kluge und nachsinnliche Berg-Leuthe die Klüffte genauer als geschähe untersuchten, würde manche Rarität die aus Unachtsamkeit und Unverstand weggeschmissen wird, an das Licht und Erkenntniß gebracht werden. Die- ser Materia ihr vollkommenes Recht zu thun/ würde der heutige Tag nicht zulänglich seyn: Doch verlohnt es noch wohl der Mühe/ daß man davon zu handeln einige Zeit und Weile darauff spendire. Damit wir aber der alten Bekannten, und guter Freunde auch geden- cken, möchte ich wohl rechte gründliche Nach- richt haben; Ob auch der redliche Eckarth noch lebe, und wo er sich aufhalte? Ehren- fried antwortete: Es sind nun bey nahe 6. Jahr daß ich ihn nicht gesehen habe, ob er nun unter der Zeit geheyrathet, oder noch lebet, oder gestorben ist, ist mir unwissend. Der edle Rannefort fiel Ehrenfrieden in die Rede, sa- gende: Hoch-geehrtester Herr Vater, er le- bet noch, und hat unlängst mein Fendrich, den ich mit 30. Mann nach dem Hause Fliard, von hier aussenden muste, 5. Meilen von hier in seinem Guthe Liddo, welches er ihm vor kur- tzer Zeit erkaufft, im Nacht-Qvartier gele- gen, und als er ihn auf eine Soldaten Kost, so gut als seine Wirthschafft in der Eil vortra- gen können, zu sich erbethen, hat er, nachdem
er
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kluge und nachſinnliche Berg-Leuthe die Kluͤffte genauer als geſchaͤhe unterſuchten, wuͤrde manche Raritaͤt die aus Unachtſamkeit und Unverſtand weggeſchmiſſen wird, an das Licht und Erkenntniß gebracht werden. Die- ſer Materia ihr vollkommenes Recht zu thun/ wuͤrde der heutige Tag nicht zulaͤnglich ſeyn: Doch verlohnt es noch wohl der Muͤhe/ daß man davon zu handeln einige Zeit und Weile darauff ſpendire. Damit wir aber der alten Bekannten, und guter Freunde auch geden- cken, moͤchte ich wohl rechte gruͤndliche Nach- richt haben; Ob auch der redliche Eckarth noch lebe, und wo er ſich aufhalte? Ehren- fried antwortete: Es ſind nun bey nahe 6. Jahr daß ich ihn nicht geſehen habe, ob er nun unter der Zeit geheyrathet, oder noch lebet, oder geſtorben iſt, iſt mir unwiſſend. Der edle Rannefort fiel Ehrenfrieden in die Rede, ſa- gende: Hoch-geehrteſter Herr Vater, er le- bet noch, und hat unlaͤngſt mein Fendrich, den ich mit 30. Mann nach dem Hauſe Fliard, von hier ausſenden muſte, 5. Meilen von hier in ſeinem Guthe Liddo, welches er ihm vor kur- tzer Zeit erkaufft, im Nacht-Qvartier gele- gen, und als er ihn auf eine Soldaten Koſt, ſo gut als ſeine Wirthſchafft in der Eil vortra- gen koͤnnen, zu ſich erbethen, hat er, nachdem
er
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kluge und nachſinnliche Berg-Leuthe die
Kluͤffte genauer als geſchaͤhe unterſuchten,
wuͤrde manche Raritaͤt die aus Unachtſamkeit
und Unverſtand weggeſchmiſſen wird, an das
Licht und Erkenntniß gebracht werden. Die-
ſer Materia ihr vollkommenes Recht zu thun/
wuͤrde der heutige Tag nicht zulaͤnglich ſeyn:
Doch verlohnt es noch wohl der Muͤhe/ daß
man davon zu handeln einige Zeit und Weile
darauff ſpendire. Damit wir aber der alten
Bekannten, und guter Freunde auch geden-
cken, moͤchte ich wohl rechte gruͤndliche Nach-
richt haben; Ob auch der redliche Eckarth
noch lebe, und wo er ſich aufhalte? Ehren-
fried antwortete: Es ſind nun bey nahe 6.
Jahr daß ich ihn nicht geſehen habe, ob er nun
unter der Zeit geheyrathet, oder noch lebet, oder
geſtorben iſt, iſt mir unwiſſend. Der edle
Rannefort fiel Ehrenfrieden in die Rede, ſa-
gende: Hoch-geehrteſter Herr Vater, er le-
bet noch, und hat unlaͤngſt mein Fendrich, den
ich mit 30. Mann nach dem Hauſe Fliard, von
hier ausſenden muſte, 5. Meilen von hier in
ſeinem Guthe Liddo, welches er ihm vor kur-
tzer Zeit erkaufft, im Nacht-Qvartier gele-
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/73>, abgerufen am 21.11.2024.
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