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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXV haubtstück
gen; allein ieder species taler muß gerade 2 lot
haben, von Praun I cap. I § 11 s. 18 fg.

§ 2867
von den
Bremischen
marken.

Das Cöllnische mark-gewicht dinet zum grund
des Teutschen münz-wesens (§ 2827 fg.). Die
Bremische mark und zwar die einfache, oder en-
kele beträget 8 ggr. oder 2 dasige kopfstücke. Das
doppelte mark-stück beträget 16 ggr. Die mark
Lübisch beträget ein drittel talers oder 8 ggr. die
mark Stetinisch gilt 4 ggr.

§ 2868
wie die güte
des goldes
angezeiget
wird?

Die güte des goldes wird durch grade (carats)
angezeiget, und sind 24 das feinste gold. Ein
carat, oder grad bestehet aus 12 granen, von
Praun
am a. o. I cap. I § 23 s. 37 fg.

§ 2869
was fein
silber heis-
set?

Fein silber heisset in Teutschlande, wenn es
sechzehn-lötig ist, nach dem Cöllnischen mark-ge-
wichte (§ 2827). 18 gran machen bei dem silber
ein lot. Beim gold und silber 288 grans eine
mark, von Praun am a. o. I cap. I § 24 s. 38 fg.

§ 2870
die münz-
sorten sollen
dem schrot
gleich ge-
machet wer-
den.

Die münz-sorten werden in grobe oder harte
und scheide-münzen eingeteilet. Alle münz-sorten
die kleinen und grosen sollen stück vor stück aufge-
zogen und dem schrot gleich gemachet, darnebst
die reckbank darzu gebrauchet werden, R. A. vom
jare 1566 § 162, 1571 § 33. Die ausmünzung
geringhaltiger sorten ist verboten, kaiserliches com-
missions-decret 1676, 1680. Der wert der münze
soll darauf bemerket werden.

§ 2871
von den
münz stät-
ten,

In betreff der münz-stätten sollen deren in
ieden kreise nur 3 oder 4 seyn, gleichwol ist denen
ständen, welche bergwerke haben, münzen zu hal-
ten unbenommen, iedoch sollen sie nur dasjenige

gold

LXV haubtſtuͤck
gen; allein ieder ſpecies taler muß gerade 2 lot
haben, von Praun I cap. I § 11 ſ. 18 fg.

§ 2867
von den
Bremiſchen
marken.

Das Coͤllniſche mark-gewicht dinet zum grund
des Teutſchen muͤnz-weſens (§ 2827 fg.). Die
Bremiſche mark und zwar die einfache, oder en-
kele betraͤget 8 ggr. oder 2 daſige kopfſtuͤcke. Das
doppelte mark-ſtuͤck betraͤget 16 ggr. Die mark
Luͤbiſch betraͤget ein drittel talers oder 8 ggr. die
mark Stetiniſch gilt 4 ggr.

§ 2868
wie die guͤte
des goldes
angezeiget
wird?

Die guͤte des goldes wird durch grade (carats)
angezeiget, und ſind 24 das feinſte gold. Ein
carat, oder grad beſtehet aus 12 granen, von
Praun
am a. o. I cap. I § 23 ſ. 37 fg.

§ 2869
was fein
ſilber heiſ-
ſet?

Fein ſilber heiſſet in Teutſchlande, wenn es
ſechzehn-loͤtig iſt, nach dem Coͤllniſchen mark-ge-
wichte (§ 2827). 18 gran machen bei dem ſilber
ein lot. Beim gold und ſilber 288 grans eine
mark, von Praun am a. o. I cap. I § 24 ſ. 38 fg.

§ 2870
die muͤnz-
ſorten ſollen
dem ſchrot
gleich ge-
machet wer-
den.

Die muͤnz-ſorten werden in grobe oder harte
und ſcheide-muͤnzen eingeteilet. Alle muͤnz-ſorten
die kleinen und groſen ſollen ſtuͤck vor ſtuͤck aufge-
zogen und dem ſchrot gleich gemachet, darnebſt
die reckbank darzu gebrauchet werden, R. A. vom
jare 1566 § 162, 1571 § 33. Die ausmuͤnzung
geringhaltiger ſorten iſt verboten, kaiſerliches com-
miſſions-decret 1676, 1680. Der wert der muͤnze
ſoll darauf bemerket werden.

§ 2871
von den
muͤnz ſtaͤt-
ten,

In betreff der muͤnz-ſtaͤtten ſollen deren in
ieden kreiſe nur 3 oder 4 ſeyn, gleichwol iſt denen
ſtaͤnden, welche bergwerke haben, muͤnzen zu hal-
ten unbenommen, iedoch ſollen ſie nur dasjenige

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[1150/1162] LXV haubtſtuͤck gen; allein ieder ſpecies taler muß gerade 2 lot haben, von Praun I cap. I § 11 ſ. 18 fg. § 2867 Das Coͤllniſche mark-gewicht dinet zum grund des Teutſchen muͤnz-weſens (§ 2827 fg.). Die Bremiſche mark und zwar die einfache, oder en- kele betraͤget 8 ggr. oder 2 daſige kopfſtuͤcke. Das doppelte mark-ſtuͤck betraͤget 16 ggr. Die mark Luͤbiſch betraͤget ein drittel talers oder 8 ggr. die mark Stetiniſch gilt 4 ggr. § 2868 Die guͤte des goldes wird durch grade (carats) angezeiget, und ſind 24 das feinſte gold. Ein carat, oder grad beſtehet aus 12 granen, von Praun am a. o. I cap. I § 23 ſ. 37 fg. § 2869 Fein ſilber heiſſet in Teutſchlande, wenn es ſechzehn-loͤtig iſt, nach dem Coͤllniſchen mark-ge- wichte (§ 2827). 18 gran machen bei dem ſilber ein lot. Beim gold und ſilber 288 grans eine mark, von Praun am a. o. I cap. I § 24 ſ. 38 fg. § 2870 Die muͤnz-ſorten werden in grobe oder harte und ſcheide-muͤnzen eingeteilet. Alle muͤnz-ſorten die kleinen und groſen ſollen ſtuͤck vor ſtuͤck aufge- zogen und dem ſchrot gleich gemachet, darnebſt die reckbank darzu gebrauchet werden, R. A. vom jare 1566 § 162, 1571 § 33. Die ausmuͤnzung geringhaltiger ſorten iſt verboten, kaiſerliches com- miſſions-decret 1676, 1680. Der wert der muͤnze ſoll darauf bemerket werden. § 2871 In betreff der muͤnz-ſtaͤtten ſollen deren in ieden kreiſe nur 3 oder 4 ſeyn, gleichwol iſt denen ſtaͤnden, welche bergwerke haben, muͤnzen zu hal- ten unbenommen, iedoch ſollen ſie nur dasjenige gold

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1162>, abgerufen am 24.11.2024.