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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
7) Bischof-Speierische, 8) Neuburgische, 9)
Braunschweigische, 10) Strasburgische, 11)
Lübeckische, 12) Magdeburgische, 13) Goslari-
sche harte gulden, Dr. Orth über des IIten teiles
VIIten titel § 17 s. 664 fg. und s. 624, und über
den 24ten titel § 9 s. 573.

§ 2832
vom zahl-
wechsel- etc.
taler, und
gulden,

Hirauf ist der unterschid zwischen den edict und
sorten gulden, dem wechsel-werte, dem gemeinen
werte, dem current und harten-gelte, auch der
scheide-münze, zwischen dem zahltaler und zahl-
gulden, zwischen dem harten taler und harten
gulden entstanden, Dr. Orth II tit. 7 § 7 s. 611
s. 623 fg., tit. 24 § 8 s. 564, 567 fg. zahltaler
hält 45 albus Frankfurter wärung. Der zahl-
gulden bedeutet 60 kr. Sonst bedeutet das wort
zahlgulden keine münze, sondern eine gewisse sum-
me, als zu Marburg schlechter fl. ist 26 Frank-
furter albus unter den bürgersleuten, ein landfl.
beträgt 27 Frankfurter albus. Ein Mecklenbur-
gischer beträget 1/2 rthlr. Der herren-gulden tut
im Cöllnischen 64 albus, oder 1 rthlr. Die frei-
herrliche Ridelische untertanen sollen den herren-
weinkauf mit herren-gulden bezalen. Der kauf-
manns-taler tut zu Hamburg 33 schillinge, oder
16 ggl. 6 pfen.

§ 2833
vom keipzi-
ger fus,

Dises heisset Reichs-münz-fus. Solchem
wird entgegen gesezet: der Leipziger fus, welcher
letztere im jare 1690 im jänner aufgekommen, und
nach dem schweren gelte eingerichtet ist, von
Praun
I cap. VI § 8, § 9 s. 198 fg. Disen hat
man im Hessen-Casselischen, Ober- und Nider-
Sachsen, alwo der zahl-gulden 16 ggl. und der
zahl-taler 24 ggl. tut. Die feine mark in 2/3 und 1/3

wird

LXV haubtſtuͤck
7) Biſchof-Speieriſche, 8) Neuburgiſche, 9)
Braunſchweigiſche, 10) Strasburgiſche, 11)
Luͤbeckiſche, 12) Magdeburgiſche, 13) Goslari-
ſche harte gulden, Dr. Orth uͤber des IIten teiles
VIIten titel § 17 ſ. 664 fg. und ſ. 624, und uͤber
den 24ten titel § 9 ſ. 573.

§ 2832
vom zahl-
wechſel- ꝛc.
taler, und
gulden,

Hirauf iſt der unterſchid zwiſchen den edict und
ſorten gulden, dem wechſel-werte, dem gemeinen
werte, dem current und harten-gelte, auch der
ſcheide-muͤnze, zwiſchen dem zahltaler und zahl-
gulden, zwiſchen dem harten taler und harten
gulden entſtanden, Dr. Orth II tit. 7 § 7 ſ. 611
ſ. 623 fg., tit. 24 § 8 ſ. 564, 567 fg. zahltaler
haͤlt 45 albus Frankfurter waͤrung. Der zahl-
gulden bedeutet 60 kr. Sonſt bedeutet das wort
zahlgulden keine muͤnze, ſondern eine gewiſſe ſum-
me, als zu Marburg ſchlechter fl. iſt 26 Frank-
furter albus unter den buͤrgersleuten, ein landfl.
betraͤgt 27 Frankfurter albus. Ein Mecklenbur-
giſcher betraͤget ½ rthlr. Der herren-gulden tut
im Coͤllniſchen 64 albus, oder 1 rthlr. Die frei-
herrliche Rideliſche untertanen ſollen den herren-
weinkauf mit herren-gulden bezalen. Der kauf-
manns-taler tut zu Hamburg 33 ſchillinge, oder
16 ggl. 6 pfen.

§ 2833
vom keipzi-
ger fus,

Diſes heiſſet Reichs-muͤnz-fus. Solchem
wird entgegen geſezet: der Leipziger fus, welcher
letztere im jare 1690 im jaͤnner aufgekommen, und
nach dem ſchweren gelte eingerichtet iſt, von
Praun
I cap. VI § 8, § 9 ſ. 198 fg. Diſen hat
man im Heſſen-Caſſeliſchen, Ober- und Nider-
Sachſen, alwo der zahl-gulden 16 ggl. und der
zahl-taler 24 ggl. tut. Die feine mark in ⅔ und ⅓

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[1138/1150] LXV haubtſtuͤck 7) Biſchof-Speieriſche, 8) Neuburgiſche, 9) Braunſchweigiſche, 10) Strasburgiſche, 11) Luͤbeckiſche, 12) Magdeburgiſche, 13) Goslari- ſche harte gulden, Dr. Orth uͤber des IIten teiles VIIten titel § 17 ſ. 664 fg. und ſ. 624, und uͤber den 24ten titel § 9 ſ. 573. § 2832 Hirauf iſt der unterſchid zwiſchen den edict und ſorten gulden, dem wechſel-werte, dem gemeinen werte, dem current und harten-gelte, auch der ſcheide-muͤnze, zwiſchen dem zahltaler und zahl- gulden, zwiſchen dem harten taler und harten gulden entſtanden, Dr. Orth II tit. 7 § 7 ſ. 611 ſ. 623 fg., tit. 24 § 8 ſ. 564, 567 fg. zahltaler haͤlt 45 albus Frankfurter waͤrung. Der zahl- gulden bedeutet 60 kr. Sonſt bedeutet das wort zahlgulden keine muͤnze, ſondern eine gewiſſe ſum- me, als zu Marburg ſchlechter fl. iſt 26 Frank- furter albus unter den buͤrgersleuten, ein landfl. betraͤgt 27 Frankfurter albus. Ein Mecklenbur- giſcher betraͤget ½ rthlr. Der herren-gulden tut im Coͤllniſchen 64 albus, oder 1 rthlr. Die frei- herrliche Rideliſche untertanen ſollen den herren- weinkauf mit herren-gulden bezalen. Der kauf- manns-taler tut zu Hamburg 33 ſchillinge, oder 16 ggl. 6 pfen. § 2833 Diſes heiſſet Reichs-muͤnz-fus. Solchem wird entgegen geſezet: der Leipziger fus, welcher letztere im jare 1690 im jaͤnner aufgekommen, und nach dem ſchweren gelte eingerichtet iſt, von Praun I cap. VI § 8, § 9 ſ. 198 fg. Diſen hat man im Heſſen-Caſſeliſchen, Ober- und Nider- Sachſen, alwo der zahl-gulden 16 ggl. und der zahl-taler 24 ggl. tut. Die feine mark in ⅔ und ⅓ wird

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1138. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1150>, abgerufen am 22.11.2024.