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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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vormunden und obervormunden.
bergensi, 1745, 4; 2) daß sie keine gemeine
bürde sey, sondern bei gemeinen leuten, und der
gelehrten, bei adelichen vormundschaften die vor-
munden belonet werden, oder eine besoldung er-
halten, Mollenbek, Menken, Reise, de sala-
rio tutorum,
Schilter in den exercitat. ad p.
exercit. III § XI s. 57, XXXVII, § 9, 177,
Mevius P. VIII decis. 433, Badenisches land-
recht im IIIten teile tit. 6, Baierisches landrecht
tit. V art. 14, Magdeburgisches, XXXXIII, 22,
Tyrolisches, III, 5, Wirtenbergisches, tit. 40,
Ostfrisisches landrecht II, 224 und cap. 228,
Frankfurtische reformation im VIIten teile tit. 13
§ 2, Fränkische landgerichtsordnung im IIIten teile
tit. 22 § 2, welche belonung also etwas Teutsches ist.

§ 964

Bei den lehnen wurde von den vormunden inmit derlehn-
vormund-
schaft war
der nies-
brauch ver-
knüpfet.

Engelland und Teutschland keine rechnung abge-
leget, sondern der lehnherr, nachher der nächste
schwertmagen hatte die nuzungen von des unmün-
digen gütern. Die spillmagen musten davon ab-
stehen, Dreyer am a. o. s. 99 num. 24, von
Ludewig
in differentiis iuris Romani et Ger-
manici in fructuum attributione,
Struve am
a. o. P. V s. 599 fgg.

§ 965

Unter dem kaiser Conrad dem II war der erz-geistliche
sind vor-
munden ge-
wesen,

bischof Poppo zu Trier über seines bruders son,
herzogen Ernst, zu Schwaben, vormund, Wip-
po
s. 423, Hahns Reichshistori s. 265, War-
mann, bischof zu Costniz, war zu herzogs Her-
manns in Schwaben vormund bestellet, Hahn
am a. o. Estor de tutela electoris clerici
agnati.
Inzwischen kam nach der regel den näch-
sten verwandten die vormundschaft zu, Hert vol.
II T. I s. 19 § 4, wiewohl die mütter der Frän-

kischen

vormunden und obervormunden.
bergenſi, 1745, 4; 2) daß ſie keine gemeine
buͤrde ſey, ſondern bei gemeinen leuten, und der
gelehrten, bei adelichen vormundſchaften die vor-
munden belonet werden, oder eine beſoldung er-
halten, Mollenbek, Menken, Reiſe, de ſala-
rio tutorum,
Schilter in den exercitat. ad π.
exercit. III § XI ſ. 57, XXXVII, § 9, 177,
Mevius P. VIII deciſ. 433, Badeniſches land-
recht im IIIten teile tit. 6, Baieriſches landrecht
tit. V art. 14, Magdeburgiſches, XXXXIII, 22,
Tyroliſches, III, 5, Wirtenbergiſches, tit. 40,
Oſtfriſiſches landrecht II, 224 und cap. 228,
Frankfurtiſche reformation im VIIten teile tit. 13
§ 2, Fraͤnkiſche landgerichtsordnung im IIIten teile
tit. 22 § 2, welche belonung alſo etwas Teutſches iſt.

§ 964

Bei den lehnen wurde von den vormunden inmit deꝛlehn-
vormund-
ſchaft war
der nies-
brauch ver-
knuͤpfet.

Engelland und Teutſchland keine rechnung abge-
leget, ſondern der lehnherr, nachher der naͤchſte
ſchwertmagen hatte die nuzungen von des unmuͤn-
digen guͤtern. Die ſpillmagen muſten davon ab-
ſtehen, Dreyer am a. o. ſ. 99 num. 24, von
Ludewig
in differentiis iuris Romani et Ger-
manici in fructuum attributione,
Struve am
a. o. P. V ſ. 599 fgg.

§ 965

Unter dem kaiſer Conrad dem II war der erz-geiſtliche
ſind vor-
munden ge-
weſen,

biſchof Poppo zu Trier uͤber ſeines bruders ſon,
herzogen Ernſt, zu Schwaben, vormund, Wip-
po
ſ. 423, Hahns Reichshiſtori ſ. 265, War-
mann, biſchof zu Coſtniz, war zu herzogs Her-
manns in Schwaben vormund beſtellet, Hahn
am a. o. Eſtor de tutela electoris clerici
agnati.
Inzwiſchen kam nach der regel den naͤch-
ſten verwandten die vormundſchaft zu, Hert vol.
II T. I ſ. 19 § 4, wiewohl die muͤtter der Fraͤn-

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[415/0427] vormunden und obervormunden. bergenſi, 1745, 4; 2) daß ſie keine gemeine buͤrde ſey, ſondern bei gemeinen leuten, und der gelehrten, bei adelichen vormundſchaften die vor- munden belonet werden, oder eine beſoldung er- halten, Mollenbek, Menken, Reiſe, de ſala- rio tutorum, Schilter in den exercitat. ad π. exercit. III § XI ſ. 57, XXXVII, § 9, 177, Mevius P. VIII deciſ. 433, Badeniſches land- recht im IIIten teile tit. 6, Baieriſches landrecht tit. V art. 14, Magdeburgiſches, XXXXIII, 22, Tyroliſches, III, 5, Wirtenbergiſches, tit. 40, Oſtfriſiſches landrecht II, 224 und cap. 228, Frankfurtiſche reformation im VIIten teile tit. 13 § 2, Fraͤnkiſche landgerichtsordnung im IIIten teile tit. 22 § 2, welche belonung alſo etwas Teutſches iſt. § 964 Bei den lehnen wurde von den vormunden in Engelland und Teutſchland keine rechnung abge- leget, ſondern der lehnherr, nachher der naͤchſte ſchwertmagen hatte die nuzungen von des unmuͤn- digen guͤtern. Die ſpillmagen muſten davon ab- ſtehen, Dreyer am a. o. ſ. 99 num. 24, von Ludewig in differentiis iuris Romani et Ger- manici in fructuum attributione, Struve am a. o. P. V ſ. 599 fgg. mit deꝛlehn- vormund- ſchaft war der nies- brauch ver- knuͤpfet. § 965 Unter dem kaiſer Conrad dem II war der erz- biſchof Poppo zu Trier uͤber ſeines bruders ſon, herzogen Ernſt, zu Schwaben, vormund, Wip- po ſ. 423, Hahns Reichshiſtori ſ. 265, War- mann, biſchof zu Coſtniz, war zu herzogs Her- manns in Schwaben vormund beſtellet, Hahn am a. o. Eſtor de tutela electoris clerici agnati. Inzwiſchen kam nach der regel den naͤch- ſten verwandten die vormundſchaft zu, Hert vol. II T. I ſ. 19 § 4, wiewohl die muͤtter der Fraͤn- kiſchen geiſtliche ſind vor- munden ge- weſen,

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/427>, abgerufen am 22.11.2024.