quor, ob es gleich schiene von der Flamme verzehcet zu werden, so circulire er sich nur in der Peripheria des Glases und gienge wieder an denen Seiten herab, wegen seiner Subtili- tät aber würde man am Glase kein Anlauf- fen sehen, wo es nicht von der umbstreichen- Lufft oder Anhauchen ausserhalb geschehe, welches mit einen sauberen Tüchlein kan ab- gewischet werden; Kunigundis sagte zu ihren Ehe-Liebsten: Mein Kind, ist ihme davon als einen Medico nichts bewust? Jch muß geste- hen antwortete Thierhold, daß ich dieser Ope- ration nicht kundig bin, ob ich gleich in denen Historien von denen unter-irrdischen Lam- pen, die in die Begräbnisse hoher Personen bey denen Egyptern, Römern und Nationen eingesetzet worden sind, unterschiedenes gele- sen habe, kan ich diese Aus-Arbeitung nicht penetriren/ zumahln da ich jetzt mehr an mei- ne Patienten, als dergleichen Rarität zu ge- dencken habe: doch habe ich in meiner Durch- Reise in Wien das Glück gehabt, bey den ehrlichen teutschen Käyserlichen Leib-Medico, Herrn Rath Jllmern Von und In Warten- berg, die Stein oder Mineral-Wolle zu se- hen, welche so weiß als ein Schnee, doch nicht so weich als eine Schaaff-oder Baum-Wolle war. Mülard sprach: Jch glaube, wann
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quor, ob es gleich ſchiene von der Flamme verzehcet zu werden, ſo circulire er ſich nur in der Peripheria des Glaſes und gienge wieder an denen Seiten herab, wegen ſeiner Subtili- taͤt aber wuͤrde man am Glaſe kein Anlauf- fen ſehen, wo es nicht von der umbſtreichen- Lufft oder Anhauchen auſſerhalb geſchehe, welches mit einen ſauberen Tuͤchlein kan ab- gewiſchet werden; Kunigundis ſagte zu ihren Ehe-Liebſten: Mein Kind, iſt ihme davon als einen Medico nichts bewuſt? Jch muß geſte- hen antwortete Thierhold, daß ich dieſer Ope- ration nicht kundig bin, ob ich gleich in denen Hiſtorien von denen unter-irrdiſchen Lam- pen, die in die Begraͤbniſſe hoher Perſonen bey denen Egyptern, Roͤmern und Nationen eingeſetzet worden ſind, unterſchiedenes gele- ſen habe, kan ich dieſe Aus-Arbeitung nicht penetriren/ zumahln da ich jetzt mehr an mei- ne Patienten, als dergleichen Raritaͤt zu ge- dencken habe: doch habe ich in meiner Durch- Reiſe in Wien das Gluͤck gehabt, bey den ehrlichen teutſchen Kaͤyſerlichen Leib-Medico, Herrn Rath Jllmern Von und In Warten- berg, die Stein oder Mineral-Wolle zu ſe- hen, welche ſo weiß als ein Schnee, doch nicht ſo weich als eine Schaaff-oder Baum-Wolle war. Muͤlard ſprach: Jch glaube, wann
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quor, ob es gleich ſchiene von der Flamme
verzehcet zu werden, ſo circulire er ſich nur in
der Peripheria des Glaſes und gienge wieder
an denen Seiten herab, wegen ſeiner Subtili-
taͤt aber wuͤrde man am Glaſe kein Anlauf-
fen ſehen, wo es nicht von der umbſtreichen-
Lufft oder Anhauchen auſſerhalb geſchehe,
welches mit einen ſauberen Tuͤchlein kan ab-
gewiſchet werden; Kunigundis ſagte zu ihren
Ehe-Liebſten: Mein Kind, iſt ihme davon als
einen Medico nichts bewuſt? Jch muß geſte-
hen antwortete Thierhold, daß ich dieſer Ope-
ration nicht kundig bin, ob ich gleich in denen
Hiſtorien von denen unter-irrdiſchen Lam-
pen, die in die Begraͤbniſſe hoher Perſonen
bey denen Egyptern, Roͤmern und Nationen
eingeſetzet worden ſind, unterſchiedenes gele-
ſen habe, kan ich dieſe Aus-Arbeitung nicht
penetriren/ zumahln da ich jetzt mehr an mei-
ne Patienten, als dergleichen Raritaͤt zu ge-
dencken habe: doch habe ich in meiner Durch-
Reiſe in Wien das Gluͤck gehabt, bey den
ehrlichen teutſchen Kaͤyſerlichen Leib-Medico,
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/72>, abgerufen am 21.11.2024.
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