Jeweilen ist von dem geschlachteten vihe etwas an die landes- gerichts- oder erb-herren ab- zugeben. Wie dann z. e. die zungen den Schen- ken zu Schweinsberg, als gerichts-herren gelifert werden, welches in Baiern ebenfalls rechtens ist, von Chlingensperg de hofmarchiali iure. Je- der einwoner des dorfes Baumersdorf, welcher ein järiges schwein schlachtet, muß dem besizer des darin befindlichen gutes Eltistum, den rücken und eine bratwurft geben, Klingner am a. o. im Iten teile s. 513. Es können auch die lammes- bäuche hirher gerechnet werden. Der universi- tät Jena müssen die fleischer eine gewisse anzal unschlitts järlich lifern.
Virzehntes haubtstück von den caninchen, hunden, kazen, mäusen.
§ 1235
Die caninchen (kullen, hasen-könige, oder ha-der canin- chen natur und gestalt. sen-killen, oder in Ober-Hessen grein hasen), kommen den hasen irer natur, und der äusserli- chen gestalt nach, zimlich gleich. Wiewohl das fleisch davon ganz weiß, folglich vom hasen-wild- pret unterschiden ist. Die farbe ist auch meisten- teils unterschidlich. Im Clevischen, in Brabant, Frankreich, Engelland etc. gibet es eine grose
menge
K k
vom geſchlachteten vihe.
Dreizehntes haubtſtuͤck vom geſchlachteten vihe.
§ 1234
Jeweilen iſt von dem geſchlachteten vihe etwas an die landes- gerichts- oder erb-herren ab- zugeben. Wie dann z. e. die zungen den Schen- ken zu Schweinsberg, als gerichts-herren gelifert werden, welches in Baiern ebenfalls rechtens iſt, von Chlingensperg de hofmarchiali iure. Je- der einwoner des dorfes Baumersdorf, welcher ein jaͤriges ſchwein ſchlachtet, muß dem beſizer des darin befindlichen gutes Eltiſtum, den ruͤcken und eine bratwurft geben, Klingner am a. o. im Iten teile ſ. 513. Es koͤnnen auch die lammes- baͤuche hirher gerechnet werden. Der univerſi- taͤt Jena muͤſſen die fleiſcher eine gewiſſe anzal unſchlitts jaͤrlich lifern.
Virzehntes haubtſtuͤck von den caninchen, hunden, kazen, maͤuſen.
§ 1235
Die caninchen (kullen, haſen-koͤnige, oder ha-der canin- chen natur und geſtalt. ſen-killen, oder in Ober-Heſſen grein haſen), kommen den haſen irer natur, und der aͤuſſerli- chen geſtalt nach, zimlich gleich. Wiewohl das fleiſch davon ganz weiß, folglich vom haſen-wild- pret unterſchiden iſt. Die farbe iſt auch meiſten- teils unterſchidlich. Im Cleviſchen, in Brabant, Frankreich, Engelland ꝛc. gibet es eine groſe
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vom geſchlachteten vihe.
Dreizehntes haubtſtuͤck
vom geſchlachteten vihe.
§ 1234
Jeweilen iſt von dem geſchlachteten vihe etwas
an die landes- gerichts- oder erb-herren ab-
zugeben. Wie dann z. e. die zungen den Schen-
ken zu Schweinsberg, als gerichts-herren gelifert
werden, welches in Baiern ebenfalls rechtens iſt,
von Chlingensperg de hofmarchiali iure. Je-
der einwoner des dorfes Baumersdorf, welcher
ein jaͤriges ſchwein ſchlachtet, muß dem beſizer
des darin befindlichen gutes Eltiſtum, den ruͤcken
und eine bratwurft geben, Klingner am a. o.
im Iten teile ſ. 513. Es koͤnnen auch die lammes-
baͤuche hirher gerechnet werden. Der univerſi-
taͤt Jena muͤſſen die fleiſcher eine gewiſſe anzal
unſchlitts jaͤrlich lifern.
Virzehntes haubtſtuͤck
von den caninchen, hunden, kazen,
maͤuſen.
§ 1235
Die caninchen (kullen, haſen-koͤnige, oder ha-
ſen-killen, oder in Ober-Heſſen grein haſen),
kommen den haſen irer natur, und der aͤuſſerli-
chen geſtalt nach, zimlich gleich. Wiewohl das
fleiſch davon ganz weiß, folglich vom haſen-wild-
pret unterſchiden iſt. Die farbe iſt auch meiſten-
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/525>, abgerufen am 22.11.2024.
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