eigen vih unter der herde haben, welches iedoch zu vilen betrügereien anlas gibet.
§ 1203
Den mezgern, oder fleischern ist das auf blasendas aufbla- sen des ge- schlachteten vihes ist ge- wissermasen zu verbiten. des geschlachteten rind- und schaf-vihes, vermit- tels ires mundes, zu verbiten; iedoch durch einen blasbalg wird solches inen nachgelassen; gestalt das geschlachtete unaufgeblasene vih gar unschein- liches fleisch darleget.
Eilftes haubtstück von den zigen.
§ 1204
Die zige ist ein wiederkäuendes geschwindes thier eines starken sprunges, und hat ge- spaltene klauen, auch im oberkinnbacken keine vor- derzäne, iedoch unten und oben starke backen-zäne.
§ 1205
Die zigen, oder das geißvih hat mit dem schaf-die zigen sind schäd- lich, vihe einige verwandnis, Stisser am a. o. s. 155 § 21, noch mehr aber mit den gemsen und rehen, gleichwol ist sotanes vih das schlechteste hausvih, und dinet nur für arme und kranke leute. Für bäume, gärten, gehäge, zäune, und die wal- dung ist es das schädlichste vih, welches, nach den regeln der hauswirtschaft, nur an diejenigen orte getriben und gehütet werden darf, wo dor- nen, oder feldsträuche sind, oder wo die schweine ins feld gehütet werden können. Wie dann auch die zigen irer schädlichkeit halber, inhalts verschi- dener holz- und landes-ordnungen öffentlich auszu- treiben gänzlich untersaget werden. F. H. Casse- lische greben-ordnung tit. 13 § 4 s. 34, Nassau-
Cazen-
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von den zigen.
eigen vih unter der herde haben, welches iedoch zu vilen betruͤgereien anlas gibet.
§ 1203
Den mezgern, oder fleiſchern iſt das auf blaſendas aufbla- ſen des ge- ſchlachteten vihes iſt ge- wiſſermaſen zu verbiten. des geſchlachteten rind- und ſchaf-vihes, vermit- tels ires mundes, zu verbiten; iedoch durch einen blasbalg wird ſolches inen nachgelaſſen; geſtalt das geſchlachtete unaufgeblaſene vih gar unſchein- liches fleiſch darleget.
Eilftes haubtſtuͤck von den zigen.
§ 1204
Die zige iſt ein wiederkaͤuendes geſchwindes thier eines ſtarken ſprunges, und hat ge- ſpaltene klauen, auch im oberkinnbacken keine vor- derzaͤne, iedoch unten und oben ſtarke backen-zaͤne.
§ 1205
Die zigen, oder das geißvih hat mit dem ſchaf-die zigen ſind ſchaͤd- lich, vihe einige verwandnis, Stiſſer am a. o. ſ. 155 § 21, noch mehr aber mit den gemſen und rehen, gleichwol iſt ſotanes vih das ſchlechteſte hausvih, und dinet nur fuͤr arme und kranke leute. Fuͤr baͤume, gaͤrten, gehaͤge, zaͤune, und die wal- dung iſt es das ſchaͤdlichſte vih, welches, nach den regeln der hauswirtſchaft, nur an diejenigen orte getriben und gehuͤtet werden darf, wo dor- nen, oder feldſtraͤuche ſind, oder wo die ſchweine ins feld gehuͤtet werden koͤnnen. Wie dann auch die zigen irer ſchaͤdlichkeit halber, inhalts verſchi- dener holz- und landes-ordnungen oͤffentlich auszu- treiben gaͤnzlich unterſaget werden. F. H. Caſſe- liſche greben-ordnung tit. 13 § 4 ſ. 34, Naſſau-
Cazen-
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von den zigen.
eigen vih unter der herde haben, welches iedoch
zu vilen betruͤgereien anlas gibet.
§ 1203
Den mezgern, oder fleiſchern iſt das auf blaſen
des geſchlachteten rind- und ſchaf-vihes, vermit-
tels ires mundes, zu verbiten; iedoch durch einen
blasbalg wird ſolches inen nachgelaſſen; geſtalt
das geſchlachtete unaufgeblaſene vih gar unſchein-
liches fleiſch darleget.
das aufbla-
ſen des ge-
ſchlachteten
vihes iſt ge-
wiſſermaſen
zu verbiten.
Eilftes haubtſtuͤck
von den zigen.
§ 1204
Die zige iſt ein wiederkaͤuendes geſchwindes
thier eines ſtarken ſprunges, und hat ge-
ſpaltene klauen, auch im oberkinnbacken keine vor-
derzaͤne, iedoch unten und oben ſtarke backen-zaͤne.
§ 1205
Die zigen, oder das geißvih hat mit dem ſchaf-
vihe einige verwandnis, Stiſſer am a. o. ſ. 155
§ 21, noch mehr aber mit den gemſen und rehen,
gleichwol iſt ſotanes vih das ſchlechteſte hausvih,
und dinet nur fuͤr arme und kranke leute. Fuͤr
baͤume, gaͤrten, gehaͤge, zaͤune, und die wal-
dung iſt es das ſchaͤdlichſte vih, welches, nach
den regeln der hauswirtſchaft, nur an diejenigen
orte getriben und gehuͤtet werden darf, wo dor-
nen, oder feldſtraͤuche ſind, oder wo die ſchweine
ins feld gehuͤtet werden koͤnnen. Wie dann auch
die zigen irer ſchaͤdlichkeit halber, inhalts verſchi-
dener holz- und landes-ordnungen oͤffentlich auszu-
treiben gaͤnzlich unterſaget werden. F. H. Caſſe-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 503. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/515>, abgerufen am 22.11.2024.
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