleibe des Herrn guter Freund. Filinda fragte: Ob niemand in der lieb-geneigten Geſellſchafft waͤ- re, der von der Zubereitung einer ſolchen Lampe einige Wiſſenſchafft haͤtte? Liebhold ſprach: Auf meinen Reiſen traf ich in Pariß einen Laboranten an, der discurrirte von der Zubereitung einer ewig-brennenden Lampe, vorgebende: Er haͤtte nicht das Vermoͤgen zu ſeinen Unterhalt, ſonſten wolte er darthun, ſolche Ausarbeitung zu verrichten, und zu ei- nen, und zu einen gluͤcklichen Ende zu brin- gen, er gab vor, der Liquor wuͤrde von einen Vitriol-Oel und Spir. Tartari mit zugeſetz- ten Spir. Vini alcoholiſato vermiſcht ge- macht, dieſer Liquor wuͤrde in ein ſchoͤn hel- les Cryſtalliniſches Glaß, darinnen ein gol- denes Roͤhrlein, in welchen ein Dacht von ei- ner Mineraliſchen Stein-Wolle oder zuge- richteten Asbeſto gethan, eingeblaſen waͤre, gegoſſen, daß er den vierdten Theil der Hoͤle des Glaſes anfuͤlle, wann alles fertig, dann wuͤrde das Glaß oben am Halſe hermetice verſiegelt und auffs genaueſte geſchloſſen, wann nun alles ſeine Richtigkeit hat, ſo wuͤr- de das angefeuchte Dacht vermittelſt eines hierzu geſchickten Brenn-Spiegels von denen Sonnen-Strahlen angezuͤndet. Der Li-
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zu erforſchen; Genung! ich verbleibe des
Herrn guter Freund. Filinda fragte: Ob
niemand in der lieb-geneigten Geſellſchafft waͤ-
re, der von der Zubereitung einer ſolchen
Lampe einige Wiſſenſchafft haͤtte? Liebhold
ſprach: Auf meinen Reiſen traf ich in Pariß
einen Laboranten an, der discurrirte von der
Zubereitung einer ewig-brennenden Lampe,
vorgebende: Er haͤtte nicht das Vermoͤgen zu
ſeinen Unterhalt, ſonſten wolte er darthun,
ſolche Ausarbeitung zu verrichten, und zu ei-
nen, und zu einen gluͤcklichen Ende zu brin-
gen, er gab vor, der Liquor wuͤrde von einen
Vitriol-Oel und Spir. Tartari mit zugeſetz-
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macht, dieſer Liquor wuͤrde in ein ſchoͤn hel-
les Cryſtalliniſches Glaß, darinnen ein gol-
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ner Mineraliſchen Stein-Wolle oder zuge-
richteten Asbeſto gethan, eingeblaſen waͤre,
gegoſſen, daß er den vierdten Theil der Hoͤle
des Glaſes anfuͤlle, wann alles fertig, dann
wuͤrde das Glaß oben am Halſe hermetice
verſiegelt und auffs genaueſte geſchloſſen,
wann nun alles ſeine Richtigkeit hat, ſo wuͤr-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/71>, abgerufen am 24.11.2024.
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