Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

X haubtstück
hirvon den klugen landmann und arbeitsamen
hausvater, den Leopoldt am a. o. s. 344-360,
den von Rohr im hauswirtschaftsbuche s. 394 fg.
den Hückel s. 76-112, den Florinus s. 1041, den
Böckler s. 228, des Frid. Wilh. Hastfers un-
terricht von der zucht und wartung der schafe s.
194-248, wie auch s. 71-111.

§ 1201
von den
egelschne-
cken.

Alle sonst um die schafzucht verdinte schriftstel-
ler, auch so gar ein Hastfer haben die egelschne-
cken in den schaflebern nicht recht betrachtet.
Hingegen hat Jacob Christian Schäffer die
egelschnecken in der leber der schafe, Regensburg
1753 in gros 4, wohl beschriben. Das schaf li-
bet den wasser-wegerich (plantaginem aquaticam)
und den wasser-ampfer (lapathum aquaticum).
Hiran sizet der same der schnecken; disen schlucken
sie mit ein, und selbiger zihet sich durch den leber-
gang in die leber. Der pater Buffon vermei-
net zwar, sie wüchsen in den lebern, T. II de
l'histoire naturelle
s. 469; allein dises ist nicht
wahrscheinlich. Dise krankheit ist nicht anste-
ckend, ungeachtet sie ganze herden hinreiset. Die
mittel wider dise staupe gibet gedachter Schäffer
s. 40.

§ 1202
das schäfer-
lon wird auf
verschidene
art geleistet.

Die schäfer erhalten das lon entweder im gel-
te, oder früchten, oder haben das gemenge (an-
menge), Leopoldt am a. o. s. 262, 266 fg.,
Stisser am a. o. s. 153, Preusische schäfer-ord-
nung § 7. Das gemenge ist nicht aller orten ei-
nerlei. Denn die schäfer stehen bald auf dem
zehnten, bald auf dem achten, sibenten, auch
sechsten etc. stücke, wobei der schäfer auf seinen teil
den verlust zu tragen hat, Leopoldt s. 262, Hü-
ckel
s. 68. Die knechte dürfen an vilen orten ihr

eigen

X haubtſtuͤck
hirvon den klugen landmann und arbeitſamen
hausvater, den Leopoldt am a. o. ſ. 344-360,
den von Rohr im hauswirtſchaftsbuche ſ. 394 fg.
den Huͤckel ſ. 76-112, den Florinus ſ. 1041, den
Boͤckler ſ. 228, des Frid. Wilh. Haſtfers un-
terricht von der zucht und wartung der ſchafe ſ.
194-248, wie auch ſ. 71-111.

§ 1201
von den
egelſchne-
cken.

Alle ſonſt um die ſchafzucht verdinte ſchriftſtel-
ler, auch ſo gar ein Haſtfer haben die egelſchne-
cken in den ſchaflebern nicht recht betrachtet.
Hingegen hat Jacob Chriſtian Schaͤffer die
egelſchnecken in der leber der ſchafe, Regensburg
1753 in gros 4, wohl beſchriben. Das ſchaf li-
bet den waſſer-wegerich (plantaginem aquaticam)
und den waſſer-ampfer (lapathum aquaticum).
Hiran ſizet der ſame der ſchnecken; diſen ſchlucken
ſie mit ein, und ſelbiger zihet ſich durch den leber-
gang in die leber. Der pater Buffon vermei-
net zwar, ſie wuͤchſen in den lebern, T. II de
l’hiſtoire naturelle
ſ. 469; allein diſes iſt nicht
wahrſcheinlich. Diſe krankheit iſt nicht anſte-
ckend, ungeachtet ſie ganze herden hinreiſet. Die
mittel wider diſe ſtaupe gibet gedachter Schaͤffer
ſ. 40.

§ 1202
das ſchaͤfer-
lon wird auf
verſchidene
art geleiſtet.

Die ſchaͤfer erhalten das lon entweder im gel-
te, oder fruͤchten, oder haben das gemenge (an-
menge), Leopoldt am a. o. ſ. 262, 266 fg.,
Stiſſer am a. o. ſ. 153, Preuſiſche ſchaͤfer-ord-
nung § 7. Das gemenge iſt nicht aller orten ei-
nerlei. Denn die ſchaͤfer ſtehen bald auf dem
zehnten, bald auf dem achten, ſibenten, auch
ſechſten ꝛc. ſtuͤcke, wobei der ſchaͤfer auf ſeinen teil
den verluſt zu tragen hat, Leopoldt ſ. 262, Huͤ-
ckel
ſ. 68. Die knechte duͤrfen an vilen orten ihr

eigen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0514" n="502"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">X</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></fw><lb/>
hirvon den klugen landmann und arbeit&#x017F;amen<lb/>
hausvater, den <hi rendition="#fr">Leopoldt</hi> am a. o. &#x017F;. 344-360,<lb/>
den <hi rendition="#fr">von Rohr</hi> im hauswirt&#x017F;chaftsbuche &#x017F;. 394 fg.<lb/>
den <hi rendition="#fr">Hu&#x0364;ckel</hi> &#x017F;. 76-112, den <hi rendition="#fr">Florinus</hi> &#x017F;. 1041, den<lb/><hi rendition="#fr">Bo&#x0364;ckler</hi> &#x017F;. 228, des <hi rendition="#fr">Frid. Wilh. Ha&#x017F;tfers</hi> un-<lb/>
terricht von der zucht und wartung der &#x017F;chafe &#x017F;.<lb/>
194-248, wie auch &#x017F;. 71-111.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1201</head><lb/>
            <note place="left">von den<lb/>
egel&#x017F;chne-<lb/>
cken.</note>
            <p>Alle &#x017F;on&#x017F;t um die &#x017F;chafzucht verdinte &#x017F;chrift&#x017F;tel-<lb/>
ler, auch &#x017F;o gar ein <hi rendition="#fr">Ha&#x017F;tfer</hi> haben die egel&#x017F;chne-<lb/>
cken in den &#x017F;chaflebern nicht recht betrachtet.<lb/>
Hingegen hat <hi rendition="#fr">Jacob Chri&#x017F;tian Scha&#x0364;ffer</hi> die<lb/>
egel&#x017F;chnecken in der leber der &#x017F;chafe, Regensburg<lb/>
1753 in gros 4, wohl be&#x017F;chriben. Das &#x017F;chaf li-<lb/>
bet den wa&#x017F;&#x017F;er-wegerich (plantaginem aquaticam)<lb/>
und den wa&#x017F;&#x017F;er-ampfer (lapathum aquaticum).<lb/>
Hiran &#x017F;izet der &#x017F;ame der &#x017F;chnecken; di&#x017F;en &#x017F;chlucken<lb/>
&#x017F;ie mit ein, und &#x017F;elbiger zihet &#x017F;ich durch den leber-<lb/>
gang in die leber. Der pater <hi rendition="#fr">Buffon</hi> vermei-<lb/>
net zwar, &#x017F;ie wu&#x0364;ch&#x017F;en in den lebern, <hi rendition="#aq">T. II de<lb/>
l&#x2019;hi&#x017F;toire naturelle</hi> &#x017F;. 469; allein di&#x017F;es i&#x017F;t nicht<lb/>
wahr&#x017F;cheinlich. Di&#x017F;e krankheit i&#x017F;t nicht an&#x017F;te-<lb/>
ckend, ungeachtet &#x017F;ie ganze herden hinrei&#x017F;et. Die<lb/>
mittel wider di&#x017F;e &#x017F;taupe gibet gedachter <hi rendition="#fr">Scha&#x0364;ffer</hi><lb/>
&#x017F;. 40.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1202</head><lb/>
            <note place="left">das &#x017F;cha&#x0364;fer-<lb/>
lon wird auf<lb/>
ver&#x017F;chidene<lb/>
art gelei&#x017F;tet.</note>
            <p>Die &#x017F;cha&#x0364;fer erhalten das lon entweder im gel-<lb/>
te, oder fru&#x0364;chten, oder haben das gemenge (an-<lb/>
menge), <hi rendition="#fr">Leopoldt</hi> am a. o. &#x017F;. 262, 266 fg.,<lb/><hi rendition="#fr">Sti&#x017F;&#x017F;er</hi> am a. o. &#x017F;. 153, Preu&#x017F;i&#x017F;che &#x017F;cha&#x0364;fer-ord-<lb/>
nung § 7. Das gemenge i&#x017F;t nicht aller orten ei-<lb/>
nerlei. Denn die &#x017F;cha&#x0364;fer &#x017F;tehen bald auf dem<lb/>
zehnten, bald auf dem achten, &#x017F;ibenten, auch<lb/>
&#x017F;ech&#x017F;ten &#xA75B;c. &#x017F;tu&#x0364;cke, wobei der &#x017F;cha&#x0364;fer auf &#x017F;einen teil<lb/>
den verlu&#x017F;t zu tragen hat, <hi rendition="#fr">Leopoldt</hi> &#x017F;. 262, <hi rendition="#fr">Hu&#x0364;-<lb/>
ckel</hi> &#x017F;. 68. Die knechte du&#x0364;rfen an vilen orten ihr<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">eigen</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[502/0514] X haubtſtuͤck hirvon den klugen landmann und arbeitſamen hausvater, den Leopoldt am a. o. ſ. 344-360, den von Rohr im hauswirtſchaftsbuche ſ. 394 fg. den Huͤckel ſ. 76-112, den Florinus ſ. 1041, den Boͤckler ſ. 228, des Frid. Wilh. Haſtfers un- terricht von der zucht und wartung der ſchafe ſ. 194-248, wie auch ſ. 71-111. § 1201 Alle ſonſt um die ſchafzucht verdinte ſchriftſtel- ler, auch ſo gar ein Haſtfer haben die egelſchne- cken in den ſchaflebern nicht recht betrachtet. Hingegen hat Jacob Chriſtian Schaͤffer die egelſchnecken in der leber der ſchafe, Regensburg 1753 in gros 4, wohl beſchriben. Das ſchaf li- bet den waſſer-wegerich (plantaginem aquaticam) und den waſſer-ampfer (lapathum aquaticum). Hiran ſizet der ſame der ſchnecken; diſen ſchlucken ſie mit ein, und ſelbiger zihet ſich durch den leber- gang in die leber. Der pater Buffon vermei- net zwar, ſie wuͤchſen in den lebern, T. II de l’hiſtoire naturelle ſ. 469; allein diſes iſt nicht wahrſcheinlich. Diſe krankheit iſt nicht anſte- ckend, ungeachtet ſie ganze herden hinreiſet. Die mittel wider diſe ſtaupe gibet gedachter Schaͤffer ſ. 40. § 1202 Die ſchaͤfer erhalten das lon entweder im gel- te, oder fruͤchten, oder haben das gemenge (an- menge), Leopoldt am a. o. ſ. 262, 266 fg., Stiſſer am a. o. ſ. 153, Preuſiſche ſchaͤfer-ord- nung § 7. Das gemenge iſt nicht aller orten ei- nerlei. Denn die ſchaͤfer ſtehen bald auf dem zehnten, bald auf dem achten, ſibenten, auch ſechſten ꝛc. ſtuͤcke, wobei der ſchaͤfer auf ſeinen teil den verluſt zu tragen hat, Leopoldt ſ. 262, Huͤ- ckel ſ. 68. Die knechte duͤrfen an vilen orten ihr eigen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/514
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/514>, abgerufen am 22.11.2024.