ten werde, sie auf erhaltung der gemeinen brun- nen- und wasserbehälter sehen, auf feuer und licht in der gemeine wohl acht geben sollen, sodann, daß, wenn eine feuersbrunst entstehet, sie die zum löschen bestellten leute der behör nach anweisen, F. H. Cas- selische greben-ordnung s. 130.
§ 443
die nacht- wächter,
Die nachtwächter müssen in iedem dorfe bestel- let seyn, welche haubtsächlich auf das feuer sehen, und bei verspürter feuersgefahr, vermerkten dieben, oder wo verdacht ist, lerm machen müssen, F. H. Casselische greben-ordnung, s. 26 § 11 und s. 132. Eine ordnung, wornach die nachtwächter in den königlichen residenzen Berlin und vorstäd- ten sich eigentlich zu achten haben, 1727, sihe beim Mylius am a. o. T. V abth. 1 cap. 2 num. 14 s. 306. Sie dürfen in ihren diensten nicht belei- diget noch angefallen werden, S. Gothaische L. O. P. II, cap. 4. tit. 14 s. 251.
§ 444
den feld- hütern,
Ueberdiß sind feldhüter, oder feldschüzen zu be- stellen, welche den schaden auf den feldern, an den früchten, in den gärten etc. wahren, die leute, wel- che schaden zufügen, pfänden und behörigen ortes anzeigen sollen etc. F. H. Casselische greben-ordnung, tit. 45 § 9 fg. s. 114.
§ 445
den hirten,
Imgleichen kühe- schweine- schaaf- gänse- zigen- füllen-hirten etc. greben-ordnung s. 52 fg. welche entweder gemeine, oder privat hirten sind. Die schweinschneider, oder kleemeister, hebammen sind auch nicht zu entbehren. Man rechnet diese zu den geistlichen personen des ortes, von Leyser übern Schilter s. 76. Jedoch unschicklich. In- dessen ist deren bestellung höchstnotwendig. Die
nachricht
LX haubtſt. von den
ten werde, ſie auf erhaltung der gemeinen brun- nen- und waſſerbehaͤlter ſehen, auf feuer und licht in der gemeine wohl acht geben ſollen, ſodann, daß, wenn eine feuersbrunſt entſtehet, ſie die zum loͤſchen beſtellten leute der behoͤr nach anweiſen, F. H. Caſ- ſeliſche greben-ordnung ſ. 130.
§ 443
die nacht- waͤchter,
Die nachtwaͤchter muͤſſen in iedem dorfe beſtel- let ſeyn, welche haubtſaͤchlich auf das feuer ſehen, und bei verſpuͤrter feuersgefahr, vermerkten dieben, oder wo verdacht iſt, lerm machen muͤſſen, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung, ſ. 26 § 11 und ſ. 132. Eine ordnung, wornach die nachtwaͤchter in den koͤniglichen reſidenzen Berlin und vorſtaͤd- ten ſich eigentlich zu achten haben, 1727, ſihe beim Mylius am a. o. T. V abth. 1 cap. 2 num. 14 ſ. 306. Sie duͤrfen in ihren dienſten nicht belei- diget noch angefallen werden, S. Gothaiſche L. O. P. II, cap. 4. tit. 14 ſ. 251.
§ 444
den feld- huͤtern,
Ueberdiß ſind feldhuͤter, oder feldſchuͤzen zu be- ſtellen, welche den ſchaden auf den feldern, an den fruͤchten, in den gaͤrten ꝛc. wahren, die leute, wel- che ſchaden zufuͤgen, pfaͤnden und behoͤrigen ortes anzeigen ſollen ꝛc. F. H. Caſſeliſche greben-ordnung, tit. 45 § 9 fg. ſ. 114.
§ 445
den hirten,
Imgleichen kuͤhe- ſchweine- ſchaaf- gaͤnſe- zigen- fuͤllen-hirten ꝛc. greben-ordnung ſ. 52 fg. welche entweder gemeine, oder privat hirten ſind. Die ſchweinſchneider, oder kleemeiſter, hebammen ſind auch nicht zu entbehren. Man rechnet dieſe zu den geiſtlichen perſonen des ortes, von Leyſer uͤbern Schilter ſ. 76. Jedoch unſchicklich. In- deſſen iſt deren beſtellung hoͤchſtnotwendig. Die
nachricht
<TEI><text><body><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0194"n="182"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">LX</hi> haubtſt. von den</hi></fw><lb/>
ten werde, ſie auf erhaltung der gemeinen brun-<lb/>
nen- und waſſerbehaͤlter ſehen, auf feuer und licht<lb/>
in der gemeine wohl acht geben ſollen, ſodann, daß,<lb/>
wenn eine feuersbrunſt entſtehet, ſie die zum loͤſchen<lb/>
beſtellten leute der behoͤr nach anweiſen, F. H. Caſ-<lb/>ſeliſche greben-ordnung ſ. 130.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 443</head><lb/><noteplace="left">die nacht-<lb/>
waͤchter,</note><p>Die nachtwaͤchter muͤſſen in iedem dorfe beſtel-<lb/>
let ſeyn, welche haubtſaͤchlich auf das feuer ſehen,<lb/>
und bei verſpuͤrter feuersgefahr, vermerkten dieben,<lb/>
oder wo verdacht iſt, lerm machen muͤſſen,<lb/>
F. H. Caſſeliſche greben-ordnung, ſ. 26 § 11 und<lb/>ſ. 132. Eine ordnung, wornach die nachtwaͤchter<lb/>
in den koͤniglichen reſidenzen Berlin und vorſtaͤd-<lb/>
ten ſich eigentlich zu achten haben, 1727, ſihe beim<lb/><hirendition="#fr">Mylius</hi> am a. o. <hirendition="#aq">T. V</hi> abth. 1 cap. 2 num. 14<lb/>ſ. 306. Sie duͤrfen in ihren dienſten nicht belei-<lb/>
diget noch angefallen werden, S. Gothaiſche L. O.<lb/><hirendition="#aq">P. II,</hi> cap. 4. tit. 14 ſ. 251.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 444</head><lb/><noteplace="left">den feld-<lb/>
huͤtern,</note><p>Ueberdiß ſind feldhuͤter, oder feldſchuͤzen zu be-<lb/>ſtellen, welche den ſchaden auf den feldern, an den<lb/>
fruͤchten, in den gaͤrten ꝛc. wahren, die leute, wel-<lb/>
che ſchaden zufuͤgen, pfaͤnden und behoͤrigen ortes<lb/>
anzeigen ſollen ꝛc. F. H. Caſſeliſche greben-ordnung,<lb/>
tit. 45 § 9 fg. ſ. 114.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 445</head><lb/><noteplace="left">den hirten,</note><p>Imgleichen kuͤhe- ſchweine- ſchaaf- gaͤnſe- zigen-<lb/>
fuͤllen-hirten ꝛc. greben-ordnung ſ. 52 fg. welche<lb/>
entweder gemeine, oder privat hirten ſind. Die<lb/>ſchweinſchneider, oder kleemeiſter, hebammen ſind<lb/>
auch nicht zu entbehren. Man rechnet dieſe zu<lb/>
den geiſtlichen perſonen des ortes, <hirendition="#fr">von Leyſer</hi><lb/>
uͤbern <hirendition="#fr">Schilter</hi>ſ. 76. Jedoch unſchicklich. In-<lb/>
deſſen iſt deren beſtellung hoͤchſtnotwendig. Die<lb/><fwplace="bottom"type="catch">nachricht</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[182/0194]
LX haubtſt. von den
ten werde, ſie auf erhaltung der gemeinen brun-
nen- und waſſerbehaͤlter ſehen, auf feuer und licht
in der gemeine wohl acht geben ſollen, ſodann, daß,
wenn eine feuersbrunſt entſtehet, ſie die zum loͤſchen
beſtellten leute der behoͤr nach anweiſen, F. H. Caſ-
ſeliſche greben-ordnung ſ. 130.
§ 443
Die nachtwaͤchter muͤſſen in iedem dorfe beſtel-
let ſeyn, welche haubtſaͤchlich auf das feuer ſehen,
und bei verſpuͤrter feuersgefahr, vermerkten dieben,
oder wo verdacht iſt, lerm machen muͤſſen,
F. H. Caſſeliſche greben-ordnung, ſ. 26 § 11 und
ſ. 132. Eine ordnung, wornach die nachtwaͤchter
in den koͤniglichen reſidenzen Berlin und vorſtaͤd-
ten ſich eigentlich zu achten haben, 1727, ſihe beim
Mylius am a. o. T. V abth. 1 cap. 2 num. 14
ſ. 306. Sie duͤrfen in ihren dienſten nicht belei-
diget noch angefallen werden, S. Gothaiſche L. O.
P. II, cap. 4. tit. 14 ſ. 251.
§ 444
Ueberdiß ſind feldhuͤter, oder feldſchuͤzen zu be-
ſtellen, welche den ſchaden auf den feldern, an den
fruͤchten, in den gaͤrten ꝛc. wahren, die leute, wel-
che ſchaden zufuͤgen, pfaͤnden und behoͤrigen ortes
anzeigen ſollen ꝛc. F. H. Caſſeliſche greben-ordnung,
tit. 45 § 9 fg. ſ. 114.
§ 445
Imgleichen kuͤhe- ſchweine- ſchaaf- gaͤnſe- zigen-
fuͤllen-hirten ꝛc. greben-ordnung ſ. 52 fg. welche
entweder gemeine, oder privat hirten ſind. Die
ſchweinſchneider, oder kleemeiſter, hebammen ſind
auch nicht zu entbehren. Man rechnet dieſe zu
den geiſtlichen perſonen des ortes, von Leyſer
uͤbern Schilter ſ. 76. Jedoch unſchicklich. In-
deſſen iſt deren beſtellung hoͤchſtnotwendig. Die
nachricht
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/194>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.