ria arborum naturali, cap. 56 § 1 § 5, Jean Aunant l'art de planter et de cultiver les meu- riers blancs, 1744, oder gründliche anweisung zum seidenbaue, Leipzig 1748, 8. Doch dultet man wegen der ungesunden luft, welche die sei- denwürme verursachen, dise nicht gern in den städten. Darneben muß der ort ires aufenthal- tes vom miste, wasser-geräusche, vihe-triften, dem blize, und allem getöse entfernet seyn.
§ 1309
Der seidenwurm ist gemeiniglich ein weiserderen gestalt und anse- hen, auch unterhalt. wurm in gestalt einer raupe, deren futter die maulbeer-blätter von den weisen maulbeer-bäu- men, auch in Tschina eichenblätter sind. Man findet von disen würmern gute nachrichten in den öconomischen sammlungen aus den Breslauer natur- und kunst-geschichten s. 663-682, beim KeyßlerT. I der reisen s. 329 fg., Zinken am a. o. sp. 2704 fg., Stisser am a. o. § 7, Hom- burgs abhandelung von den kleinen spinnen in den memoires de l' academie des sciences, 1702, s. 350. Menanders disp. de serico ex telis aranearum 1748. Sihe auch des Mol- wizensGermaniam bombyzantem, den seiden- bau beschriben von einem mitglide der Königlich Preusischen societät der wissenschaften, Berlin 1714, 4, Mylius am a. o. im Vten teile IIte abt. s. 463, 473, Rathgebens tr. von der natur des seidenwurmes etc. Von pflanzung der maulbeer- bäume wird unten bei den bäumen gehandelt werden.
§ 1310
Gleichwie aber der seidenhandel öfters zur ver- schwendung, nicht minder zum betruge anlaß gi- bet; also kan, was das erste belanget, der ge- brauch der seiden bei den untertanen beschränket,
auch
von den ſeidenwuͤrmern.
ria arborum naturali, cap. 56 § 1 § 5, Jean Aunant l’art de planter et de cultiver les meu- riers blancs, 1744, oder gruͤndliche anweiſung zum ſeidenbaue, Leipzig 1748, 8. Doch dultet man wegen der ungeſunden luft, welche die ſei- denwuͤrme verurſachen, diſe nicht gern in den ſtaͤdten. Darneben muß der ort ires aufenthal- tes vom miſte, waſſer-geraͤuſche, vihe-triften, dem blize, und allem getoͤſe entfernet ſeyn.
§ 1309
Der ſeidenwurm iſt gemeiniglich ein weiſerderen geſtalt und anſe- hen, auch unterhalt. wurm in geſtalt einer raupe, deren futter die maulbeer-blaͤtter von den weiſen maulbeer-baͤu- men, auch in Tſchina eichenblaͤtter ſind. Man findet von diſen wuͤrmern gute nachrichten in den oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt-geſchichten ſ. 663-682, beim KeyßlerT. I der reiſen ſ. 329 fg., Zinken am a. o. ſp. 2704 fg., Stiſſer am a. o. § 7, Hom- burgs abhandelung von den kleinen ſpinnen in den memoires de l’ academie des ſciences, 1702, ſ. 350. Menanders diſp. de ſerico ex telis aranearum 1748. Sihe auch des Mol- wizensGermaniam bombyzantem, den ſeiden- bau beſchriben von einem mitglide der Koͤniglich Preuſiſchen ſocietaͤt der wiſſenſchaften, Berlin 1714, 4, Mylius am a. o. im Vten teile IIte abt. ſ. 463, 473, Rathgebens tr. von der natur des ſeidenwurmes ꝛc. Von pflanzung der maulbeer- baͤume wird unten bei den baͤumen gehandelt werden.
§ 1310
Gleichwie aber der ſeidenhandel oͤfters zur ver- ſchwendung, nicht minder zum betruge anlaß gi- bet; alſo kan, was das erſte belanget, der ge- brauch der ſeiden bei den untertanen beſchraͤnket,
auch
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0553"n="541"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den ſeidenwuͤrmern.</hi></fw><lb/><hirendition="#aq">ria arborum naturali, cap. 56 § 1 § 5, <hirendition="#i">Jean<lb/>
Aunant</hi> l’art de planter et de cultiver les meu-<lb/>
riers blancs,</hi> 1744, oder gruͤndliche anweiſung<lb/>
zum ſeidenbaue, Leipzig 1748, 8. Doch dultet<lb/>
man wegen der ungeſunden luft, welche die ſei-<lb/>
denwuͤrme verurſachen, diſe nicht gern in den<lb/>ſtaͤdten. Darneben muß der ort ires aufenthal-<lb/>
tes vom miſte, waſſer-geraͤuſche, vihe-triften, dem<lb/>
blize, und allem getoͤſe entfernet ſeyn.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1309</head><lb/><p>Der ſeidenwurm iſt gemeiniglich ein weiſer<noteplace="right">deren geſtalt<lb/>
und anſe-<lb/>
hen, auch<lb/>
unterhalt.</note><lb/>
wurm in geſtalt einer raupe, deren futter die<lb/>
maulbeer-blaͤtter von den weiſen maulbeer-baͤu-<lb/>
men, auch in Tſchina eichenblaͤtter ſind. Man<lb/>
findet von diſen wuͤrmern gute nachrichten in den<lb/>
oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer<lb/>
natur- und kunſt-geſchichten ſ. 663-682, beim<lb/><hirendition="#fr">Keyßler</hi><hirendition="#aq">T. I</hi> der reiſen ſ. 329 fg., <hirendition="#fr">Zinken</hi> am<lb/>
a. o. ſp. 2704 fg., <hirendition="#fr">Stiſſer</hi> am a. o. § 7, <hirendition="#fr">Hom-<lb/>
burgs</hi> abhandelung von den kleinen ſpinnen in<lb/>
den <hirendition="#aq">memoires de l’ academie des ſciences,</hi><lb/>
1702, ſ. 350. <hirendition="#fr">Menanders</hi> diſp. <hirendition="#aq">de ſerico ex<lb/>
telis aranearum</hi> 1748. Sihe auch des <hirendition="#fr">Mol-<lb/>
wizens</hi><hirendition="#aq">Germaniam bombyzantem,</hi> den ſeiden-<lb/>
bau beſchriben von einem mitglide der Koͤniglich<lb/>
Preuſiſchen ſocietaͤt der wiſſenſchaften, Berlin<lb/>
1714, 4, <hirendition="#fr">Mylius</hi> am a. o. im <hirendition="#aq">V</hi>ten teile <hirendition="#aq">II</hi>te abt.<lb/>ſ. 463, 473, <hirendition="#fr">Rathgebens</hi> tr. von der natur des<lb/>ſeidenwurmes ꝛc. Von pflanzung der maulbeer-<lb/>
baͤume wird unten bei den baͤumen gehandelt<lb/>
werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 1310</head><lb/><p>Gleichwie aber der ſeidenhandel oͤfters zur ver-<lb/>ſchwendung, nicht minder zum betruge anlaß gi-<lb/>
bet; alſo kan, was das erſte belanget, der ge-<lb/>
brauch der ſeiden bei den untertanen beſchraͤnket,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">auch</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[541/0553]
von den ſeidenwuͤrmern.
ria arborum naturali, cap. 56 § 1 § 5, Jean
Aunant l’art de planter et de cultiver les meu-
riers blancs, 1744, oder gruͤndliche anweiſung
zum ſeidenbaue, Leipzig 1748, 8. Doch dultet
man wegen der ungeſunden luft, welche die ſei-
denwuͤrme verurſachen, diſe nicht gern in den
ſtaͤdten. Darneben muß der ort ires aufenthal-
tes vom miſte, waſſer-geraͤuſche, vihe-triften, dem
blize, und allem getoͤſe entfernet ſeyn.
§ 1309
Der ſeidenwurm iſt gemeiniglich ein weiſer
wurm in geſtalt einer raupe, deren futter die
maulbeer-blaͤtter von den weiſen maulbeer-baͤu-
men, auch in Tſchina eichenblaͤtter ſind. Man
findet von diſen wuͤrmern gute nachrichten in den
oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer
natur- und kunſt-geſchichten ſ. 663-682, beim
Keyßler T. I der reiſen ſ. 329 fg., Zinken am
a. o. ſp. 2704 fg., Stiſſer am a. o. § 7, Hom-
burgs abhandelung von den kleinen ſpinnen in
den memoires de l’ academie des ſciences,
1702, ſ. 350. Menanders diſp. de ſerico ex
telis aranearum 1748. Sihe auch des Mol-
wizens Germaniam bombyzantem, den ſeiden-
bau beſchriben von einem mitglide der Koͤniglich
Preuſiſchen ſocietaͤt der wiſſenſchaften, Berlin
1714, 4, Mylius am a. o. im Vten teile IIte abt.
ſ. 463, 473, Rathgebens tr. von der natur des
ſeidenwurmes ꝛc. Von pflanzung der maulbeer-
baͤume wird unten bei den baͤumen gehandelt
werden.
deren geſtalt
und anſe-
hen, auch
unterhalt.
§ 1310
Gleichwie aber der ſeidenhandel oͤfters zur ver-
ſchwendung, nicht minder zum betruge anlaß gi-
bet; alſo kan, was das erſte belanget, der ge-
brauch der ſeiden bei den untertanen beſchraͤnket,
auch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/553>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.