sich findet, ist ihnen an hand zu geben, selbigen anzupflanzen, F. H. Casselische greben-ordnung tit. 36 § 4.
§ 1455
ist mancher- lei.
Der taback ist entweder rauch- oder schnupf- taback. Der rauchtaback ist entweder blätter- roll- oder geschnittener, oder brif-taback. Der schwarze bestehet aus den besten blättern, welche mit zwetschen-brühe oder syrup angemachet wer- den. Der Brasilianische ist der beste. Farbe, geruch, geschmack und dessen asche sind zeichen der güte. Die nichts taugende blätter heissen geiz. Dise müssen abgeblattet werden, welches man geizen nennet.
§ 1456
wie vil per- sonen zum spinnen er- fodert wer- den?
Zum spinnen des tabacks werden 5 personen ersodert: die 1ste ist der spinner, die 2te die blät- termacherin, welche die blätter ausbreitet, die 3te drehet das kleine wesen zusammen, die 4te ist der aufleger, welche nämlich die gebreiteten blätter dem spinner aufleget, die 5te ist der dre- her. Von den betrügereien dabei handelt Hönn am a. o. s. 415-417.
§ 1457
wo das ta- backsrau- chen verbo- ten ist?
Auf den ordentlichen postwagen, bei torf, in den ställen, scheunen, heuboden, wäldern, im- gleichen one deckeln auf den pfeifen ist das tabacks- rauchen verboten, F. H. Casselische post-ordnung § 15, und greben-ordnung s. 26 § 5 tit. 10; Kur- Braunschweig-Lüneburgischer landesgesäze IIIter teil, cap. 4 s. 264, s. 276, 292, Mylius im corpore constit. Marchic. Vten teile, Iter abt. s. 262, und IIIter abt. s. 231, Wirtenbergische rescripte vom jare 1643 und 1684.
§ 1458
XXXII haubtſtuͤck
ſich findet, iſt ihnen an hand zu geben, ſelbigen anzupflanzen, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung tit. 36 § 4.
§ 1455
iſt mancher- lei.
Der taback iſt entweder rauch- oder ſchnupf- taback. Der rauchtaback iſt entweder blaͤtter- roll- oder geſchnittener, oder brif-taback. Der ſchwarze beſtehet aus den beſten blaͤttern, welche mit zwetſchen-bruͤhe oder ſyrup angemachet wer- den. Der Braſilianiſche iſt der beſte. Farbe, geruch, geſchmack und deſſen aſche ſind zeichen der guͤte. Die nichts taugende blaͤtter heiſſen geiz. Diſe muͤſſen abgeblattet werden, welches man geizen nennet.
§ 1456
wie vil per- ſonen zum ſpinnen er- fodert wer- den?
Zum ſpinnen des tabacks werden 5 perſonen erſodert: die 1ſte iſt der ſpinner, die 2te die blaͤt- termacherin, welche die blaͤtter ausbreitet, die 3te drehet das kleine weſen zuſammen, die 4te iſt der aufleger, welche naͤmlich die gebreiteten blaͤtter dem ſpinner aufleget, die 5te iſt der dre- her. Von den betruͤgereien dabei handelt Hoͤnn am a. o. ſ. 415-417.
§ 1457
wo das ta- backsrau- chen verbo- ten iſt?
Auf den ordentlichen poſtwagen, bei torf, in den ſtaͤllen, ſcheunen, heuboden, waͤldern, im- gleichen one deckeln auf den pfeifen iſt das tabacks- rauchen verboten, F. H. Caſſeliſche poſt-ordnung § 15, und greben-ordnung ſ. 26 § 5 tit. 10; Kur- Braunſchweig-Luͤneburgiſcher landesgeſaͤze IIIter teil, cap. 4 ſ. 264, ſ. 276, 292, Mylius im corpore conſtit. Marchic. Vten teile, Iter abt. ſ. 262, und IIIter abt. ſ. 231, Wirtenbergiſche reſcripte vom jare 1643 und 1684.
§ 1458
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XXXII haubtſtuͤck
ſich findet, iſt ihnen an hand zu geben, ſelbigen
anzupflanzen, F. H. Caſſeliſche greben-ordnung
tit. 36 § 4.
§ 1455
Der taback iſt entweder rauch- oder ſchnupf-
taback. Der rauchtaback iſt entweder blaͤtter-
roll- oder geſchnittener, oder brif-taback. Der
ſchwarze beſtehet aus den beſten blaͤttern, welche
mit zwetſchen-bruͤhe oder ſyrup angemachet wer-
den. Der Braſilianiſche iſt der beſte. Farbe,
geruch, geſchmack und deſſen aſche ſind zeichen der
guͤte. Die nichts taugende blaͤtter heiſſen geiz.
Diſe muͤſſen abgeblattet werden, welches man
geizen nennet.
§ 1456
Zum ſpinnen des tabacks werden 5 perſonen
erſodert: die 1ſte iſt der ſpinner, die 2te die blaͤt-
termacherin, welche die blaͤtter ausbreitet, die
3te drehet das kleine weſen zuſammen, die 4te
iſt der aufleger, welche naͤmlich die gebreiteten
blaͤtter dem ſpinner aufleget, die 5te iſt der dre-
her. Von den betruͤgereien dabei handelt Hoͤnn
am a. o. ſ. 415-417.
§ 1457
Auf den ordentlichen poſtwagen, bei torf, in
den ſtaͤllen, ſcheunen, heuboden, waͤldern, im-
gleichen one deckeln auf den pfeifen iſt das tabacks-
rauchen verboten, F. H. Caſſeliſche poſt-ordnung
§ 15, und greben-ordnung ſ. 26 § 5 tit. 10; Kur-
Braunſchweig-Luͤneburgiſcher landesgeſaͤze IIIter
teil, cap. 4 ſ. 264, ſ. 276, 292, Mylius im
corpore conſtit. Marchic. Vten teile, Iter abt.
ſ. 262, und IIIter abt. ſ. 231, Wirtenbergiſche
reſcripte vom jare 1643 und 1684.
§ 1458
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 590. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/602>, abgerufen am 22.11.2024.
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