pen_373.001 der vollkommnen Charaktere gestehen doch pen_373.002 wenigstens ein: daß der Dichter wohl thun pen_373.003 werde, die Schilderung des sittlichen Ideals pen_373.004 nicht zu oft zu wiederholen; daß er uns pen_373.005 öfter das Spiel von Eitelkeit und Verstand, pen_373.006 die Mischung von Thorheit und Weisheit, pen_373.007 als die einförmige, ungehinderte Wirksamkeit pen_373.008 der Tugend, werde vorstellen müssen. pen_373.009 Und warum das? Nicht, als wenn pen_373.010 es nicht in der Vollkommenheit noch eine pen_373.011 Mannichfaltigkeit geben könnte; sondern, pen_373.012 weil uns diese Mannichfaltigkeit weniger pen_373.013 bekannt ist; weil das Bild von Vollkommenheit, pen_373.014 auch des Einzelnen, immer einen pen_373.015 Hang zu einem bloß allgemeinen generischen pen_373.016 Begriffe hat; weil wir nicht von pen_373.017 der höchsten Vollkommenheit jedes einzelnen pen_373.018 Menschen, sondern nur von einer pen_373.019 höchsten Vollkommenheit der ganzen Gattung, pen_373.020 wissen. - Wenn also der Dichter,
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/416>, abgerufen am 25.11.2024.
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