Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite
vom taback.
§ 1458

Gleichwie auf nur zur wollust dinende waarenes kan füg-
lich eine
auflage dar-
auf geleget
werden.

eine abgabe zu legen ist; also verstehet sich dises
auch vom tabacke, wie dann vermöge Heßischer
verordnung unterm 21. Febr. 1686 befolen wor-
den ist: daß vom pfunde geringen schwarzen ta-
backs 2, und von iedem gelben feinen taback 4
heller, vom centner ausländischen gesponnenen
tabacks 4 thl., von 100 briftaback ungefehr an-
derthalb lot wigend, 1 halber thl. entrichtet wer-
den solle. Thue hinzu die Kur-Brandenburgische
verordnung bei dem Mylius am a. o. im Vten
teile, IIter abt. s. 506, Kur-Braunschweig-Lüne-
burgischer landes-gesäze IIIIten teil, cap. VII cap.
6 s. 67, sammlung verschidener verordnungen
der kaiserlichen freien Reichsstadt Bremen, s. 137,
141. In Oesterreich und Böhmen träget der ta-
back wohl in die kammer iedes jar 640000 fl.

§ 1459

In den Fürstlich Hessen-Casselischen landen istwem der
tabackshan-
del in den
F. H. Casse-
lischen lan-
den erlau-
bet ist?

nimanden der tabackshandel erlaubet, wer nicht
vorher von den beamten hirzu schriftliche erlaub-
nis überkommen hat. Aller taback, welcher so-
wohl im lande wächset und darin fabriciret, oder
von fremden orten eingebracht wird, muß wegen
des darauf stehenden licentes gesigelt oder gestem-
pelt werden, Greben-ordnung tit. 36 s. 87, My-
lius
am a. o. im Vten teile IIten abt. s. 482 fgg.
Das hausiren und heimliche einschleichen mit dem
taback, ist ebenfalls in den Kur-Braunschweigi-
schen und andern landen verboten, Kur-Braun-
schweigische landes-ordnungen im IIIten teile cap.
4 s. 366, die Bremische verordnungen s. 45, 46.

§ 1460

Die im lande gezeugte blätter sind nicht ausser
landes zu füren, sondern darin zu verarbeiten,

damit
vom taback.
§ 1458

Gleichwie auf nur zur wolluſt dinende waarenes kan fuͤg-
lich eine
auflage dar-
auf geleget
werden.

eine abgabe zu legen iſt; alſo verſtehet ſich diſes
auch vom tabacke, wie dann vermoͤge Heßiſcher
verordnung unterm 21. Febr. 1686 befolen wor-
den iſt: daß vom pfunde geringen ſchwarzen ta-
backs 2, und von iedem gelben feinen taback 4
heller, vom centner auslaͤndiſchen geſponnenen
tabacks 4 thl., von 100 briftaback ungefehr an-
derthalb lot wigend, 1 halber thl. entrichtet wer-
den ſolle. Thue hinzu die Kur-Brandenburgiſche
verordnung bei dem Mylius am a. o. im Vten
teile, IIter abt. ſ. 506, Kur-Braunſchweig-Luͤne-
burgiſcher landes-geſaͤze IIIIten teil, cap. VII cap.
6 ſ. 67, ſammlung verſchidener verordnungen
der kaiſerlichen freien Reichsſtadt Bremen, ſ. 137,
141. In Oeſterreich und Boͤhmen traͤget der ta-
back wohl in die kammer iedes jar 640000 fl.

§ 1459

In den Fuͤrſtlich Heſſen-Caſſeliſchen landen iſtwem der
tabackshan-
del in den
F. H. Caſſe-
liſchen lan-
den erlau-
bet iſt?

nimanden der tabackshandel erlaubet, wer nicht
vorher von den beamten hirzu ſchriftliche erlaub-
nis uͤberkommen hat. Aller taback, welcher ſo-
wohl im lande waͤchſet und darin fabriciret, oder
von fremden orten eingebracht wird, muß wegen
des darauf ſtehenden licentes geſigelt oder geſtem-
pelt werden, Greben-ordnung tit. 36 ſ. 87, My-
lius
am a. o. im Vten teile IIten abt. ſ. 482 fgg.
Das hauſiren und heimliche einſchleichen mit dem
taback, iſt ebenfalls in den Kur-Braunſchweigi-
ſchen und andern landen verboten, Kur-Braun-
ſchweigiſche landes-ordnungen im IIIten teile cap.
4 ſ. 366, die Bremiſche verordnungen ſ. 45, 46.

§ 1460

Die im lande gezeugte blaͤtter ſind nicht auſſer
landes zu fuͤren, ſondern darin zu verarbeiten,

damit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0603" n="591"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">vom taback.</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1458</head><lb/>
            <p>Gleichwie auf nur zur wollu&#x017F;t dinende waaren<note place="right">es kan fu&#x0364;g-<lb/>
lich eine<lb/>
auflage dar-<lb/>
auf geleget<lb/>
werden.</note><lb/>
eine abgabe zu legen i&#x017F;t; al&#x017F;o ver&#x017F;tehet &#x017F;ich di&#x017F;es<lb/>
auch vom tabacke, wie dann vermo&#x0364;ge Heßi&#x017F;cher<lb/>
verordnung unterm 21. Febr. 1686 befolen wor-<lb/>
den i&#x017F;t: daß vom pfunde geringen &#x017F;chwarzen ta-<lb/>
backs 2, und von iedem gelben feinen taback 4<lb/>
heller, vom centner ausla&#x0364;ndi&#x017F;chen ge&#x017F;ponnenen<lb/>
tabacks 4 thl., von 100 briftaback ungefehr an-<lb/>
derthalb lot wigend, 1 halber thl. entrichtet wer-<lb/>
den &#x017F;olle. Thue hinzu die Kur-Brandenburgi&#x017F;che<lb/>
verordnung bei dem <hi rendition="#fr">Mylius</hi> am a. o. im <hi rendition="#aq">V</hi>ten<lb/>
teile, <hi rendition="#aq">II</hi>ter abt. &#x017F;. 506, Kur-Braun&#x017F;chweig-Lu&#x0364;ne-<lb/>
burgi&#x017F;cher landes-ge&#x017F;a&#x0364;ze <hi rendition="#aq">IIII</hi>ten teil, cap. <hi rendition="#aq">VII</hi> cap.<lb/>
6 &#x017F;. 67, &#x017F;ammlung ver&#x017F;chidener verordnungen<lb/>
der kai&#x017F;erlichen freien Reichs&#x017F;tadt Bremen, &#x017F;. 137,<lb/>
141. In Oe&#x017F;terreich und Bo&#x0364;hmen tra&#x0364;get der ta-<lb/>
back wohl in die kammer iedes jar 640000 fl.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1459</head><lb/>
            <p>In den Fu&#x0364;r&#x017F;tlich He&#x017F;&#x017F;en-Ca&#x017F;&#x017F;eli&#x017F;chen landen i&#x017F;t<note place="right">wem der<lb/>
tabackshan-<lb/>
del in den<lb/>
F. H. Ca&#x017F;&#x017F;e-<lb/>
li&#x017F;chen lan-<lb/>
den erlau-<lb/>
bet i&#x017F;t?</note><lb/>
nimanden der tabackshandel erlaubet, wer nicht<lb/>
vorher von den beamten hirzu &#x017F;chriftliche erlaub-<lb/>
nis u&#x0364;berkommen hat. Aller taback, welcher &#x017F;o-<lb/>
wohl im lande wa&#x0364;ch&#x017F;et und darin fabriciret, oder<lb/>
von fremden orten eingebracht wird, muß wegen<lb/>
des darauf &#x017F;tehenden licentes ge&#x017F;igelt oder ge&#x017F;tem-<lb/>
pelt werden, Greben-ordnung tit. 36 &#x017F;. 87, <hi rendition="#fr">My-<lb/>
lius</hi> am a. o. im <hi rendition="#aq">V</hi>ten teile <hi rendition="#aq">II</hi>ten abt. &#x017F;. 482 fgg.<lb/>
Das hau&#x017F;iren und heimliche ein&#x017F;chleichen mit dem<lb/>
taback, i&#x017F;t ebenfalls in den Kur-Braun&#x017F;chweigi-<lb/>
&#x017F;chen und andern landen verboten, Kur-Braun-<lb/>
&#x017F;chweigi&#x017F;che landes-ordnungen im <hi rendition="#aq">III</hi>ten teile cap.<lb/>
4 &#x017F;. 366, die Bremi&#x017F;che verordnungen &#x017F;. 45, 46.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 1460</head><lb/>
            <p>Die im lande gezeugte bla&#x0364;tter &#x017F;ind nicht au&#x017F;&#x017F;er<lb/>
landes zu fu&#x0364;ren, &#x017F;ondern darin zu verarbeiten,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">damit</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[591/0603] vom taback. § 1458 Gleichwie auf nur zur wolluſt dinende waaren eine abgabe zu legen iſt; alſo verſtehet ſich diſes auch vom tabacke, wie dann vermoͤge Heßiſcher verordnung unterm 21. Febr. 1686 befolen wor- den iſt: daß vom pfunde geringen ſchwarzen ta- backs 2, und von iedem gelben feinen taback 4 heller, vom centner auslaͤndiſchen geſponnenen tabacks 4 thl., von 100 briftaback ungefehr an- derthalb lot wigend, 1 halber thl. entrichtet wer- den ſolle. Thue hinzu die Kur-Brandenburgiſche verordnung bei dem Mylius am a. o. im Vten teile, IIter abt. ſ. 506, Kur-Braunſchweig-Luͤne- burgiſcher landes-geſaͤze IIIIten teil, cap. VII cap. 6 ſ. 67, ſammlung verſchidener verordnungen der kaiſerlichen freien Reichsſtadt Bremen, ſ. 137, 141. In Oeſterreich und Boͤhmen traͤget der ta- back wohl in die kammer iedes jar 640000 fl. es kan fuͤg- lich eine auflage dar- auf geleget werden. § 1459 In den Fuͤrſtlich Heſſen-Caſſeliſchen landen iſt nimanden der tabackshandel erlaubet, wer nicht vorher von den beamten hirzu ſchriftliche erlaub- nis uͤberkommen hat. Aller taback, welcher ſo- wohl im lande waͤchſet und darin fabriciret, oder von fremden orten eingebracht wird, muß wegen des darauf ſtehenden licentes geſigelt oder geſtem- pelt werden, Greben-ordnung tit. 36 ſ. 87, My- lius am a. o. im Vten teile IIten abt. ſ. 482 fgg. Das hauſiren und heimliche einſchleichen mit dem taback, iſt ebenfalls in den Kur-Braunſchweigi- ſchen und andern landen verboten, Kur-Braun- ſchweigiſche landes-ordnungen im IIIten teile cap. 4 ſ. 366, die Bremiſche verordnungen ſ. 45, 46. wem der tabackshan- del in den F. H. Caſſe- liſchen lan- den erlau- bet iſt? § 1460 Die im lande gezeugte blaͤtter ſind nicht auſſer landes zu fuͤren, ſondern darin zu verarbeiten, damit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/603
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 591. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/603>, abgerufen am 22.11.2024.