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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Des IV. Buchs VII. Cap.
XVII. Baumwolle.

Gossypium frutescens semine albo, C. B. Gossypium, Dod. Lob. Tab.
Xylon sive Gossypium, Matth. Bombax, Officinarum.
Dieses ist ein niedriges
bäumlein/ dessen frucht bey seiner zeitigung auffbirstet/ und zeiget seinen samen mit
einer zarten Wolle ümbwickelt/ welche in Apulien/ ümb Aleppo/ und in andern heis-
sen Ländern/ da es heuffig wächset/ gesamlet und zu allerhand nutz weit und breit ver-
sendet wird. Es wächset aus dem Samen/ kommet aber selten in Teutschland zur
blüht/ viel weniger zur frucht. Jn Aegypten hat Prosper Alpinus wahr genommen
die andere hohe art oder den rechten Baumwollen-baum/ welcher wol zehen ellen hoch
wächset: auch ist in Brasilien ein geschlecht/ an welchem der stamm stachlicht ist/
die frucht länglicht/ bestehend aus zehen oder zwölff Sam-körnern/ welche dicht an
einander wie ein Wein-treublein gedrungen/ und mit Wolle ümbgeben sind: wel-
cherley derselbe Same zu seyn scheinet/ der auff unsern Apothecken zur artzney breuch-
lich ist/ weil die Sam-körner in den andern arten nicht also zusammen/ sondern ein-
zeln und abgesondert liegen.

XVIII. Jasmin.

Jasminum vulgatius flore albo, C. B. Gemeiner Jasmin. Jasminum,
Dod. album, Tab. flore albo, Eyst. Gelseminum, Matth. vulgatius, Lob.
Dieser
gemeine Jaßmin mit weissen blumen ist nunmehr gnugsam bekand/ und werden des-
sen pfläntzlein aus Jtalien gepfropfft und ungepfropfft nach Teutschland heuffig über-
bracht: es kan auch durch abgebrochene zweiglein vermehret werden.

Jasminum humilius magno flore, C. B. Spanisch Jaßmin mit grossen blu-
men. Jasminum candiflorum, Tab. Gelseminum Catalonicum, Eyst. Chamaegel-
seminum grandiflorum, Lob.
An diesem sind die blumen zwar weiß/ aussenher aber
purpurroht: sie übertreffen die von dem gemeinen so wol an der grösse/ als liebligkeit
des geruchs sehr weit. Die vermehrung geschiehet also/ daß man Spanische Encken
auff gemeine Jaßmin-stöcke verpfropffet.

Jasminum humilius luteum, C. B. Gelber Jasmin der gemeine. Jasminum
luteum, Tab. Lob. ic. flore luteo, Eyst. Gelseminum luteum, Adv.
Dieses ist we-
gen der gelben blumen angenehm/ welche doch von geruch gar schlecht.

Jasminum luteum odoratum. Gelber Jndianischer Jasmin. Jasminum lu-
teum odoratissimum, Ferrar.
Dieser hat sehr wolriechende blumen/ und kan durch
ansetzung der gespaltenen Töpffe fort gepflantzet werden.

Jasminum luteum bacciferum, C. B. Rauten-Jasmin. Polemonium
Monspeliensium, Lob. Eyst. Cam. Trifolium fruticans, Dod. Tab.
Dieser wäch-
set ümb Geneve und Mompelier wild an den zeunen: bey uns wil es fleißig gewartet
seyn/ und kommet doch nicht zu seiner frucht/ welche sind rohte runde beerlein wie klei-
ne Erbsen/ darin der Same verschlossen. Die blätter sind der Rauten gleich/ ge-
meinlich drey und drey bey einander: die blume gelb/ und in fünff blättlein zerschnit-
ten. Die Wurzel kreucht in der erden fort/ und treibet junge brut/ daraus die ver-
mehrung geschiehet.

Jasminum folijs laciniatis flore caerulaeo. Blawer Jasmin. Jasminum
Persicum flore caeruleo seu Lillach folio inciso Cornuti, Hort. Lugd. & Groening.

An
Des IV. Buchs VII. Cap.
XVII. Baumwolle.

Goſſypium fruteſcens ſemine albo, C. B. Goſſypium, Dod. Lob. Tab.
Xylon ſive Goſſypium, Matth. Bombax, Officinarum.
Dieſes iſt ein niedriges
baͤumlein/ deſſen frucht bey ſeiner zeitigung auffbirſtet/ und zeiget ſeinen ſamen mit
einer zarten Wolle uͤmbwickelt/ welche in Apulien/ uͤmb Aleppo/ und in andern heiſ-
ſen Laͤndern/ da es heuffig waͤchſet/ geſamlet und zu allerhand nutz weit und breit ver-
ſendet wird. Es waͤchſet aus dem Samen/ kommet aber ſelten in Teutſchland zur
bluͤht/ viel weniger zur frucht. Jn Aegypten hat Proſper Alpinus wahr genommen
die andere hohe art oder den rechten Baumwollen-baum/ welcher wol zehen ellen hoch
waͤchſet: auch iſt in Braſilien ein geſchlecht/ an welchem der ſtamm ſtachlicht iſt/
die frucht laͤnglicht/ beſtehend aus zehen oder zwoͤlff Sam-koͤrnern/ welche dicht an
einander wie ein Wein-treublein gedrungen/ und mit Wolle uͤmbgeben ſind: wel-
cherley derſelbe Same zu ſeyn ſcheinet/ der auff unſern Apothecken zur artzney breuch-
lich iſt/ weil die Sam-koͤrner in den andern arten nicht alſo zuſammen/ ſondern ein-
zeln und abgeſondert liegen.

XVIII. Jaſmin.

Jaſminum vulgatius flore albo, C. B. Gemeiner Jaſmin. Jaſminum,
Dod. album, Tab. flore albo, Eyſt. Gelſeminum, Matth. vulgatius, Lob.
Dieſer
gemeine Jaßmin mit weiſſen blumen iſt nunmehr gnugſam bekand/ und werden deſ-
ſen pflaͤntzlein aus Jtalien gepfropfft und ungepfropfft nach Teutſchland heuffig uͤber-
bracht: es kan auch durch abgebrochene zweiglein vermehret werden.

Jaſminum humilius magno flore, C. B. Spaniſch Jaßmin mit groſſen blu-
men. Jaſminum candiflorum, Tab. Gelſeminum Catalonicum, Eyſt. Chamægel-
ſeminum grandiflorum, Lob.
An dieſem ſind die blumen zwar weiß/ auſſenher aber
purpurroht: ſie uͤbertreffen die von dem gemeinen ſo wol an der groͤſſe/ als liebligkeit
des geruchs ſehr weit. Die vermehrung geſchiehet alſo/ daß man Spaniſche Encken
auff gemeine Jaßmin-ſtoͤcke verpfropffet.

Jaſminum humilius luteum, C. B. Gelber Jaſmin der gemeine. Jaſminum
luteum, Tab. Lob. ic. flore luteo, Eyſt. Gelſeminum luteum, Adv.
Dieſes iſt we-
gen der gelben blumen angenehm/ welche doch von geruch gar ſchlecht.

Jaſminum luteum odoratum. Gelber Jndianiſcher Jaſmin. Jaſminum lu-
teum odoratiſſimum, Ferrar.
Dieſer hat ſehr wolriechende blumen/ und kan durch
anſetzung der geſpaltenen Toͤpffe fort gepflantzet werden.

Jaſminum luteum bacciferum, C. B. Rauten-Jaſmin. Polemonium
Monſpelienſium, Lob. Eyſt. Cam. Trifolium fruticans, Dod. Tab.
Dieſer waͤch-
ſet uͤmb Geneve und Mompelier wild an den zeunen: bey uns wil es fleißig gewartet
ſeyn/ und kommet doch nicht zu ſeiner frucht/ welche ſind rohte runde beerlein wie klei-
ne Erbſen/ darin der Same verſchloſſen. Die blaͤtter ſind der Rauten gleich/ ge-
meinlich drey und drey bey einander: die blume gelb/ und in fuͤnff blaͤttlein zerſchnit-
ten. Die Wurzel kreucht in der erden fort/ und treibet junge brut/ daraus die ver-
mehrung geſchiehet.

Jaſminum folijs laciniatis flore cærulæo. Blawer Jaſmin. Jaſminum
Perſicum flore cæruleo ſeu Lillach folio inciſo Cornuti, Hort. Lugd. & Grœning.

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[202/0238] Des IV. Buchs VII. Cap. XVII. Baumwolle. Goſſypium fruteſcens ſemine albo, C. B. Goſſypium, Dod. Lob. Tab. Xylon ſive Goſſypium, Matth. Bombax, Officinarum. Dieſes iſt ein niedriges baͤumlein/ deſſen frucht bey ſeiner zeitigung auffbirſtet/ und zeiget ſeinen ſamen mit einer zarten Wolle uͤmbwickelt/ welche in Apulien/ uͤmb Aleppo/ und in andern heiſ- ſen Laͤndern/ da es heuffig waͤchſet/ geſamlet und zu allerhand nutz weit und breit ver- ſendet wird. Es waͤchſet aus dem Samen/ kommet aber ſelten in Teutſchland zur bluͤht/ viel weniger zur frucht. Jn Aegypten hat Proſper Alpinus wahr genommen die andere hohe art oder den rechten Baumwollen-baum/ welcher wol zehen ellen hoch waͤchſet: auch iſt in Braſilien ein geſchlecht/ an welchem der ſtamm ſtachlicht iſt/ die frucht laͤnglicht/ beſtehend aus zehen oder zwoͤlff Sam-koͤrnern/ welche dicht an einander wie ein Wein-treublein gedrungen/ und mit Wolle uͤmbgeben ſind: wel- cherley derſelbe Same zu ſeyn ſcheinet/ der auff unſern Apothecken zur artzney breuch- lich iſt/ weil die Sam-koͤrner in den andern arten nicht alſo zuſammen/ ſondern ein- zeln und abgeſondert liegen. XVIII. Jaſmin. Jaſminum vulgatius flore albo, C. B. Gemeiner Jaſmin. Jaſminum, Dod. album, Tab. flore albo, Eyſt. Gelſeminum, Matth. vulgatius, Lob. Dieſer gemeine Jaßmin mit weiſſen blumen iſt nunmehr gnugſam bekand/ und werden deſ- ſen pflaͤntzlein aus Jtalien gepfropfft und ungepfropfft nach Teutſchland heuffig uͤber- bracht: es kan auch durch abgebrochene zweiglein vermehret werden. Jaſminum humilius magno flore, C. B. Spaniſch Jaßmin mit groſſen blu- men. Jaſminum candiflorum, Tab. Gelſeminum Catalonicum, Eyſt. Chamægel- ſeminum grandiflorum, Lob. An dieſem ſind die blumen zwar weiß/ auſſenher aber purpurroht: ſie uͤbertreffen die von dem gemeinen ſo wol an der groͤſſe/ als liebligkeit des geruchs ſehr weit. Die vermehrung geſchiehet alſo/ daß man Spaniſche Encken auff gemeine Jaßmin-ſtoͤcke verpfropffet. Jaſminum humilius luteum, C. B. Gelber Jaſmin der gemeine. Jaſminum luteum, Tab. Lob. ic. flore luteo, Eyſt. Gelſeminum luteum, Adv. Dieſes iſt we- gen der gelben blumen angenehm/ welche doch von geruch gar ſchlecht. Jaſminum luteum odoratum. Gelber Jndianiſcher Jaſmin. Jaſminum lu- teum odoratiſſimum, Ferrar. Dieſer hat ſehr wolriechende blumen/ und kan durch anſetzung der geſpaltenen Toͤpffe fort gepflantzet werden. Jaſminum luteum bacciferum, C. B. Rauten-Jaſmin. Polemonium Monſpelienſium, Lob. Eyſt. Cam. Trifolium fruticans, Dod. Tab. Dieſer waͤch- ſet uͤmb Geneve und Mompelier wild an den zeunen: bey uns wil es fleißig gewartet ſeyn/ und kommet doch nicht zu ſeiner frucht/ welche ſind rohte runde beerlein wie klei- ne Erbſen/ darin der Same verſchloſſen. Die blaͤtter ſind der Rauten gleich/ ge- meinlich drey und drey bey einander: die blume gelb/ und in fuͤnff blaͤttlein zerſchnit- ten. Die Wurzel kreucht in der erden fort/ und treibet junge brut/ daraus die ver- mehrung geſchiehet. Jaſminum folijs laciniatis flore cærulæo. Blawer Jaſmin. Jaſminum Perſicum flore cæruleo ſeu Lillach folio inciſo Cornuti, Hort. Lugd. & Grœning. An

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/238>, abgerufen am 23.11.2024.