pen_458.001 um die Ehre können bitten lassen, uns seine pen_458.002 Aufwartung machen zu dürfen. -
pen_458.003
Das Fräulein. Es sind nicht alle Officiere pen_458.004 Tellheims. Die Wahrheit zu sagen, ich ließ pen_458.005 ihm das Compliment auch bloß machen, um pen_458.006 Gelegenheit zu haben, mich nach diesem bei pen_458.007 ihm zu erkundigen. - Franciska, mein Herz pen_458.008 sagt es mir, daß meine Reise glücklich seyn pen_458.009 wird; daß ich ihn finden werde. -
pen_458.010
Fr. Das Herz, gnädiges Fräulein? Man pen_458.011 traue doch ja seinem Herzen nicht zu viel! pen_458.012 Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem pen_458.013 Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, pen_458.014 nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode pen_458.015 längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse pen_458.016 zu tragen.
pen_458.017
D. Fr. Ha! ha! mit deinen Mäulern unterm pen_458.018 Schlosse! Die Mode wäre mir eben recht.
pen_458.019
Fr. Lieber die schönsten Zähne nicht gezeigt, pen_458.020 als alle Augenblicke das Herz darüber pen_458.021 springen lassen!
pen_458.022
D. Fr. Was? bist du so zurückhaltend?
pen_458.023
Fr. Nein, gnädiges Fräulein; sondern ich pen_458.024 wollte es gern mehr seyn. Man spricht selten
pen_458.001 um die Ehre können bitten lassen, uns seine pen_458.002 Aufwartung machen zu dürfen. –
pen_458.003
Das Fräulein. Es sind nicht alle Officiere pen_458.004 Tellheims. Die Wahrheit zu sagen, ich ließ pen_458.005 ihm das Compliment auch bloß machen, um pen_458.006 Gelegenheit zu haben, mich nach diesem bei pen_458.007 ihm zu erkundigen. – Franciska, mein Herz pen_458.008 sagt es mir, daß meine Reise glücklich seyn pen_458.009 wird; daß ich ihn finden werde. –
pen_458.010
Fr. Das Herz, gnädiges Fräulein? Man pen_458.011 traue doch ja seinem Herzen nicht zu viel! pen_458.012 Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem pen_458.013 Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, pen_458.014 nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode pen_458.015 längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse pen_458.016 zu tragen.
pen_458.017
D. Fr. Ha! ha! mit deinen Mäulern unterm pen_458.018 Schlosse! Die Mode wäre mir eben recht.
pen_458.019
Fr. Lieber die schönsten Zähne nicht gezeigt, pen_458.020 als alle Augenblicke das Herz darüber pen_458.021 springen lassen!
pen_458.022
D. Fr. Was? bist du so zurückhaltend?
pen_458.023
Fr. Nein, gnädiges Fräulein; sondern ich pen_458.024 wollte es gern mehr seyn. Man spricht selten
<TEI><text><body><divn="1"><p><hirendition="#aq"><pbfacs="#f0501"n="458"/><lbn="pen_458.001"/>
um die Ehre können bitten lassen, uns seine <lbn="pen_458.002"/>
Aufwartung machen zu dürfen. –</hi></p><lbn="pen_458.003"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Das Fräulein.</hi> Es sind nicht alle Officiere <lbn="pen_458.004"/>
Tellheims. Die Wahrheit zu sagen, ich ließ <lbn="pen_458.005"/>
ihm das Compliment auch bloß machen, um <lbn="pen_458.006"/>
Gelegenheit zu haben, mich nach diesem bei <lbn="pen_458.007"/>
ihm zu erkundigen. – Franciska, mein Herz <lbn="pen_458.008"/>
sagt es mir, daß meine Reise glücklich seyn <lbn="pen_458.009"/>
wird; daß ich ihn finden werde. –</hi></p><lbn="pen_458.010"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fr.</hi> Das Herz, gnädiges Fräulein? Man <lbn="pen_458.011"/>
traue doch ja seinem Herzen nicht zu viel! <lbn="pen_458.012"/>
Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem <lbn="pen_458.013"/>
Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, <lbn="pen_458.014"/>
nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode <lbn="pen_458.015"/>
längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse <lbn="pen_458.016"/>
zu tragen.</hi></p><lbn="pen_458.017"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">D. Fr.</hi> Ha! ha! mit deinen Mäulern unterm <lbn="pen_458.018"/>
Schlosse! Die Mode wäre mir eben recht.</hi></p><lbn="pen_458.019"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fr.</hi> Lieber die schönsten Zähne nicht gezeigt, <lbn="pen_458.020"/>
als alle Augenblicke das Herz darüber <lbn="pen_458.021"/>
springen lassen!</hi></p><lbn="pen_458.022"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">D. Fr.</hi> Was? bist du so zurückhaltend?</hi></p><lbn="pen_458.023"/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Fr.</hi> Nein, gnädiges Fräulein; sondern ich <lbn="pen_458.024"/>
wollte es gern mehr seyn. Man spricht selten
</hi></p></div></body></text></TEI>
[458/0501]
pen_458.001
um die Ehre können bitten lassen, uns seine pen_458.002
Aufwartung machen zu dürfen. –
pen_458.003
Das Fräulein. Es sind nicht alle Officiere pen_458.004
Tellheims. Die Wahrheit zu sagen, ich ließ pen_458.005
ihm das Compliment auch bloß machen, um pen_458.006
Gelegenheit zu haben, mich nach diesem bei pen_458.007
ihm zu erkundigen. – Franciska, mein Herz pen_458.008
sagt es mir, daß meine Reise glücklich seyn pen_458.009
wird; daß ich ihn finden werde. –
pen_458.010
Fr. Das Herz, gnädiges Fräulein? Man pen_458.011
traue doch ja seinem Herzen nicht zu viel! pen_458.012
Das Herz redet uns gewaltig gern nach dem pen_458.013
Maule. Wenn das Maul eben so geneigt wäre, pen_458.014
nach dem Herzen zu reden, so wäre die Mode pen_458.015
längst aufgekommen, die Mäuler unterm Schlosse pen_458.016
zu tragen.
pen_458.017
D. Fr. Ha! ha! mit deinen Mäulern unterm pen_458.018
Schlosse! Die Mode wäre mir eben recht.
pen_458.019
Fr. Lieber die schönsten Zähne nicht gezeigt, pen_458.020
als alle Augenblicke das Herz darüber pen_458.021
springen lassen!
pen_458.022
D. Fr. Was? bist du so zurückhaltend?
pen_458.023
Fr. Nein, gnädiges Fräulein; sondern ich pen_458.024
wollte es gern mehr seyn. Man spricht selten
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 458. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/501>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.