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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845.

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Sonnabend den 13ten September 1845. An dem Briefe nach Hause fortgefahren, doch mit manchen Unterbrechungen. Der Schweizer ist heut früh gestorben; Nachmittags ward ein roher Brettersarg für ihn zusammen gezimmert, im 2ten Hofe ein Grab gegraben und mit Sonnenuntergang begruben wir ihn; in Ermanglung von Christen trugen ihn die Gefährten und ich las ein Lied und einen Psalm und Gebet.

Sonntag den 14ten September 1845. Eifrig an meinem allgemeinen Briefe nach Hause fortgefahren und ihn heut glücklich beendet. - Der dicke Georgi vermißt heut sein Ränzel und all seine seidnen Zeuge, die er eingekauft; es muß beim Ausschiffen der Sachen gestohlen sein. - Unsre trattorie liefert uns gutes Essen und unzählig viel Schüsseln.

Montag den 15ten September 1845. Heut den ganzen Tag einen Brief an A. Jungck über unser evangelisches Bißthum in Jerusalem geschrieben, den ich auch glücklich zum Abend beende. - Herrliche Mondscheinabende; die Nächte gegen Morgen schon recht kalt.

Dienstag den 16ten September 1845. Einen kurzen Brief an Frey nach Rom geschrieben und diesen wie den dicken Brief nach Berlin an die Mutter am Mittag dem Sohn unsres hiesigen Consuls Herrn Pezzer, der uns besucht, zur Beförderung mitgegeben.

Mittwoch den 17ten September 1845. Ich zeichne heut den SituationsPlan vom Nahr el Kelb auf. -

Donnerstag den 18ten September 1845. Den SituationsPlan von Nahr el Kelb fertig gemacht. Nachmittags Domino mit dem Dicken gespielt.

Freitag den 19ten September 1845. Meine Ansicht vom Tempel von Baalbeck für den Dicken abgezeichnet.

Sonnabend den 20ten September 1845. Nichts Bemerkenswerthes.

Sonntag den 21ten September 1845. Der theuren Mutter Geburtstag. Still für mich meine Andacht gehalten; dann Baalbeck fertig gezeichnet; meine ägyptischen Skizzen durchgesehen und gesondert. Seebad genommen.

Montag den 22ten September 1845. Seebad desgleichen.

Dienstag den 23ten September 1845. gebadet.

Mittwoch den 24ten September 1845. Heut Mittag kommt der Doktor, um unsren Gesundheitszustand zu besichtigen. - Unsre Sachen zum morgenden Abzug werden in Ordnung gebracht. - Letztes Bad.

Donnerstag den 25ten September 1845. Auszug aus unsrer Quarantaine von Smyrna. Schon früh Morgens sind Alle bereit; Hof und Garten

Sonnabend den 13ten September 1845. An dem Briefe nach Hause fortgefahren, doch mit manchen Unterbrechungen. Der Schweizer ist heut früh gestorben; Nachmittags ward ein roher Brettersarg für ihn zusammen gezimmert, im 2ten Hofe ein Grab gegraben und mit Sonnenuntergang begruben wir ihn; in Ermanglung von Christen trugen ihn die Gefährten und ich las ein Lied und einen Psalm und Gebet.

Sonntag den 14ten September 1845. Eifrig an meinem allgemeinen Briefe nach Hause fortgefahren und ihn heut glücklich beendet. - Der dicke Georgi vermißt heut sein Ränzel und all seine seidnen Zeuge, die er eingekauft; es muß beim Ausschiffen der Sachen gestohlen sein. - Unsre trattorie liefert uns gutes Essen und unzählig viel Schüsseln.

Montag den 15ten September 1845. Heut den ganzen Tag einen Brief an A. Jungck über unser evangelisches Bißthum in Jerusalem geschrieben, den ich auch glücklich zum Abend beende. - Herrliche Mondscheinabende; die Nächte gegen Morgen schon recht kalt.

Dienstag den 16ten September 1845. Einen kurzen Brief an Frey nach Rom geschrieben und diesen wie den dicken Brief nach Berlin an die Mutter am Mittag dem Sohn unsres hiesigen Consuls Herrn Pezzer, der uns besucht, zur Beförderung mitgegeben.

Mittwoch den 17ten September 1845. Ich zeichne heut den SituationsPlan vom Nahr el Kelb auf. -

Donnerstag den 18ten September 1845. Den SituationsPlan von Nahr el Kelb fertig gemacht. Nachmittags Domino mit dem Dicken gespielt.

Freitag den 19ten September 1845. Meine Ansicht vom Tempel von Baalbeck für den Dicken abgezeichnet.

Sonnabend den 20ten September 1845. Nichts Bemerkenswerthes.

Sonntag den 21ten September 1845. Der theuren Mutter Geburtstag. Still für mich meine Andacht gehalten; dann Baalbeck fertig gezeichnet; meine ägyptischen Skizzen durchgesehen und gesondert. Seebad genommen.

Montag den 22ten September 1845. Seebad desgleichen.

Dienstag den 23ten September 1845. gebadet.

Mittwoch den 24ten September 1845. Heut Mittag kommt der Doktor, um unsren Gesundheitszustand zu besichtigen. - Unsre Sachen zum morgenden Abzug werden in Ordnung gebracht. - Letztes Bad.

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[100/0101] Sonnabend d 13ten Sept 1845. An dem Briefe nach Hause fortgefahren, doch mit manchen Unterbrechungen. Der Schweizer ist heut früh gestorben; Nachm ward ein roher Brettersarg für ihn zus gezimmert, im 2ten Hofe ein Grab gegraben d mit Sonnenuntergang begruben wir ihn; in Ermanglung v Christen trugen ihn die Gefährten d ich las e Lied d e Psalm d Gebet. Sonntag d 14ten Sept 1845. Eifrig an m allgem Briefe nach Hause fortgefahren d ihn heut glücklich beendet. - Der dicke Georgi vermißt heut sein Ränzel d all s seidnen Zeuge, die er eingekauft; es muß beim Ausschiffen der Sachen gestohlen sein. - Unsre trattorie liefert uns gutes Essen d unzählig viel Schüsseln. Montag d 15ten Sept 1845. Heut den ganzen Tag einen Brief an A. Jungck über unser evang Bißthum in Jerus geschrieben, den ich auch glücklich zum Abend beende. - Herrliche Mondscheinabende; die Nächte gegen Morgen schon recht kalt. Dienstag d 16ten Sept 1845. Einen kurzen Brief an Frey nach Rom geschrieben d diesen wie den dicken Brief nach Berlin an d Mutter am Mittag dem Sohn unsres hiesigen Consuls H Pezzer, der uns besucht, zur Beförderung mitgegeben. Mittwoch d 17ten Sept 1845. Ich zeichne heut den SitPlan vom Nahr el Kelb auf. - Donnerstag d 18ten Sept 1845. Den SitPlan von Nahr el Kelb fertig gemacht. Nachm Domino mit d Dicken gespielt. Freitag d 19ten Sept 1845. Meine Ansicht v Tempel v Baalbeck für den Dicken abgezeichnet. Sonnabend d 20ten Sept 1845. Nichts Bemerkenswerthes. Sonntag d 21ten Sept 1845. Der theuren Mutter Geburtstag. Still für mich m Andacht gehalten; dann Baalbeck fertig gezeichnet; meine ägypt Skizzen durchgesehen d gesondert. Seebad genommen. Montag d 22ten Sep 1845. Seebad desgleichen. Dienstag d 23ten Sept 1845. gebadet. Mittwoch d 24ten Sept 1845. Heut Mittag kommt der Doktor, um unsren Gesundheitszustand zu besichtigen. - Unsre Sachen zum morgenden Abzug werden in Ordnung gebracht. - Letztes Bad. Donnerstag d 25ten Sept 1845. Auszug aus unsrer Quarantaine von Smyrna. Schon früh Morgens sind Alle bereit; Hof d Garten

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 3. Ägypten, 1844-1845, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch03_1844/101>, abgerufen am 24.11.2024.