Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

Bild:
<< vorherige Seite

zu gebrauchen am zuträglichsten sey. Unsere Rei-
sende gehen zu denen Künstlern/ besehen ihre Ar-
beit/ von welcher Eckarth kaufft und das Garpi-
sche Frauen-Zimmer damit beschencket. Eckarths
Frage an Ettuern wegen der Cur des Bade-
Wassers/ so wohl inniglich im Trincken als auch
äuserlich im Baden/ beantwortet Ettner mit Bey-
bericht/ wie in beyden Curen zu Nutzen des Pa-
tien zu verfahren sey/ und wie er sich in der Diaet
in acht nehmen soll. Meldet die Kranckheiten/ in
welchen alleine das Trincken/ dann in welchen
beyde das Trincken und Baden zu gebrauchen
und in welchen beydes schädlich sey; item wie die
Cur in Trincken und Baden soll gehandhabet
werden/ und was Gefahr das Baden ohne das
Trincken bringe. Eckarths Gegensatz erörtert
Ettner. Erschrecklicher Tod eines Kunst-Pfeif-
fers-Gesellen der oben vom Geländer des Stadt-
Thurms wegen Ausnehmen der Dolen auf den
Felsen herab gestürtzet war/ die mit ihm vorher-
gegangene Fata werden erzehlet; Nothwendig-
keit dieses Todes/ will ein Chiromantiste aus sei-
nen Händen sehen. Eckarth saget einen gleich-
mäßigen/ aber viel glücklicheren Fall in Breßlau/
bey Ausnehmung der Dolen mit einen Jungen/
hernach deswegen Hetzen-Michel genannt/ gesche-
hen zu seyn. Ettner bekommt einen Brief nach
dessen Durchlesung resolvirt er abzureisen/ wel-
ches er Eckarthen offenbahret/ der es ungerne hö-
ret/ versorget sich mit Ettners seinen Medicamen-
ten/ von dem er seiner Medicamenten Indicem

verlanget/

zu gebrauchen am zutraͤglichſten ſey. Unſere Rei-
ſende gehen zu denen Kuͤnſtlern/ beſehen ihre Ar-
beit/ von welcher Eckarth kaufft und das Garpi-
ſche Frauen-Zimmer damit beſchencket. Eckarths
Frage an Ettuern wegen der Cur des Bade-
Waſſers/ ſo wohl inniglich im Trincken als auch
aͤuſeꝛlich im Baden/ beantwoꝛtet Ettner mit Bey-
bericht/ wie in beyden Curen zu Nutzen des Pa-
tien zu verfahren ſey/ und wie er ſich in der Diæt
in acht nehmen ſoll. Meldet die Kranckheiten/ in
welchen alleine das Trincken/ dann in welchen
beyde das Trincken und Baden zu gebrauchen
und in welchen beydes ſchaͤdlich ſey; item wie die
Cur in Trincken und Baden ſoll gehandhabet
werden/ und was Gefahr das Baden ohne das
Trincken bringe. Eckarths Gegenſatz eroͤrtert
Ettner. Erſchrecklicher Tod eines Kunſt-Pfeif-
fers-Geſellen der oben vom Gelaͤnder des Stadt-
Thurms wegen Ausnehmen der Dolen auf den
Felſen herab geſtuͤrtzet war/ die mit ihm vorher-
gegangene Fata werden erzehlet; Nothwendig-
keit dieſes Todes/ will ein Chiromantiſte aus ſei-
nen Haͤnden ſehen. Eckarth ſaget einen gleich-
maͤßigen/ aber viel gluͤcklicheren Fall in Breßlau/
bey Ausnehmung der Dolen mit einen Jungen/
hernach deswegen Hetzen-Michel genañt/ geſche-
hen zu ſeyn. Ettner bekommt einen Brief nach
deſſen Durchleſung reſolvirt er abzureiſen/ wel-
ches er Eckarthen offenbahret/ der es ungerne hoͤ-
ret/ verſorget ſich mit Ettners ſeinen Medicamen-
ten/ von dem er ſeiner Medicamenten Indicem

verlanget/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0924" n="908"/>
zu gebrauchen am zutra&#x0364;glich&#x017F;ten &#x017F;ey. Un&#x017F;ere Rei-<lb/>
&#x017F;ende gehen zu denen Ku&#x0364;n&#x017F;tlern/ be&#x017F;ehen ihre Ar-<lb/>
beit/ von welcher Eckarth kaufft und das <hi rendition="#aq">Garpi-</hi><lb/>
&#x017F;che Frauen-Zimmer damit be&#x017F;chencket. Eckarths<lb/>
Frage an Ettuern wegen der <hi rendition="#aq">Cur</hi> des Bade-<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;ers/ &#x017F;o wohl inniglich im Trincken als auch<lb/>
a&#x0364;u&#x017F;e&#xA75B;lich im Baden/ beantwo&#xA75B;tet Ettner mit Bey-<lb/>
bericht/ wie in beyden <hi rendition="#aq">Cur</hi>en zu Nutzen des Pa-<lb/>
tien zu verfahren &#x017F;ey/ und wie er &#x017F;ich in der <hi rendition="#aq">Diæt</hi><lb/>
in acht nehmen &#x017F;oll. Meldet die Kranckheiten/ in<lb/>
welchen alleine das Trincken/ dann in welchen<lb/>
beyde das Trincken und Baden zu gebrauchen<lb/>
und in welchen beydes &#x017F;cha&#x0364;dlich &#x017F;ey; <hi rendition="#aq">item</hi> wie die<lb/><hi rendition="#aq">Cur</hi> in Trincken und Baden &#x017F;oll gehandhabet<lb/>
werden/ und was Gefahr das Baden ohne das<lb/>
Trincken bringe. Eckarths Gegen&#x017F;atz ero&#x0364;rtert<lb/>
Ettner. Er&#x017F;chrecklicher Tod eines Kun&#x017F;t-Pfeif-<lb/>
fers-Ge&#x017F;ellen der oben vom Gela&#x0364;nder des Stadt-<lb/>
Thurms wegen Ausnehmen der Dolen auf den<lb/>
Fel&#x017F;en herab ge&#x017F;tu&#x0364;rtzet war/ die mit ihm vorher-<lb/>
gegangene <hi rendition="#aq">Fata</hi> werden erzehlet; Nothwendig-<lb/>
keit die&#x017F;es Todes/ will ein <hi rendition="#aq">Chiromanti&#x017F;t</hi>e aus &#x017F;ei-<lb/>
nen Ha&#x0364;nden &#x017F;ehen. Eckarth &#x017F;aget einen gleich-<lb/>
ma&#x0364;ßigen/ aber viel glu&#x0364;cklicheren Fall in Breßlau/<lb/>
bey Ausnehmung der Dolen mit einen Jungen/<lb/>
hernach deswegen Hetzen-Michel genan&#x0303;t/ ge&#x017F;che-<lb/>
hen zu &#x017F;eyn. Ettner bekommt einen Brief nach<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en Durchle&#x017F;ung <hi rendition="#aq">re&#x017F;olvir</hi>t er abzurei&#x017F;en/ wel-<lb/>
ches er Eckarthen offenbahret/ der es ungerne ho&#x0364;-<lb/>
ret/ ver&#x017F;orget &#x017F;ich mit Ettners &#x017F;einen <hi rendition="#aq">Medicamen-</hi><lb/>
ten/ von dem er &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Medicament</hi>en <hi rendition="#aq">Indicem</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">verlanget/</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[908/0924] zu gebrauchen am zutraͤglichſten ſey. Unſere Rei- ſende gehen zu denen Kuͤnſtlern/ beſehen ihre Ar- beit/ von welcher Eckarth kaufft und das Garpi- ſche Frauen-Zimmer damit beſchencket. Eckarths Frage an Ettuern wegen der Cur des Bade- Waſſers/ ſo wohl inniglich im Trincken als auch aͤuſeꝛlich im Baden/ beantwoꝛtet Ettner mit Bey- bericht/ wie in beyden Curen zu Nutzen des Pa- tien zu verfahren ſey/ und wie er ſich in der Diæt in acht nehmen ſoll. Meldet die Kranckheiten/ in welchen alleine das Trincken/ dann in welchen beyde das Trincken und Baden zu gebrauchen und in welchen beydes ſchaͤdlich ſey; item wie die Cur in Trincken und Baden ſoll gehandhabet werden/ und was Gefahr das Baden ohne das Trincken bringe. Eckarths Gegenſatz eroͤrtert Ettner. Erſchrecklicher Tod eines Kunſt-Pfeif- fers-Geſellen der oben vom Gelaͤnder des Stadt- Thurms wegen Ausnehmen der Dolen auf den Felſen herab geſtuͤrtzet war/ die mit ihm vorher- gegangene Fata werden erzehlet; Nothwendig- keit dieſes Todes/ will ein Chiromantiſte aus ſei- nen Haͤnden ſehen. Eckarth ſaget einen gleich- maͤßigen/ aber viel gluͤcklicheren Fall in Breßlau/ bey Ausnehmung der Dolen mit einen Jungen/ hernach deswegen Hetzen-Michel genañt/ geſche- hen zu ſeyn. Ettner bekommt einen Brief nach deſſen Durchleſung reſolvirt er abzureiſen/ wel- ches er Eckarthen offenbahret/ der es ungerne hoͤ- ret/ verſorget ſich mit Ettners ſeinen Medicamen- ten/ von dem er ſeiner Medicamenten Indicem verlanget/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/924
Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 908. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/924>, abgerufen am 22.11.2024.