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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von dem münz-regale.
gold oder silber, so vil daselbst gewonnen wird,
vermünzen, hingegen alles erkaufte, oder sonst an
sich gebrachte gold oder silber in den kreis-münz-
stätten vermünzen zu lassen schuldig seyn, R. A.
vom jare 1570 § 133, 1571 § 27, 1576, wahl-ca-
pitulation art. VIIII § 2.

§ 2872

Die hecke-münzen sollen nicht gedultet werden,die hecke-
münzen
sind verbs-
ten.

R. A. 1566 § 172, 1570 § 133, kaiserlich com-
missions-decret 1677, 1680 im IIIIten teile der
Reichsabschide s. 115 s. 129, 131 s. 134 s. 136, wahl-
capitulation art. VIIII § 2.

§ 2873

Die weise, eine münze zu prägen, ist verschi-die arten zu
münzen,

den. Zu Halle in Tirole, oder im Inntale, wird
die münze durch das wasser getriben, und können
in einer minute 150 harte taler gepräget werden.
Das münz-werk bestehet aus zwoen walzen, zwi-
schen die man die silberne, oder goldene bleche le-
get. Dises münzen ist eines mannes arbeit. In
der einen walze sind die stämpel von der vordern
seiten der münzen befestiget. Die andre walze
enthält die rückseite. Die feste zusammenpres-
sung diser zwoen walzen drücket nicht nur die ge-
präge der beiden seiten zugleich ab, sondern schnei-
det auch auf einmal das runde stück aus, damit
er fertig heraus fället, Keysler I s. 47.

§ 2874

Den ganzen münz-proceß auf den Harze hatauf dem
Harze,

der von Rohr in den merkwürdigkeiten des
Ober-Harzes s. 568 fg., und Joachim Frid.
Sprengel
in der beschreibung der Harzischen
bergwerke, Berlin 1753, 8, s. 97 fg. beschriben.
Jedoch ist der Hannöverische zum Claustale vom
Wolfenbüttelischen zum Zellerfelde unterschiden.
Die brandstücke werden zuvörderst zu Zellerfeld

in
D d d d 4

von dem muͤnz-regale.
gold oder ſilber, ſo vil daſelbſt gewonnen wird,
vermuͤnzen, hingegen alles erkaufte, oder ſonſt an
ſich gebrachte gold oder ſilber in den kreis-muͤnz-
ſtaͤtten vermuͤnzen zu laſſen ſchuldig ſeyn, R. A.
vom jare 1570 § 133, 1571 § 27, 1576, wahl-ca-
pitulation art. VIIII § 2.

§ 2872

Die hecke-muͤnzen ſollen nicht gedultet werden,die hecke-
muͤnzen
ſind verbs-
ten.

R. A. 1566 § 172, 1570 § 133, kaiſerlich com-
miſſions-decret 1677, 1680 im IIIIten teile der
Reichsabſchide ſ. 115 ſ. 129, 131 ſ. 134 ſ. 136, wahl-
capitulation art. VIIII § 2.

§ 2873

Die weiſe, eine muͤnze zu praͤgen, iſt verſchi-die arten zu
muͤnzen,

den. Zu Halle in Tirole, oder im Inntale, wird
die muͤnze durch das waſſer getriben, und koͤnnen
in einer minute 150 harte taler gepraͤget werden.
Das muͤnz-werk beſtehet aus zwoen walzen, zwi-
ſchen die man die ſilberne, oder goldene bleche le-
get. Diſes muͤnzen iſt eines mannes arbeit. In
der einen walze ſind die ſtaͤmpel von der vordern
ſeiten der muͤnzen befeſtiget. Die andre walze
enthaͤlt die ruͤckſeite. Die feſte zuſammenpreſ-
ſung diſer zwoen walzen druͤcket nicht nur die ge-
praͤge der beiden ſeiten zugleich ab, ſondern ſchnei-
det auch auf einmal das runde ſtuͤck aus, damit
er fertig heraus faͤllet, Keysler I ſ. 47.

§ 2874

Den ganzen muͤnz-proceß auf den Harze hatauf dem
Harze,

der von Rohr in den merkwuͤrdigkeiten des
Ober-Harzes ſ. 568 fg., und Joachim Frid.
Sprengel
in der beſchreibung der Harziſchen
bergwerke, Berlin 1753, 8, ſ. 97 fg. beſchriben.
Jedoch iſt der Hannoͤveriſche zum Claustale vom
Wolfenbuͤtteliſchen zum Zellerfelde unterſchiden.
Die brandſtuͤcke werden zuvoͤrderſt zu Zellerfeld

in
D d d d 4
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[1151/1163] von dem muͤnz-regale. gold oder ſilber, ſo vil daſelbſt gewonnen wird, vermuͤnzen, hingegen alles erkaufte, oder ſonſt an ſich gebrachte gold oder ſilber in den kreis-muͤnz- ſtaͤtten vermuͤnzen zu laſſen ſchuldig ſeyn, R. A. vom jare 1570 § 133, 1571 § 27, 1576, wahl-ca- pitulation art. VIIII § 2. § 2872 Die hecke-muͤnzen ſollen nicht gedultet werden, R. A. 1566 § 172, 1570 § 133, kaiſerlich com- miſſions-decret 1677, 1680 im IIIIten teile der Reichsabſchide ſ. 115 ſ. 129, 131 ſ. 134 ſ. 136, wahl- capitulation art. VIIII § 2. die hecke- muͤnzen ſind verbs- ten. § 2873 Die weiſe, eine muͤnze zu praͤgen, iſt verſchi- den. Zu Halle in Tirole, oder im Inntale, wird die muͤnze durch das waſſer getriben, und koͤnnen in einer minute 150 harte taler gepraͤget werden. Das muͤnz-werk beſtehet aus zwoen walzen, zwi- ſchen die man die ſilberne, oder goldene bleche le- get. Diſes muͤnzen iſt eines mannes arbeit. In der einen walze ſind die ſtaͤmpel von der vordern ſeiten der muͤnzen befeſtiget. Die andre walze enthaͤlt die ruͤckſeite. Die feſte zuſammenpreſ- ſung diſer zwoen walzen druͤcket nicht nur die ge- praͤge der beiden ſeiten zugleich ab, ſondern ſchnei- det auch auf einmal das runde ſtuͤck aus, damit er fertig heraus faͤllet, Keysler I ſ. 47. die arten zu muͤnzen, § 2874 Den ganzen muͤnz-proceß auf den Harze hat der von Rohr in den merkwuͤrdigkeiten des Ober-Harzes ſ. 568 fg., und Joachim Frid. Sprengel in der beſchreibung der Harziſchen bergwerke, Berlin 1753, 8, ſ. 97 fg. beſchriben. Jedoch iſt der Hannoͤveriſche zum Claustale vom Wolfenbuͤtteliſchen zum Zellerfelde unterſchiden. Die brandſtuͤcke werden zuvoͤrderſt zu Zellerfeld in auf dem Harze, D d d d 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1163>, abgerufen am 24.11.2024.