Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

pen_147.001
des Salomo oder Theognis, einzelne pen_147.002
Sätze und Sprüche häufen, die weiter in pen_147.003
keiner Verbindung stehn, als daß sie alle pen_147.004
zu einerlei Wissenschaft gehören; aber pen_147.005
man läuft bei dieser Art des Vortrags Gefahr, pen_147.006
den Geist durch das zu viele Einzelne pen_147.007
zu ermüden. Sowie, in der epischen pen_147.008
und dramatischen Gattung, Eine pen_147.009
durchgeführte Handlung dem Geiste mehr pen_147.010
und leichtere Beschäftigung und mithin pen_147.011
mehr Vergnügen giebt, als eine unzusammenhangende pen_147.012
Reihe einzelner Gemälde pen_147.013
und Auftritte; ebenso giebt auch, in der pen_147.014
didaktischen, Eine ganze Reihe von Wahrheiten pen_147.015
mehr und leichtere Beschäftigung pen_147.016
und mithin mehr Vergnügen, als eine pen_147.017
willkürliche Zusammenhäufung einzelner pen_147.018
Sätze und Maximen. Das einemal läuft pen_147.019
man gleichsam auf einer sanft abhangenden pen_147.020
Fläche fort, wo jeder folgende Schritt

pen_147.001
des Salomo oder Theognis, einzelne pen_147.002
Sätze und Sprüche häufen, die weiter in pen_147.003
keiner Verbindung stehn, als daß sie alle pen_147.004
zu einerlei Wissenschaft gehören; aber pen_147.005
man läuft bei dieser Art des Vortrags Gefahr, pen_147.006
den Geist durch das zu viele Einzelne pen_147.007
zu ermüden. Sowie, in der epischen pen_147.008
und dramatischen Gattung, Eine pen_147.009
durchgeführte Handlung dem Geiste mehr pen_147.010
und leichtere Beschäftigung und mithin pen_147.011
mehr Vergnügen giebt, als eine unzusammenhangende pen_147.012
Reihe einzelner Gemälde pen_147.013
und Auftritte; ebenso giebt auch, in der pen_147.014
didaktischen, Eine ganze Reihe von Wahrheiten pen_147.015
mehr und leichtere Beschäftigung pen_147.016
und mithin mehr Vergnügen, als eine pen_147.017
willkürliche Zusammenhäufung einzelner pen_147.018
Sätze und Maximen. Das einemal läuft pen_147.019
man gleichsam auf einer sanft abhangenden pen_147.020
Fläche fort, wo jeder folgende Schritt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0188" n="147"/><lb n="pen_147.001"/>
des <hi rendition="#i">Salomo</hi> oder <hi rendition="#i">Theognis,</hi> einzelne <lb n="pen_147.002"/>
Sätze und Sprüche häufen, die weiter in <lb n="pen_147.003"/>
keiner Verbindung stehn, als daß sie alle <lb n="pen_147.004"/>
zu einerlei Wissenschaft gehören; aber <lb n="pen_147.005"/>
man läuft bei dieser Art des Vortrags Gefahr, <lb n="pen_147.006"/>
den Geist durch das zu viele Einzelne <lb n="pen_147.007"/>
zu ermüden. Sowie, in der epischen <lb n="pen_147.008"/>
und dramatischen Gattung, Eine <lb n="pen_147.009"/>
durchgeführte Handlung dem Geiste mehr <lb n="pen_147.010"/>
und leichtere Beschäftigung und mithin <lb n="pen_147.011"/>
mehr Vergnügen giebt, als eine unzusammenhangende <lb n="pen_147.012"/>
Reihe einzelner Gemälde <lb n="pen_147.013"/>
und Auftritte; ebenso giebt auch, in der <lb n="pen_147.014"/>
didaktischen, Eine ganze Reihe von Wahrheiten <lb n="pen_147.015"/>
mehr und leichtere Beschäftigung <lb n="pen_147.016"/>
und mithin mehr Vergnügen, als eine <lb n="pen_147.017"/>
willkürliche Zusammenhäufung einzelner <lb n="pen_147.018"/>
Sätze und Maximen. Das einemal läuft <lb n="pen_147.019"/>
man gleichsam auf einer sanft abhangenden <lb n="pen_147.020"/>
Fläche fort, wo jeder folgende Schritt
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0188] pen_147.001 des Salomo oder Theognis, einzelne pen_147.002 Sätze und Sprüche häufen, die weiter in pen_147.003 keiner Verbindung stehn, als daß sie alle pen_147.004 zu einerlei Wissenschaft gehören; aber pen_147.005 man läuft bei dieser Art des Vortrags Gefahr, pen_147.006 den Geist durch das zu viele Einzelne pen_147.007 zu ermüden. Sowie, in der epischen pen_147.008 und dramatischen Gattung, Eine pen_147.009 durchgeführte Handlung dem Geiste mehr pen_147.010 und leichtere Beschäftigung und mithin pen_147.011 mehr Vergnügen giebt, als eine unzusammenhangende pen_147.012 Reihe einzelner Gemälde pen_147.013 und Auftritte; ebenso giebt auch, in der pen_147.014 didaktischen, Eine ganze Reihe von Wahrheiten pen_147.015 mehr und leichtere Beschäftigung pen_147.016 und mithin mehr Vergnügen, als eine pen_147.017 willkürliche Zusammenhäufung einzelner pen_147.018 Sätze und Maximen. Das einemal läuft pen_147.019 man gleichsam auf einer sanft abhangenden pen_147.020 Fläche fort, wo jeder folgende Schritt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/188
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/188>, abgerufen am 21.11.2024.