Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.gewöhnlich niedrig, und zwei Dampfschiffe, welche Alles, was man gemeiniglich von dem außer- Ich setzte meinen Weg sogleich weiter fort, und Auch hier hatten die Haselnüsse ihre Reife Gegen Abend erreichte ich die Pflanzung des Am andern Morgen fuhr ich mit meinem gast- gewoͤhnlich niedrig, und zwei Dampfſchiffe, welche Alles, was man gemeiniglich von dem außer- Ich ſetzte meinen Weg ſogleich weiter fort, und Auch hier hatten die Haſelnuͤſſe ihre Reife Gegen Abend erreichte ich die Pflanzung des Am andern Morgen fuhr ich mit meinem gaſt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0133" n="119"/> gewoͤhnlich niedrig, und zwei Dampfſchiffe, welche<lb/> nach <hi rendition="#g">Franklin</hi> hinauf gefahren ſind, koͤnnen des-<lb/> halb noch nicht zuruͤckkommen.</p><lb/> <p>Alles, was man gemeiniglich von dem außer-<lb/> ordentlich geſunden Clima an den Ufern des Miſſouri<lb/> erzaͤhlt, fand ich keinesweges beſtaͤtigt: denn an den<lb/> Ufern dieſes Fluſſes fand ich das kalte Fieber ſo<lb/> haͤufig, wie an jedem andern.</p><lb/> <p>Ich ſetzte meinen Weg ſogleich weiter fort, und<lb/> erreichte am Nachmittage das Fort <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">La belle<lb/> Fontaine</hi></hi> am Miſſouri, wo ein Detaſchement<lb/> Soldaten ſich befindet. Unter dem Huͤgel dieſes<lb/> Forts ſprudelt eine ſtarke herrliche Quelle hervor,<lb/> welche dem Orte den Namen gegeben hat.</p><lb/> <p>Auch hier hatten die Haſelnuͤſſe ihre Reife<lb/> erlangt; ſie kommen demnach um 4 Wochen ſpaͤ-<lb/> ter als in Deutſchland, und tragen zum Erſtaunen<lb/> voll. Ihre Schaale iſt dicker, ihr Kern kleiner,<lb/> ihr Geſchmack beſſer, als in Deutſchland.</p><lb/> <p>Gegen Abend erreichte ich die Pflanzung des<lb/> Obriſten <hi rendition="#aq">de Lanay</hi> aus St. Louis. Dieſer ſehr<lb/> gebildete Mann hat hier eine Saͤgemuͤhle angelegt,<lb/> welche mit Ochſen in Bewegung geſetzt wird, und<lb/> deren Producte alsdann auf dem Miſſiſippi nach<lb/> St. Louis gefuͤhrt werden.</p><lb/> <p>Am andern Morgen fuhr ich mit meinem gaſt-<lb/> freien Wirthe in einer Piroge nach St. Louis.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [119/0133]
gewoͤhnlich niedrig, und zwei Dampfſchiffe, welche
nach Franklin hinauf gefahren ſind, koͤnnen des-
halb noch nicht zuruͤckkommen.
Alles, was man gemeiniglich von dem außer-
ordentlich geſunden Clima an den Ufern des Miſſouri
erzaͤhlt, fand ich keinesweges beſtaͤtigt: denn an den
Ufern dieſes Fluſſes fand ich das kalte Fieber ſo
haͤufig, wie an jedem andern.
Ich ſetzte meinen Weg ſogleich weiter fort, und
erreichte am Nachmittage das Fort La belle
Fontaine am Miſſouri, wo ein Detaſchement
Soldaten ſich befindet. Unter dem Huͤgel dieſes
Forts ſprudelt eine ſtarke herrliche Quelle hervor,
welche dem Orte den Namen gegeben hat.
Auch hier hatten die Haſelnuͤſſe ihre Reife
erlangt; ſie kommen demnach um 4 Wochen ſpaͤ-
ter als in Deutſchland, und tragen zum Erſtaunen
voll. Ihre Schaale iſt dicker, ihr Kern kleiner,
ihr Geſchmack beſſer, als in Deutſchland.
Gegen Abend erreichte ich die Pflanzung des
Obriſten de Lanay aus St. Louis. Dieſer ſehr
gebildete Mann hat hier eine Saͤgemuͤhle angelegt,
welche mit Ochſen in Bewegung geſetzt wird, und
deren Producte alsdann auf dem Miſſiſippi nach
St. Louis gefuͤhrt werden.
Am andern Morgen fuhr ich mit meinem gaſt-
freien Wirthe in einer Piroge nach St. Louis.
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