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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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LXXIX haubtstük
§ 612
der stein-
schneider
ist?

Der steinschneider beschäftiget sich mit dem
schneiden der im leibe wachsender steine, es mögen
dieses niren- oder blasensteine seyn. Johann
Jac. Rau
obseru. chirurg. de calculo renum,
vesicae,
Leiden 1731, 8. Wiedemann vom
stein- und bruchschneiden, wie auch vom star-
stechen.

§ 613
welcherge-
stalt diese
leute ihre
kunst trei-
ben mögen.

Diese bemeldte personen sollen nach masgebung
der F. H. Casselischen medicinal-ordnung cap.
VIII nicht anders ihre kuren zu unternemen befu-
get seyn, als wenn sie sich zuförderst von dem col-
legio medico provinciali haben examiniren lassen,
auch sich in die gesellschaft der wundärzte begeben.
Sihe auch die F. H. Darmstädtische ordnung,
wornach die medici, apotheker etc. sich halten sol-
len, tit. 3. F. S. Gothaische landesordnung
P. II cap. 3 tit. 6 s. 157 fgg. P. III num. 19 s. 444
und fernere beifugen s. 293, 309, Kur-Braun-
schweig-Lüneburgische landesgesäze etc. P. III s.
454-459. Bremische apotheker-ordnung cap. 4
§ 7 s. 19. Gestalt dann auch die quaksalber,
zahnbrecher, storger, theriakskrämer, markt-
schreier, hausirer, laboranten, wasserbrenner,
kräuter-krämer, landfarer, und andre dergleichen
leute inhalts obiger verordnungen entweder gar
nicht, oder wenigstens ohne besondere erhaltene
erlaubnis nicht geduldet werden sollen. Man
sehe indessen den chirurgieen dentiste par Mr.
Fauchard,
Paris 1728, 12. Ehe man einen zahn-
arzt zulässet, sorget die policei, daß nach der lehre
des Plattners im II teile der chirurgi, s. 254 fgg.
examiniret werde, sihe auch den Ludew. Cron
vom aderlassen, und zahn-auszihen.

§ 614
LXXIX haubtſtuͤk
§ 612
der ſtein-
ſchneider
iſt?

Der ſteinſchneider beſchaͤftiget ſich mit dem
ſchneiden der im leibe wachſender ſteine, es moͤgen
dieſes niren- oder blaſenſteine ſeyn. Johann
Jac. Rau
obſeru. chirurg. de calculo renum,
veſicae,
Leiden 1731, 8. Wiedemann vom
ſtein- und bruchſchneiden, wie auch vom ſtar-
ſtechen.

§ 613
welcherge-
ſtalt dieſe
leute ihre
kunſt trei-
ben moͤgen.

Dieſe bemeldte perſonen ſollen nach masgebung
der F. H. Caſſeliſchen medicinal-ordnung cap.
VIII nicht anders ihre kuren zu unternemen befu-
get ſeyn, als wenn ſie ſich zufoͤrderſt von dem col-
legio medico provinciali haben examiniren laſſen,
auch ſich in die geſellſchaft der wundaͤrzte begeben.
Sihe auch die F. H. Darmſtaͤdtiſche ordnung,
wornach die medici, apotheker ꝛc. ſich halten ſol-
len, tit. 3. F. S. Gothaiſche landesordnung
P. II cap. 3 tit. 6 ſ. 157 fgg. P. III num. 19 ſ. 444
und fernere beifugen ſ. 293, 309, Kur-Braun-
ſchweig-Luͤneburgiſche landesgeſaͤze ꝛc. P. III ſ.
454-459. Bremiſche apotheker-ordnung cap. 4
§ 7 ſ. 19. Geſtalt dann auch die quakſalber,
zahnbrecher, ſtorger, theriakskraͤmer, markt-
ſchreier, hauſirer, laboranten, waſſerbrenner,
kraͤuter-kraͤmer, landfarer, und andre dergleichen
leute inhalts obiger verordnungen entweder gar
nicht, oder wenigſtens ohne beſondere erhaltene
erlaubnis nicht geduldet werden ſollen. Man
ſehe indeſſen den chirurgieen dentiſte par Mr.
Fauchard,
Paris 1728, 12. Ehe man einen zahn-
arzt zulaͤſſet, ſorget die policei, daß nach der lehre
des Plattners im II teile der chirurgi, ſ. 254 fgg.
examiniret werde, ſihe auch den Ludew. Cron
vom aderlaſſen, und zahn-auszihen.

§ 614
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[250/0262] LXXIX haubtſtuͤk § 612 Der ſteinſchneider beſchaͤftiget ſich mit dem ſchneiden der im leibe wachſender ſteine, es moͤgen dieſes niren- oder blaſenſteine ſeyn. Johann Jac. Rau obſeru. chirurg. de calculo renum, veſicae, Leiden 1731, 8. Wiedemann vom ſtein- und bruchſchneiden, wie auch vom ſtar- ſtechen. § 613 Dieſe bemeldte perſonen ſollen nach masgebung der F. H. Caſſeliſchen medicinal-ordnung cap. VIII nicht anders ihre kuren zu unternemen befu- get ſeyn, als wenn ſie ſich zufoͤrderſt von dem col- legio medico provinciali haben examiniren laſſen, auch ſich in die geſellſchaft der wundaͤrzte begeben. Sihe auch die F. H. Darmſtaͤdtiſche ordnung, wornach die medici, apotheker ꝛc. ſich halten ſol- len, tit. 3. F. S. Gothaiſche landesordnung P. II cap. 3 tit. 6 ſ. 157 fgg. P. III num. 19 ſ. 444 und fernere beifugen ſ. 293, 309, Kur-Braun- ſchweig-Luͤneburgiſche landesgeſaͤze ꝛc. P. III ſ. 454-459. Bremiſche apotheker-ordnung cap. 4 § 7 ſ. 19. Geſtalt dann auch die quakſalber, zahnbrecher, ſtorger, theriakskraͤmer, markt- ſchreier, hauſirer, laboranten, waſſerbrenner, kraͤuter-kraͤmer, landfarer, und andre dergleichen leute inhalts obiger verordnungen entweder gar nicht, oder wenigſtens ohne beſondere erhaltene erlaubnis nicht geduldet werden ſollen. Man ſehe indeſſen den chirurgieen dentiſte par Mr. Fauchard, Paris 1728, 12. Ehe man einen zahn- arzt zulaͤſſet, ſorget die policei, daß nach der lehre des Plattners im II teile der chirurgi, ſ. 254 fgg. examiniret werde, ſihe auch den Ludew. Cron vom aderlaſſen, und zahn-auszihen. § 614

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/262>, abgerufen am 22.11.2024.