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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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von denen gebe, die wir an ihnen kennen? pen_073.002
Durchaus nicht! Er darf uns weder pen_073.003
den Fuchs als dumm, noch den Esel als pen_073.004
klug, noch den Löwen als zaghaft, noch pen_073.005
den Hasen als tapfer zeigen. Wenn er pen_073.006
aber Wesen einführt, die eigentlich gar pen_073.007
keine moralische Eigenschaften haben; erlauben pen_073.008
wir ihm da, daß er ihnen dergleichen pen_073.009
gebe? Sehr gern! Nur zeige er uns pen_073.010
den Dornbusch nicht als gütig, die Eiche pen_073.011
nicht als kriechend und schmeichelhaft; pen_073.012
lieber jenen als hämisch, und diese als pen_073.013
trotzig, als stolz. Warum aber das? Offenbar, pen_073.014
weil die äußern sinnlichen Eigenschaften pen_073.015
dieser Dinge gerade auf solche pen_073.016
und keine andere moralische führen; weil pen_073.017
zwischen beiderlei Eigenschaften eine gewisse pen_073.018
Analogie herrscht, deren Vernachlässigung pen_073.019
eine Art von Widerspruch seyn pen_073.020
würde. Wenn nun aber die eingeführten

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von denen gebe, die wir an ihnen kennen? pen_073.002
Durchaus nicht! Er darf uns weder pen_073.003
den Fuchs als dumm, noch den Esel als pen_073.004
klug, noch den Löwen als zaghaft, noch pen_073.005
den Hasen als tapfer zeigen. Wenn er pen_073.006
aber Wesen einführt, die eigentlich gar pen_073.007
keine moralische Eigenschaften haben; erlauben pen_073.008
wir ihm da, daß er ihnen dergleichen pen_073.009
gebe? Sehr gern! Nur zeige er uns pen_073.010
den Dornbusch nicht als gütig, die Eiche pen_073.011
nicht als kriechend und schmeichelhaft; pen_073.012
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[73/0114] pen_073.001 von denen gebe, die wir an ihnen kennen? pen_073.002 Durchaus nicht! Er darf uns weder pen_073.003 den Fuchs als dumm, noch den Esel als pen_073.004 klug, noch den Löwen als zaghaft, noch pen_073.005 den Hasen als tapfer zeigen. Wenn er pen_073.006 aber Wesen einführt, die eigentlich gar pen_073.007 keine moralische Eigenschaften haben; erlauben pen_073.008 wir ihm da, daß er ihnen dergleichen pen_073.009 gebe? Sehr gern! Nur zeige er uns pen_073.010 den Dornbusch nicht als gütig, die Eiche pen_073.011 nicht als kriechend und schmeichelhaft; pen_073.012 lieber jenen als hämisch, und diese als pen_073.013 trotzig, als stolz. Warum aber das? Offenbar, pen_073.014 weil die äußern sinnlichen Eigenschaften pen_073.015 dieser Dinge gerade auf solche pen_073.016 und keine andere moralische führen; weil pen_073.017 zwischen beiderlei Eigenschaften eine gewisse pen_073.018 Analogie herrscht, deren Vernachlässigung pen_073.019 eine Art von Widerspruch seyn pen_073.020 würde. Wenn nun aber die eingeführten

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/114>, abgerufen am 21.11.2024.