Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.Badens vorstelle/ weil ich absens was vor Sym- fangs
Badens vorſtelle/ weil ich abſens was vor Sym- fangs
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0934" n="918"/> Badens vorſtelle/ weil ich <hi rendition="#aq">abſens</hi> was vor <hi rendition="#aq">Sym-<lb/> ptomata</hi> ſich mit einmiſchen/ die ein Gegenwaͤr-<lb/> tiger genauer <hi rendition="#aq">obſervir</hi>en ſoll/ nicht wiſſen kan.<lb/> Zwey biß drey Stunden nach dem Tꝛincken mag<lb/> der Patiente ſpeiſen/ doch wofern er dereꝛ Kraͤften<lb/> iſt/ auszugehen/ ſo iſt ihm zutraͤglicher wann fein<lb/> helle und ſtille Wetter iſt/ doch wohl-verwahrter<lb/> auszuſpatzieren als zu Hauſe ſitzen. Ferner ſoll<lb/> er das <hi rendition="#aq">Memorir</hi>en/ Leſen/ und was in Nachſiñen<lb/> das Gemuͤth <hi rendition="#aq">turbir</hi>en mag/ in der Zeit ausſetzen/<lb/> und mit Fried/ Freuden und ruhigen Siñen/ wie<lb/> auch vergnuͤgten <hi rendition="#aq">Diſcurſ</hi>en mit guten Freunden<lb/> ihme die Zeit vertreiben; in Speiſen/ Getraͤncke<lb/> und andern Nothwendigkeiten der Verpflegung<lb/> des Leibes/ ſich/ damit er dadurch/ was das Bad<lb/> gut gemacht/ nicht verderbe/ der Anoꝛdnung nach<lb/> verhalte/ wie er nun darinnen einige <hi rendition="#aq">Notiz</hi> habe/<lb/> wird oben in dieſem Buche bey dem Hirſchberger<lb/> und Toͤplitzer Bade vorgetragen ſeyn/ (wohin<lb/> ich den geneigten Leſer anweiſe/) da er der da-<lb/> ſelbſt beſchriebener <hi rendition="#aq">Diæt</hi> und Verſorgung folgen<lb/> ſoll/ ſo wird er auch/ das an gleichen Orthe vorge-<lb/> tragene unnuͤtzes und ſchaͤdliches ausſetzen/ und<lb/> des ſonſt vermeynt gewohnten muͤßig gehen und<lb/> vermeiden. Der geringſte Fehler/ kan zuweilen<lb/> die ſonſt gute Sach verkehren und nichtig ma-<lb/> chen. Zum andern euſerlich im Baden/ daß das<lb/> Bad nicht zu heiß noch zu kalt ſey/ ſondern an-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">fangs</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [918/0934]
Badens vorſtelle/ weil ich abſens was vor Sym-
ptomata ſich mit einmiſchen/ die ein Gegenwaͤr-
tiger genauer obſerviren ſoll/ nicht wiſſen kan.
Zwey biß drey Stunden nach dem Tꝛincken mag
der Patiente ſpeiſen/ doch wofern er dereꝛ Kraͤften
iſt/ auszugehen/ ſo iſt ihm zutraͤglicher wann fein
helle und ſtille Wetter iſt/ doch wohl-verwahrter
auszuſpatzieren als zu Hauſe ſitzen. Ferner ſoll
er das Memoriren/ Leſen/ und was in Nachſiñen
das Gemuͤth turbiren mag/ in der Zeit ausſetzen/
und mit Fried/ Freuden und ruhigen Siñen/ wie
auch vergnuͤgten Diſcurſen mit guten Freunden
ihme die Zeit vertreiben; in Speiſen/ Getraͤncke
und andern Nothwendigkeiten der Verpflegung
des Leibes/ ſich/ damit er dadurch/ was das Bad
gut gemacht/ nicht verderbe/ der Anoꝛdnung nach
verhalte/ wie er nun darinnen einige Notiz habe/
wird oben in dieſem Buche bey dem Hirſchberger
und Toͤplitzer Bade vorgetragen ſeyn/ (wohin
ich den geneigten Leſer anweiſe/) da er der da-
ſelbſt beſchriebener Diæt und Verſorgung folgen
ſoll/ ſo wird er auch/ das an gleichen Orthe vorge-
tragene unnuͤtzes und ſchaͤdliches ausſetzen/ und
des ſonſt vermeynt gewohnten muͤßig gehen und
vermeiden. Der geringſte Fehler/ kan zuweilen
die ſonſt gute Sach verkehren und nichtig ma-
chen. Zum andern euſerlich im Baden/ daß das
Bad nicht zu heiß noch zu kalt ſey/ ſondern an-
fangs
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |