sind zum unterhalte diser und irer bedinten gewid- met. Ein teil davon ist dem prälaten angewisen, um standesmäßig davon leben zu können. Dise heissen tafelgüter.
§ 1059
Die domainen und tafelgüter dürfen nicht ver-dise dürfen nicht ver- äussert wer- den. äussert werden, wie dann solches schon unter den Franken nicht geschehen konnte. Daher kaiser Karl der grosse zurükfoderte, was sein son Ludewig davon verschenket hatte, Hahns Reichshistori im Iten teile s. 98, und wenn gleich solche zu lehn ge- geben waren, durfte dennoch der vasall keine abtei daraus machen, Hahn am a. o. im IIten teile s. 92, Hellfeld am a. o. cap. II sect. II § 19 fgg. s. 59 fgg. sect. III § 39 fgg. § 48 s. 97 fgg. Fri- demann Isaac Löwede eo quod iustum est principi successori circa reuocanda auulsa, Leipzig 1747, 4. insonderheit Heinr. Gottl. Franke in der notitia domaniorum.
§ 1060
Also gehören unter die sachen des states die öf-was zu den sachen des states fentliche heerstraßen, bergwerke, die flüsse, seen, meere, welche bestrichen werden können, die luft, die wälder, salzquellen, edelgesteine, inseln etc. wie bald mit merern gezeiget werden soll, Hert am a. o. § 56, Strykde iure principis aereo, Kreß im specim. iurisprud. lib. I tit. II § 3, Engau in der disp. cuinam insularum in flu- minibus publicis natarum competat domi- nium? cap. II,Schilter in der exercit. IIII § 19, Gryphianderde insulis,Linkde iure fluminum,Fritschde iure fluuiat.,Buchner de re et iure aquatili § 113 fg.
§ 1061
Von disen sachen des states sind diejenige zuund zu den gemeinen sachen ge- unterscheiden, welche den gemeinen gehören, z. e.
rat-
F f 3
einteilungen der ſachen.
ſind zum unterhalte diſer und irer bedinten gewid- met. Ein teil davon iſt dem praͤlaten angewiſen, um ſtandesmaͤßig davon leben zu koͤnnen. Diſe heiſſen tafelguͤter.
§ 1059
Die domainen und tafelguͤter duͤrfen nicht ver-diſe duͤrfen nicht ver- aͤuſſert wer- den. aͤuſſert werden, wie dann ſolches ſchon unter den Franken nicht geſchehen konnte. Daher kaiſer Karl der groſſe zuruͤkfoderte, was ſein ſon Ludewig davon verſchenket hatte, Hahns Reichshiſtori im Iten teile ſ. 98, und wenn gleich ſolche zu lehn ge- geben waren, durfte dennoch der vaſall keine abtei daraus machen, Hahn am a. o. im IIten teile ſ. 92, Hellfeld am a. o. cap. II ſect. II § 19 fgg. ſ. 59 fgg. ſect. III § 39 fgg. § 48 ſ. 97 fgg. Fri- demann Iſaac Loͤwede eo quod iuſtum eſt principi ſucceſſori circa reuocanda auulſa, Leipzig 1747, 4. inſonderheit Heinr. Gottl. Franke in der notitia domaniorum.
§ 1060
Alſo gehoͤren unter die ſachen des ſtates die oͤf-was zu den ſachen des ſtates fentliche heerſtraßen, bergwerke, die fluͤſſe, ſeen, meere, welche beſtrichen werden koͤnnen, die luft, die waͤlder, ſalzquellen, edelgeſteine, inſeln ꝛc. wie bald mit merern gezeiget werden ſoll, Hert am a. o. § 56, Strykde iure principis aereo, Kreß im ſpecim. iurisprud. lib. I tit. II § 3, Engau in der diſp. cuinam inſularum in flu- minibus publicis natarum competat domi- nium? cap. II,Schilter in der exercit. IIII § 19, Gryphianderde inſulis,Linkde iure fluminum,Fritſchde iure fluuiat.,Buchner de re et iure aquatili § 113 fg.
§ 1061
Von diſen ſachen des ſtates ſind diejenige zuund zu den gemeinen ſachen ge- unterſcheiden, welche den gemeinen gehoͤren, z. e.
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um ſtandesmaͤßig davon leben zu koͤnnen. Diſe
heiſſen tafelguͤter.
§ 1059
Die domainen und tafelguͤter duͤrfen nicht ver-
aͤuſſert werden, wie dann ſolches ſchon unter den
Franken nicht geſchehen konnte. Daher kaiſer
Karl der groſſe zuruͤkfoderte, was ſein ſon Ludewig
davon verſchenket hatte, Hahns Reichshiſtori im
Iten teile ſ. 98, und wenn gleich ſolche zu lehn ge-
geben waren, durfte dennoch der vaſall keine abtei
daraus machen, Hahn am a. o. im IIten teile
ſ. 92, Hellfeld am a. o. cap. II ſect. II § 19 fgg.
ſ. 59 fgg. ſect. III § 39 fgg. § 48 ſ. 97 fgg. Fri-
demann Iſaac Loͤwe de eo quod iuſtum eſt
principi ſucceſſori circa reuocanda auulſa,
Leipzig 1747, 4. inſonderheit Heinr. Gottl.
Franke in der notitia domaniorum.
diſe duͤrfen
nicht ver-
aͤuſſert wer-
den.
§ 1060
Alſo gehoͤren unter die ſachen des ſtates die oͤf-
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meere, welche beſtrichen werden koͤnnen, die luft,
die waͤlder, ſalzquellen, edelgeſteine, inſeln ꝛc.
wie bald mit merern gezeiget werden ſoll, Hert
am a. o. § 56, Stryk de iure principis aereo,
Kreß im ſpecim. iurisprud. lib. I tit. II § 3,
Engau in der diſp. cuinam inſularum in flu-
minibus publicis natarum competat domi-
nium? cap. II, Schilter in der exercit. IIII
§ 19, Gryphiander de inſulis, Link de iure
fluminum, Fritſch de iure fluuiat., Buchner
de re et iure aquatili § 113 fg.
was zu den
ſachen des
ſtates
§ 1061
Von diſen ſachen des ſtates ſind diejenige zu
unterſcheiden, welche den gemeinen gehoͤren, z. e.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/465>, abgerufen am 22.11.2024.
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