Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.Pappier 12. Flor. vor die Wache/ mit Zuruffen/ te
Pappier 12. Flor. vor die Wache/ mit Zuruffen/ te
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0886" n="870"/> Pappier 12. Flor. vor die Wache/ mit Zuruffen/<lb/> ſich wohl zu verhalten/ als wann ſie alle Obꝛiſten<lb/> werden wolten. Nachdem Eckarth abgefahren<lb/> war/ gieng Gotthart zum <hi rendition="#aq">Commendant</hi>en/ da<lb/> er denn bey Verlaſſung nach gemachten <hi rendition="#aq">Reve-<lb/> renz</hi> was ihm Eckarth bey ſeiner Abreiſe aus-<lb/> richtete/ nach Bedanckung von <hi rendition="#aq">Commandant</hi>en<lb/> gieng Gotthart wiederumb ins <hi rendition="#aq">Logiment,</hi> wo-<lb/> ſelbſt ſie Zeit ihrer Verweilung ſich in denen vor<lb/> denen Thoren gelegenen Gaͤrten mit Ettnern<lb/> und ſeinen guten Freunden und Bekannten erlu-<lb/> ſtigten: Ettner ſagte einmahl zu Siegfried und<lb/> Gotthart/ ſie wuͤrden bey inſtehenden Reiſen<lb/> nicht leichtlich einen Orth finden/ woſelbſt die<lb/> Jnnwohner gute <hi rendition="#aq">Muſici,</hi> gelehrte Krieges-Er-<lb/> fahrne Perſonen/ kuͤnſtliche Arbeiter und Hand-<lb/> wercker ſehen/ als hier in Eger; und wo ſie jeman-<lb/> den wohl bedienen moͤgen eilfertig und willfaͤh-<lb/> rig. Siegfried <hi rendition="#aq">regerir</hi>te/ ich habe mich nicht we-<lb/> nig verwundert/ daß auch das Frauen-Zimmer<lb/> der <hi rendition="#aq">Vocal-</hi> und <hi rendition="#aq">Inſtrumental-Muſic</hi> erfahren<lb/> iſt. <hi rendition="#aq">Meſſ. replicir</hi>te Ettner/ die Leuthe ſind hier<lb/> ſo gewandt/ wann ſie etwas ſehen/ daß einen<lb/> Vortheil einbringt/ werden ſie nach und nach ſo<lb/> lange kuͤnſteln/ biß ſie es erlernet haben; und ſo<lb/> dann nicht ſaͤumig ſeyn ihren Nutzen zu ſuchen/<lb/> daß es hier heiſt/ ſtiele was du kanſt/ und laß ei-<lb/> nem jeden das Seinige. <hi rendition="#aq">D.</hi> Langhopff beſuch-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">te</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [870/0886]
Pappier 12. Flor. vor die Wache/ mit Zuruffen/
ſich wohl zu verhalten/ als wann ſie alle Obꝛiſten
werden wolten. Nachdem Eckarth abgefahren
war/ gieng Gotthart zum Commendanten/ da
er denn bey Verlaſſung nach gemachten Reve-
renz was ihm Eckarth bey ſeiner Abreiſe aus-
richtete/ nach Bedanckung von Commandanten
gieng Gotthart wiederumb ins Logiment, wo-
ſelbſt ſie Zeit ihrer Verweilung ſich in denen vor
denen Thoren gelegenen Gaͤrten mit Ettnern
und ſeinen guten Freunden und Bekannten erlu-
ſtigten: Ettner ſagte einmahl zu Siegfried und
Gotthart/ ſie wuͤrden bey inſtehenden Reiſen
nicht leichtlich einen Orth finden/ woſelbſt die
Jnnwohner gute Muſici, gelehrte Krieges-Er-
fahrne Perſonen/ kuͤnſtliche Arbeiter und Hand-
wercker ſehen/ als hier in Eger; und wo ſie jeman-
den wohl bedienen moͤgen eilfertig und willfaͤh-
rig. Siegfried regerirte/ ich habe mich nicht we-
nig verwundert/ daß auch das Frauen-Zimmer
der Vocal- und Inſtrumental-Muſic erfahren
iſt. Meſſ. replicirte Ettner/ die Leuthe ſind hier
ſo gewandt/ wann ſie etwas ſehen/ daß einen
Vortheil einbringt/ werden ſie nach und nach ſo
lange kuͤnſteln/ biß ſie es erlernet haben; und ſo
dann nicht ſaͤumig ſeyn ihren Nutzen zu ſuchen/
daß es hier heiſt/ ſtiele was du kanſt/ und laß ei-
nem jeden das Seinige. D. Langhopff beſuch-
te
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