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Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

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Von der Gewächse Vermehrung.
[Spaltenumbruch]
Keyser Krone     1
Kürbiß     z
Kopff latucken     3
Lilien     1
Löwenmaul     1
Lupinen     z
Majoran     1
Mohrrüben     z
Melonen     z
Merveille     3
Melde     z
Mottenkraut     1
Mondviole     z
Mariendistel     z
Mohnsamen     z
Martagon     z
Melilot     4
Mutterkraut     1
[Spaltenumbruch]
Neglein     z
Nigelle     3
Orobus verus     z
Petersilge     3
Portulac     4
Pastinacke     1
Poeonien     3
Peponen     z
Pimpinelle     3
Platerbsen     2
Pappeln     z
Radieß     4
Rüben     4
Reinfarn     3
africanische Reinfarn     1
Ritterspor     z
Roggeblumen     3
herbst Rosen     z
[Spaltenumbruch]
Saurampff     z
Spinat     z
Senff     6
Seleri     z
Spargen     4
Sonnenblume     z
Straenonie     z
Seeblume     z
Siebenzeit     z
Taback     6
Thymian     z
Thlaspi aus creta     z
Tulipen     1
Valeriana graeca     z
Winde     z
Zuckerwurzel     z
Zwiebeln     1

Hieher gehören noch zwo anmerckungen. Erstlich/ daß etliche samen besser
zur aussat dienen/ wenn sie zwey/ drey/ oder vier jahr alt worden sind. Hievon gie-
bet zeugniß der Frantzösische Gärtner Tractat. z. Sect. 1. pag. 116. da er schreibet: Me-
lonen samen von zwey oder drey jahren ist besser als der jährige. Und Sect. 5. Pag.
181. setzet er diesen außspruch: Der frische samen von Portulac ist nicht so gut zur
aussat/ als der von zwey/ drey/ oder vier jahren. Zum andern/ daß einige gewächse
vorhanden/ derer frische samen später/ die alten aber zeitiger auffgehen. Also zeu-
get Palladius Rutilius April. tit. 3. daß der alte samen von Petersilie eher auffgehe/ als
der newe: und solches wiederholet Daniel Rhagorius im Krautgarten Pag. 70. Derglei-
chen wollen einige auch von Kressen-samen erfahren haben/ wiewol an dessen auffge-
hen selten mangel verspüret wird. Besehet hievon Theophrasti Histor. Plantar. lib.
VII. cap.
1. woselbst er mehr gewächse benennet.

6. Ehe ihr aber zur aussat schreitet/ erfodern alle grosse und harte samen eine
weichung/ damit sie desto eher auffgehen/ oder schönere blumen/ oder schmackhaffti-
gere früchte bringen. Daher weichet man den Zwiebel-samen in durchgeseiget küh-
mistwasser: Kürbiß und gurcken samen in milch: Erbsen/ Phaselen/ Radieß in brunn-
wasser: Johannisbrod und dergleichen ganz harte samen leget man etliche tage in
filtriret kalckwasser/ welche alsdann in kurtzer zeit heraus treiben/ da sie sonst viel mo-
nat lang verborgen bleiben. Mandeln/ nüsse/ äpffel- und birn-kerne schüttet man in
ein gefäß/ dazu etwas erde vermischet/ giesset wasser dran/ und bereitet sie also zur
keimung: Sonst/ zertreibet sauerteig in fliessendem wasser/ sieget es durch ein lein-
wand/ und brauchet solches zu einweichung der samen/ welche allbereit etwas ver-
trocknet und veraltet sind/ dadurch ihnen/ wo noch etwas leben vorhanden/ eine
zimliche hülffe geschiehet.

7. Noch sind bey der aussat die vier jahres-zeiten zu beobachten/ sonderlich
der Frühling/ als in welchem fast alle samen nüzlich aus gestrewet werden.

Umb
Von der Gewaͤchſe Vermehrung.
[Spaltenumbruch]
Keyſer Krone     1
Kuͤrbiß     z
Kopff latucken     3
Lilien     1
Loͤwenmaul     1
Lupinen     z
Majoran     1
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Mondviole     z
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Melilot     4
Mutterkraut     1
[Spaltenumbruch]
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Nigelle     3
Orobus verus     z
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Portulac     4
Paſtinacke     1
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Peponen     z
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Radieß     4
Ruͤben     4
Reinfarn     3
africaniſche Reinfarn     1
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herbſt Roſen     z
[Spaltenumbruch]
Saurampff     z
Spinat     z
Senff     6
Seleri     z
Spargen     4
Sonnenblume     z
Straenonie     z
Seeblume     z
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Thymian     z
Thlaſpi aus creta     z
Tulipen     1
Valeriana græca     z
Winde     z
Zuckerwurzel     z
Zwiebeln     1

Hieher gehoͤren noch zwo anmerckungen. Erſtlich/ daß etliche ſamen beſſer
zur auſſat dienen/ wenn ſie zwey/ drey/ oder vier jahr alt worden ſind. Hievon gie-
bet zeugniß der Frantzoͤſiſche Gaͤrtner Tractat. z. Sect. 1. pag. 116. da er ſchreibet: Me-
lonen ſamen von zwey oder drey jahren iſt beſſer als der jaͤhrige. Und Sect. 5. Pag.
181. ſetzet er dieſen außſpruch: Der friſche ſamen von Portulac iſt nicht ſo gut zur
auſſat/ als der von zwey/ drey/ oder vier jahren. Zum andern/ daß einige gewaͤchſe
vorhanden/ derer friſche ſamen ſpaͤter/ die alten aber zeitiger auffgehen. Alſo zeu-
get Palladius Rutilius April. tit. 3. daß der alte ſamen von Peterſilie eher auffgehe/ als
der newe: und ſolches wiederholet Daniel Rhagorius im Krautgarten Pag. 70. Derglei-
chen wollen einige auch von Kreſſen-ſamen erfahren haben/ wiewol an deſſen auffge-
hen ſelten mangel verſpuͤret wird. Beſehet hievon Theophraſti Hiſtor. Plantar. lib.
VII. cap.
1. woſelbſt er mehr gewaͤchſe benennet.

6. Ehe ihr aber zur auſſat ſchreitet/ erfodern alle groſſe und harte ſamen eine
weichung/ damit ſie deſto eher auffgehen/ oder ſchoͤnere blumen/ oder ſchmackhaffti-
gere fruͤchte bringen. Daher weichet man den Zwiebel-ſamen in durchgeſeiget kuͤh-
miſtwaſſer: Kuͤrbiß und gurcken ſamen in milch: Erbſen/ Phaſelen/ Radieß in brunn-
waſſer: Johannisbrod und dergleichen ganz harte ſamen leget man etliche tage in
filtriret kalckwaſſer/ welche alsdann in kurtzer zeit heraus treiben/ da ſie ſonſt viel mo-
nat lang verborgen bleiben. Mandeln/ nuͤſſe/ aͤpffel- und birn-kerne ſchuͤttet man in
ein gefaͤß/ dazu etwas erde vermiſchet/ gieſſet waſſer dran/ und bereitet ſie alſo zur
keimung: Sonſt/ zertreibet ſauerteig in flieſſendem waſſer/ ſieget es durch ein lein-
wand/ und brauchet ſolches zu einweichung der ſamen/ welche allbereit etwas ver-
trocknet und veraltet ſind/ dadurch ihnen/ wo noch etwas leben vorhanden/ eine
zimliche huͤlffe geſchiehet.

7. Noch ſind bey der auſſat die vier jahres-zeiten zu beobachten/ ſonderlich
der Fruͤhling/ als in welchem faſt alle ſamen nuͤzlich aus geſtrewet werden.

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[23/0053] Von der Gewaͤchſe Vermehrung. Keyſer Krone 1 Kuͤrbiß z Kopff latucken 3 Lilien 1 Loͤwenmaul 1 Lupinen z Majoran 1 Mohrruͤben z Melonen z Merveille 3 Melde z Mottenkraut 1 Mondviole z Mariendiſtel z Mohnſamen z Martagon z Melilot 4 Mutterkraut 1 Neglein z Nigelle 3 Orobus verus z Peterſilge 3 Portulac 4 Paſtinacke 1 Poeonien 3 Peponen z Pimpinelle 3 Platerbſen 2 Pappeln z Radieß 4 Ruͤben 4 Reinfarn 3 africaniſche Reinfarn 1 Ritterſpor z Roggeblumen 3 herbſt Roſen z Saurampff z Spinat z Senff 6 Seleri z Spargen 4 Sonnenblume z Straenonie z Seeblume z Siebenzeit z Taback 6 Thymian z Thlaſpi aus creta z Tulipen 1 Valeriana græca z Winde z Zuckerwurzel z Zwiebeln 1 Hieher gehoͤren noch zwo anmerckungen. Erſtlich/ daß etliche ſamen beſſer zur auſſat dienen/ wenn ſie zwey/ drey/ oder vier jahr alt worden ſind. Hievon gie- bet zeugniß der Frantzoͤſiſche Gaͤrtner Tractat. z. Sect. 1. pag. 116. da er ſchreibet: Me- lonen ſamen von zwey oder drey jahren iſt beſſer als der jaͤhrige. Und Sect. 5. Pag. 181. ſetzet er dieſen außſpruch: Der friſche ſamen von Portulac iſt nicht ſo gut zur auſſat/ als der von zwey/ drey/ oder vier jahren. Zum andern/ daß einige gewaͤchſe vorhanden/ derer friſche ſamen ſpaͤter/ die alten aber zeitiger auffgehen. Alſo zeu- get Palladius Rutilius April. tit. 3. daß der alte ſamen von Peterſilie eher auffgehe/ als der newe: und ſolches wiederholet Daniel Rhagorius im Krautgarten Pag. 70. Derglei- chen wollen einige auch von Kreſſen-ſamen erfahren haben/ wiewol an deſſen auffge- hen ſelten mangel verſpuͤret wird. Beſehet hievon Theophraſti Hiſtor. Plantar. lib. VII. cap. 1. woſelbſt er mehr gewaͤchſe benennet. 6. Ehe ihr aber zur auſſat ſchreitet/ erfodern alle groſſe und harte ſamen eine weichung/ damit ſie deſto eher auffgehen/ oder ſchoͤnere blumen/ oder ſchmackhaffti- gere fruͤchte bringen. Daher weichet man den Zwiebel-ſamen in durchgeſeiget kuͤh- miſtwaſſer: Kuͤrbiß und gurcken ſamen in milch: Erbſen/ Phaſelen/ Radieß in brunn- waſſer: Johannisbrod und dergleichen ganz harte ſamen leget man etliche tage in filtriret kalckwaſſer/ welche alsdann in kurtzer zeit heraus treiben/ da ſie ſonſt viel mo- nat lang verborgen bleiben. Mandeln/ nuͤſſe/ aͤpffel- und birn-kerne ſchuͤttet man in ein gefaͤß/ dazu etwas erde vermiſchet/ gieſſet waſſer dran/ und bereitet ſie alſo zur keimung: Sonſt/ zertreibet ſauerteig in flieſſendem waſſer/ ſieget es durch ein lein- wand/ und brauchet ſolches zu einweichung der ſamen/ welche allbereit etwas ver- trocknet und veraltet ſind/ dadurch ihnen/ wo noch etwas leben vorhanden/ eine zimliche huͤlffe geſchiehet. 7. Noch ſind bey der auſſat die vier jahres-zeiten zu beobachten/ ſonderlich der Fruͤhling/ als in welchem faſt alle ſamen nuͤzlich aus geſtrewet werden. Umb

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Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/53>, abgerufen am 27.11.2024.