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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den gärbern.
hundshäute einander nicht auftreiben. Imglei-
chen ist vermöge der policeiordnung vom jahre 1577
tit. 22. § 3, das leder einzusalzen und aus dem Teut-
schen reiche zu führen, bei verlust desselben verboten.
Von sothaner gärber freiheiten und innungen in
der Chur-Mark Brandenburg, sihe des Mylius
corpus constitutionum March. im 5ten theile,
II Abth. X cap. s. 172 und s. 469, im anhange,
allwo noch vieler andern handwerke innungsbriefe
befindlich sind. Daß in Teutschlande saffian und
juchten munufacturen angeleget werden, beweiset
das vormalige exempel von Bonn.

Drei und vierzigstes haubtstück
von den bäkern.
§ 242

Diejenigen, welche mit den aus allerhand mehlwas die
bäker sind?

auch andern sachen zum speisen dienliche
dinge durch das baken zubereiten, und ihre na-
rung damit suchen, heissen bäker.

§ 243

Die bäker sind mancherlei. Es gibet schwarz-ihre Gat-
tungen.

weiß- kuchen- honigkuchen- zucker-pasteten- und faß-
bäker, sihe den Frisch im Teutsch-Lateinischen
wörterbuche, Ith. s. 47, Zink im ökonomischen
lexico, col. 257 fg. Allein wir handeln hier nur
von den brodbäkern.

§ 244

Ihre bakgäste sind entweder freiwillige, oderder bak-
häuser ein-
theilung.

gebannte; in dem lezten falle sind die bakhäuser
zwangbakhäuser, Stryck de jure furnorum,
Bernhard Friderich Rudolph Lauhns erörte-
rung der rechtsfrage: in wie weit das recht eines

zwang-
G 2

von den gaͤrbern.
hundshaͤute einander nicht auftreiben. Imglei-
chen iſt vermoͤge der policeiordnung vom jahre 1577
tit. 22. § 3, das leder einzuſalzen und aus dem Teut-
ſchen reiche zu fuͤhren, bei verluſt deſſelben verboten.
Von ſothaner gaͤrber freiheiten und innungen in
der Chur-Mark Brandenburg, ſihe des Mylius
corpus conſtitutionum March. im 5ten theile,
II Abth. X cap. ſ. 172 und ſ. 469, im anhange,
allwo noch vieler andern handwerke innungsbriefe
befindlich ſind. Daß in Teutſchlande ſaffian und
juchten munufacturen angeleget werden, beweiſet
das vormalige exempel von Bonn.

Drei und vierzigſtes haubtſtuͤck
von den baͤkern.
§ 242

Diejenigen, welche mit den aus allerhand mehlwas die
baͤker ſind?

auch andern ſachen zum ſpeiſen dienliche
dinge durch das baken zubereiten, und ihre na-
rung damit ſuchen, heiſſen baͤker.

§ 243

Die baͤker ſind mancherlei. Es gibet ſchwarz-ihre Gat-
tungen.

weiß- kuchen- honigkuchen- zucker-paſteten- und faß-
baͤker, ſihe den Friſch im Teutſch-Lateiniſchen
woͤrterbuche, Ith. ſ. 47, Zink im oͤkonomiſchen
lexico, col. 257 fg. Allein wir handeln hier nur
von den brodbaͤkern.

§ 244

Ihre bakgaͤſte ſind entweder freiwillige, oderder bak-
haͤuſer ein-
theilung.

gebannte; in dem lezten falle ſind die bakhaͤuſer
zwangbakhaͤuſer, Stryck de jure furnorum,
Bernhard Friderich Rudolph Lauhns eroͤrte-
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zwang-
G 2
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[99/0109] von den gaͤrbern. hundshaͤute einander nicht auftreiben. Imglei- chen iſt vermoͤge der policeiordnung vom jahre 1577 tit. 22. § 3, das leder einzuſalzen und aus dem Teut- ſchen reiche zu fuͤhren, bei verluſt deſſelben verboten. Von ſothaner gaͤrber freiheiten und innungen in der Chur-Mark Brandenburg, ſihe des Mylius corpus conſtitutionum March. im 5ten theile, II Abth. X cap. ſ. 172 und ſ. 469, im anhange, allwo noch vieler andern handwerke innungsbriefe befindlich ſind. Daß in Teutſchlande ſaffian und juchten munufacturen angeleget werden, beweiſet das vormalige exempel von Bonn. Drei und vierzigſtes haubtſtuͤck von den baͤkern. § 242 Diejenigen, welche mit den aus allerhand mehl auch andern ſachen zum ſpeiſen dienliche dinge durch das baken zubereiten, und ihre na- rung damit ſuchen, heiſſen baͤker. was die baͤker ſind? § 243 Die baͤker ſind mancherlei. Es gibet ſchwarz- weiß- kuchen- honigkuchen- zucker-paſteten- und faß- baͤker, ſihe den Friſch im Teutſch-Lateiniſchen woͤrterbuche, Ith. ſ. 47, Zink im oͤkonomiſchen lexico, col. 257 fg. Allein wir handeln hier nur von den brodbaͤkern. ihre Gat- tungen. § 244 Ihre bakgaͤſte ſind entweder freiwillige, oder gebannte; in dem lezten falle ſind die bakhaͤuſer zwangbakhaͤuſer, Stryck de jure furnorum, Bernhard Friderich Rudolph Lauhns eroͤrte- rung der rechtsfrage: in wie weit das recht eines zwang- der bak- haͤuſer ein- theilung. G 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/109>, abgerufen am 24.11.2024.