Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.chen Orten in denen Apotecken Syrup und Ele- ckarth
chen Orten in denen Apotecken Syrup und Ele- ckarth
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0795" n="779"/> chen Orten in denen Apotecken <hi rendition="#aq">Syrup</hi> und <hi rendition="#aq">Ele-<lb/> ctuaria</hi> davon. Wer nun einen <hi rendition="#aq">Simpliciſt</hi>en<lb/> in <hi rendition="#aq">arte Stercoraria</hi> will abgeben/ der kan auch<lb/> hierinnen/ ſo wohl als der/ welcher die <hi rendition="#aq">Vegeta-<lb/> bilia</hi> fleißig durchſuchet einen Ruhm erjagen.<lb/> So war ein gewiſſer Bauer nicht weit vom<lb/> Bromberg in Pohlen/ der <hi rendition="#aq">curir</hi>te die von denen<lb/> Frantzoſen oder <hi rendition="#aq">Morbo Gallico inficir</hi>te Leuthe<lb/> mit Pferde-Miſt/ in welchen er ſie biß an den<lb/> Halß eingrub/ darinnen die Patienten drey Ta-<lb/> ge lang ausdauren muſten. So verrichtet ein<lb/> Roß-Apffel in Spaniſchen Wein zerruͤhrt/ und<lb/> durch eine Leinwand gedruckt den beſten Safft<lb/> getruncken/ in der <hi rendition="#aq">Colica</hi> gute Huͤlffe; der<lb/> Hunds-Koth/ ſondeꝛlich der weiſſe/ iſt ein Haupt-<lb/> gutes <hi rendition="#aq">Reſolvens</hi> und zertheilendes Mittel in<lb/> Halß-Geſchwulſten/ wie auch inwendig in Fie-<lb/> bern und ſchwerer Noth in Wein eingegeben.<lb/> Ziegen-Lorbern treiben die Blattern/ Maaſern<lb/> und andere <hi rendition="#aq">Exenthemata</hi> aus. Der Schnepf-<lb/> fen Ausfall welcher Geſtalt er auf gebehte<lb/> Schnitten Brodt oder Semmel getroͤpffelt und<lb/> geſtrichen wird/ iſt denen Koͤchen bekannt/ und<lb/> wird bey denen Groſſen vor eine ſonderliche <hi rendition="#aq">De-<lb/> licateſſe</hi> genoſſen. <hi rendition="#aq">Andreas</hi> bath umb Verzei-<lb/> hung/ wann man ihme erlauben wolte zu reden/<lb/> wolte er weil es die <hi rendition="#aq">Materi</hi>e mit ſich braͤchte/ eine<lb/> luſtige Hiſtoria erzehlen: Saget her/ ſprach E-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ckarth</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [779/0795]
chen Orten in denen Apotecken Syrup und Ele-
ctuaria davon. Wer nun einen Simpliciſten
in arte Stercoraria will abgeben/ der kan auch
hierinnen/ ſo wohl als der/ welcher die Vegeta-
bilia fleißig durchſuchet einen Ruhm erjagen.
So war ein gewiſſer Bauer nicht weit vom
Bromberg in Pohlen/ der curirte die von denen
Frantzoſen oder Morbo Gallico inficirte Leuthe
mit Pferde-Miſt/ in welchen er ſie biß an den
Halß eingrub/ darinnen die Patienten drey Ta-
ge lang ausdauren muſten. So verrichtet ein
Roß-Apffel in Spaniſchen Wein zerruͤhrt/ und
durch eine Leinwand gedruckt den beſten Safft
getruncken/ in der Colica gute Huͤlffe; der
Hunds-Koth/ ſondeꝛlich der weiſſe/ iſt ein Haupt-
gutes Reſolvens und zertheilendes Mittel in
Halß-Geſchwulſten/ wie auch inwendig in Fie-
bern und ſchwerer Noth in Wein eingegeben.
Ziegen-Lorbern treiben die Blattern/ Maaſern
und andere Exenthemata aus. Der Schnepf-
fen Ausfall welcher Geſtalt er auf gebehte
Schnitten Brodt oder Semmel getroͤpffelt und
geſtrichen wird/ iſt denen Koͤchen bekannt/ und
wird bey denen Groſſen vor eine ſonderliche De-
licateſſe genoſſen. Andreas bath umb Verzei-
hung/ wann man ihme erlauben wolte zu reden/
wolte er weil es die Materie mit ſich braͤchte/ eine
luſtige Hiſtoria erzehlen: Saget her/ ſprach E-
ckarth
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |