hisen kleine gulden, und galte einer 1350 ein pfund häller. Es taten 8 eine unze, und 64 ein mark, Dr. Orth in den anmerkungen über die im IIten teile der acht ersten titel der Frankfurtischen refor- mation s. 653 fg., von PraunI cap. 3 § 6 s. 73 fg. In den alten zeiten verstund man durch gulden eine kleine goldene münz, deren wert beim Ludolf im symphoremate camerali angegeben ist, da es in der schuld-verschreibung hise: kleine gulden recht von wert. Heut zu tage nennet man solche gold-gülden (solidos), wie in hisigen gesä- zen bei der universität gebrauchet wird, da ein solidus einen harten taler bedeutet. An den Reichs- gerichten tut ein gold-gülden 2 fl., Estors an- fangs-gründe etc. und onus laudemii depositum. Ein gemünzter gold-gulden gilt 1 rthlr. 1 ort, oder 30 ggr. Ein Rheinischer, Baierischer und alter Sächsischer ausgemünzter goldfl. tut 2 thlr.
§ 2815
Es schlugen die vir Rheinische kur-fürsten gold-von den goldgülden- groschen, gülden. Zu anfang des 16ten jarhunderts verei- nigten sich die herzoge zu Sachsen, gold-gulden- groschen schlagen zu lassen. Gestalt dann auch der landgraf Wilhelm der mittlere zu Hessen, 1502 halbe gulden-groschen, oder halbe taler schla- gen zu lassen angefangen hat. Hiraus sind die heutige harte gulden entstanden, Tenzels unterre- dung 1695, Heusinger am a. o. cap. VII § 15 s. 177 fgg., von PraunI cap. IIII § 1 s. 96 fg. § 8 s. 111 fg. § 10.
§ 2816
Es kamen auch herren- oder fürsten-gulden vor,herren- oder fürsten-gul- den. welche diser oder jener landesherr hat schlagen lassen. Der wert derselben muß aus den alten kammer-rechnungen eines ieden landes ersehen werden.
§ 2817
von dem muͤnz-regale.
hiſen kleine gulden, und galte einer 1350 ein pfund haͤller. Es taten 8 eine unze, und 64 ein mark, Dr. Orth in den anmerkungen uͤber die im IIten teile der acht erſten titel der Frankfurtiſchen refor- mation ſ. 653 fg., von PraunI cap. 3 § 6 ſ. 73 fg. In den alten zeiten verſtund man durch gulden eine kleine goldene muͤnz, deren wert beim Ludolf im ſymphoremate camerali angegeben iſt, da es in der ſchuld-verſchreibung hiſe: kleine gulden recht von wert. Heut zu tage nennet man ſolche gold-guͤlden (ſolidos), wie in hiſigen geſaͤ- zen bei der univerſitaͤt gebrauchet wird, da ein ſolidus einen harten taler bedeutet. An den Reichs- gerichten tut ein gold-guͤlden 2 fl., Eſtors an- fangs-gruͤnde ꝛc. und onus laudemii depoſitum. Ein gemuͤnzter gold-gulden gilt 1 rthlr. 1 ort, oder 30 ggr. Ein Rheiniſcher, Baieriſcher und alter Saͤchſiſcher ausgemuͤnzter goldfl. tut 2 thlr.
§ 2815
Es ſchlugen die vir Rheiniſche kur-fuͤrſten gold-von den goldguͤlden- groſchen, guͤlden. Zu anfang des 16ten jarhunderts verei- nigten ſich die herzoge zu Sachſen, gold-gulden- groſchen ſchlagen zu laſſen. Geſtalt dann auch der landgraf Wilhelm der mittlere zu Heſſen, 1502 halbe gulden-groſchen, oder halbe taler ſchla- gen zu laſſen angefangen hat. Hiraus ſind die heutige harte gulden entſtanden, Tenzels unterre- dung 1695, Heuſinger am a. o. cap. VII § 15 ſ. 177 fgg., von PraunI cap. IIII § 1 ſ. 96 fg. § 8 ſ. 111 fg. § 10.
§ 2816
Es kamen auch herren- oder fuͤrſten-gulden vor,herren- oder fuͤrſten-gul- den. welche diſer oder jener landesherr hat ſchlagen laſſen. Der wert derſelben muß aus den alten kammer-rechnungen eines ieden landes erſehen werden.
§ 2817
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von dem muͤnz-regale.
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Dr. Orth in den anmerkungen uͤber die im IIten
teile der acht erſten titel der Frankfurtiſchen refor-
mation ſ. 653 fg., von Praun I cap. 3 § 6 ſ.
73 fg. In den alten zeiten verſtund man durch
gulden eine kleine goldene muͤnz, deren wert beim
Ludolf im ſymphoremate camerali angegeben
iſt, da es in der ſchuld-verſchreibung hiſe: kleine
gulden recht von wert. Heut zu tage nennet man
ſolche gold-guͤlden (ſolidos), wie in hiſigen geſaͤ-
zen bei der univerſitaͤt gebrauchet wird, da ein
ſolidus einen harten taler bedeutet. An den Reichs-
gerichten tut ein gold-guͤlden 2 fl., Eſtors an-
fangs-gruͤnde ꝛc. und onus laudemii depoſitum.
Ein gemuͤnzter gold-gulden gilt 1 rthlr. 1 ort, oder
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Saͤchſiſcher ausgemuͤnzter goldfl. tut 2 thlr.
§ 2815
Es ſchlugen die vir Rheiniſche kur-fuͤrſten gold-
guͤlden. Zu anfang des 16ten jarhunderts verei-
nigten ſich die herzoge zu Sachſen, gold-gulden-
groſchen ſchlagen zu laſſen. Geſtalt dann auch
der landgraf Wilhelm der mittlere zu Heſſen,
1502 halbe gulden-groſchen, oder halbe taler ſchla-
gen zu laſſen angefangen hat. Hiraus ſind die
heutige harte gulden entſtanden, Tenzels unterre-
dung 1695, Heuſinger am a. o. cap. VII § 15
ſ. 177 fgg., von Praun I cap. IIII § 1 ſ. 96 fg.
§ 8 ſ. 111 fg. § 10.
von den
goldguͤlden-
groſchen,
§ 2816
Es kamen auch herren- oder fuͤrſten-gulden vor,
welche diſer oder jener landesherr hat ſchlagen
laſſen. Der wert derſelben muß aus den alten
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werden.
herren- oder
fuͤrſten-gul-
den.
§ 2817
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1143>, abgerufen am 23.11.2024.
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