Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.von dem salz-regale. gen: aus dem Metriz 1 pfund soole, tut 3 unzen1 quentgen 36 grane. Ein pfund soole des Ha- ckeborns lifert an salze 3 unzen und 2 quentchen. Zu Reichen-Halle in Baiern sidet man aus 1 pfunde soole 41/2 unzen 2 quentgen salzes. Das pfund Lüneburgischer soole gibet 4 unzen salzes. Ein pfund Staßfurtischer soole enthält 3/4 unzen salzes. Zu Grosen-Salze tut ein pfund soole 21/2 unzen und 1 quentgen salzes. In Alt-Salza hält ein pfund soole 1 unze 1/2 quentgen salzes. Von gleichem gehalte ist die soole zu Suldorf. Die soole zu Frankenhausen hat in 1 pfund soole 1 unze und 3 quentgen salzes. Die soole zu Allendorf ist reich an 1 pfund mit 11/2 unzen salzes. Die salz-quel- len zu Aschersleben, Colberg und Salzungen ent- halten in 1 pfund soole 1 unze salzes, Hofmann am a. o. s. 345. Zu Halle heiset ein werk, das aus zweien stücken bestehet, und 36 eimer soole enthält. Diß wird in 4 stunden gar gesotten, daß demnach in tag und nacht 12 stücke gekochet werden können. Diß ist also derjenige körper, welcher aus seinem eigenen sauer-salze, und einer besondern alcalinischen erde bestehet. Joh. Jun- kers abhandelung der chemi s. 422 des IIIten tei- les, wo er auch die zubereitung des koch-salzes lehret. Sihe auch Stahlen von den salzen s. 146. Was man zu Halle im tale nennet; das heisset zu Lüneburg in der sülze; so dann bedeutet sülze das aus der soole gekochete. Die bleiernen pfan- nen sind etwa 21/2 ellen lang und nicht gar 2 breit, spannen tif, und eines kleinen fingers dick. Hat die sahle 2 stunden gekochet; so ist das salz gar, und wenn es herausgeschöpfet worden, trocknet es in zwei stunden, welches zu Halle mit dem dürren und trockenen mühsamer zugehet. Gasser am a. o. s. 265, 266. Das übrige beschreiben Macrinus
von dem ſalz-regale. gen: aus dem Metriz 1 pfund ſoole, tut 3 unzen1 quentgen 36 grane. Ein pfund ſoole des Ha- ckeborns lifert an ſalze 3 unzen und 2 quentchen. Zu Reichen-Halle in Baiern ſidet man aus 1 pfunde ſoole 4½ unzen 2 quentgen ſalzes. Das pfund Luͤneburgiſcher ſoole gibet 4 unzen ſalzes. Ein pfund Staßfurtiſcher ſoole enthaͤlt ¾ unzen ſalzes. Zu Groſen-Salze tut ein pfund ſoole 2½ unzen und 1 quentgen ſalzes. In Alt-Salza haͤlt ein pfund ſoole 1 unze ½ quentgen ſalzes. Von gleichem gehalte iſt die ſoole zu Suldorf. Die ſoole zu Frankenhauſen hat in 1 pfund ſoole 1 unze und 3 quentgen ſalzes. Die ſoole zu Allendorf iſt reich an 1 pfund mit 1½ unzen ſalzes. Die ſalz-quel- len zu Aſchersleben, Colberg und Salzungen ent- halten in 1 pfund ſoole 1 unze ſalzes, Hofmann am a. o. ſ. 345. Zu Halle heiſet ein werk, das aus zweien ſtuͤcken beſtehet, und 36 eimer ſoole enthaͤlt. Diß wird in 4 ſtunden gar geſotten, daß demnach in tag und nacht 12 ſtuͤcke gekochet werden koͤnnen. Diß iſt alſo derjenige koͤrper, welcher aus ſeinem eigenen ſauer-ſalze, und einer beſondern alcaliniſchen erde beſtehet. Joh. Jun- kers abhandelung der chemi ſ. 422 des IIIten tei- les, wo er auch die zubereitung des koch-ſalzes lehret. Sihe auch Stahlen von den ſalzen ſ. 146. Was man zu Halle im tale nennet; das heiſſet zu Luͤneburg in der ſuͤlze; ſo dann bedeutet ſuͤlze das aus der ſoole gekochete. Die bleiernen pfan- nen ſind etwa 2½ ellen lang und nicht gar 2 breit, ſpannen tif, und eines kleinen fingers dick. Hat die ſahle 2 ſtunden gekochet; ſo iſt das ſalz gar, und wenn es herausgeſchoͤpfet worden, trocknet es in zwei ſtunden, welches zu Halle mit dem duͤrren und trockenen muͤhſamer zugehet. Gaſſer am a. o. ſ. 265, 266. Das uͤbrige beſchreiben Macrinus
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ckeborns lifert an ſalze 3 unzen und 2 quentchen.
Zu Reichen-Halle in Baiern ſidet man aus
1 pfunde ſoole 4½ unzen 2 quentgen ſalzes. Das
pfund Luͤneburgiſcher ſoole gibet 4 unzen ſalzes.
Ein pfund Staßfurtiſcher ſoole enthaͤlt ¾ unzen
ſalzes. Zu Groſen-Salze tut ein pfund ſoole 2½
unzen und 1 quentgen ſalzes. In Alt-Salza haͤlt
ein pfund ſoole 1 unze ½ quentgen ſalzes. Von
gleichem gehalte iſt die ſoole zu Suldorf. Die
ſoole zu Frankenhauſen hat in 1 pfund ſoole 1 unze
und 3 quentgen ſalzes. Die ſoole zu Allendorf iſt
reich an 1 pfund mit 1½ unzen ſalzes. Die ſalz-quel-
len zu Aſchersleben, Colberg und Salzungen ent-
halten in 1 pfund ſoole 1 unze ſalzes, Hofmann
am a. o. ſ. 345. Zu Halle heiſet ein werk, das
aus zweien ſtuͤcken beſtehet, und 36 eimer ſoole
enthaͤlt. Diß wird in 4 ſtunden gar geſotten,
daß demnach in tag und nacht 12 ſtuͤcke gekochet
werden koͤnnen. Diß iſt alſo derjenige koͤrper,
welcher aus ſeinem eigenen ſauer-ſalze, und einer
beſondern alcaliniſchen erde beſtehet. Joh. Jun-
kers abhandelung der chemi ſ. 422 des IIIten tei-
les, wo er auch die zubereitung des koch-ſalzes
lehret. Sihe auch Stahlen von den ſalzen ſ. 146.
Was man zu Halle im tale nennet; das heiſſet
zu Luͤneburg in der ſuͤlze; ſo dann bedeutet ſuͤlze
das aus der ſoole gekochete. Die bleiernen pfan-
nen ſind etwa 2½ ellen lang und nicht gar 2 breit,
ſpannen tif, und eines kleinen fingers dick. Hat
die ſahle 2 ſtunden gekochet; ſo iſt das ſalz gar,
und wenn es herausgeſchoͤpfet worden, trocknet
es in zwei ſtunden, welches zu Halle mit dem
duͤrren und trockenen muͤhſamer zugehet. Gaſſer
am a. o. ſ. 265, 266. Das uͤbrige beſchreiben
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