Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.nun aber alle diese Bedenklichkeiten und großen Von dem Sugarkreek wandten wir uns so- nun aber alle dieſe Bedenklichkeiten und großen Von dem Sugarkreek wandten wir uns ſo- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0109" n="95"/> nun aber alle dieſe Bedenklichkeiten und großen<lb/> Gefahren die Menſchen von der Einwanderung in<lb/> dieſes Gebiet nicht abhalten konnten: ſo iſt dieß<lb/> ſchon der uͤberzeugendſte Beweis, daß es wirklich<lb/> mit Recht <hi rendition="#g">das ſchoͤne Land am Sangoͤmo</hi><lb/> genannt wird.</p><lb/> <p>Von dem Sugarkreek wandten wir uns ſo-<lb/> gleich weſtlich, in der Abſicht, die Muͤndung des<lb/> Sangoͤmo in den Illinois zu erreichen, und dort<lb/> uͤber denſelben auf das noͤrdliche Ufer uͤberzuſetzen.<lb/> Wir paßirten den <hi rendition="#g">Laͤkskreek</hi> (Seenfluß), dann<lb/> die zwei Arme des <hi rendition="#g">Springkreeks</hi>, welche beide<lb/> in der offenen Wieſe laufen, was ich hier in<lb/> Amerika noch nie gefunden hatte. Jenſeits des<lb/> Springkreeks iſt eine Lagerſtelle der Indianer; die<lb/> Wieſe erhebt ſich in ſanfte Huͤgel; dann finden<lb/> ſich zwei herrliche Quellen in der Wieſe, bloß von<lb/> einigen Baͤumen beſchattet; das Waſſer dieſer Baͤ-<lb/> che fließt ſchnell und klar durch die uͤppige Wieſe,<lb/> deren hohes Gras dem Reuter oft uͤber den Kopf<lb/> reicht. Von dieſen beiden kleinen Baͤchen erhebt<lb/> ſich eine Ebene, welche bis an den Fluß des (frucht-<lb/> baren) Landes (Richlandkreek) fortlaͤuft. Hier<lb/> uͤbernachteten wir bei dem Pflanzer <hi rendition="#g">Schaͤffer</hi>.<lb/> Er war eben beſchaͤftigt, die Wieſe weiter aufzu-<lb/> brechen; es war mir eine Luſt zu ſehen, daß die-<lb/> ſer erſte Aufbruch eine Ackerkrume gab, wie der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [95/0109]
nun aber alle dieſe Bedenklichkeiten und großen
Gefahren die Menſchen von der Einwanderung in
dieſes Gebiet nicht abhalten konnten: ſo iſt dieß
ſchon der uͤberzeugendſte Beweis, daß es wirklich
mit Recht das ſchoͤne Land am Sangoͤmo
genannt wird.
Von dem Sugarkreek wandten wir uns ſo-
gleich weſtlich, in der Abſicht, die Muͤndung des
Sangoͤmo in den Illinois zu erreichen, und dort
uͤber denſelben auf das noͤrdliche Ufer uͤberzuſetzen.
Wir paßirten den Laͤkskreek (Seenfluß), dann
die zwei Arme des Springkreeks, welche beide
in der offenen Wieſe laufen, was ich hier in
Amerika noch nie gefunden hatte. Jenſeits des
Springkreeks iſt eine Lagerſtelle der Indianer; die
Wieſe erhebt ſich in ſanfte Huͤgel; dann finden
ſich zwei herrliche Quellen in der Wieſe, bloß von
einigen Baͤumen beſchattet; das Waſſer dieſer Baͤ-
che fließt ſchnell und klar durch die uͤppige Wieſe,
deren hohes Gras dem Reuter oft uͤber den Kopf
reicht. Von dieſen beiden kleinen Baͤchen erhebt
ſich eine Ebene, welche bis an den Fluß des (frucht-
baren) Landes (Richlandkreek) fortlaͤuft. Hier
uͤbernachteten wir bei dem Pflanzer Schaͤffer.
Er war eben beſchaͤftigt, die Wieſe weiter aufzu-
brechen; es war mir eine Luſt zu ſehen, daß die-
ſer erſte Aufbruch eine Ackerkrume gab, wie der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |