rum Iten teil Rom. 1608, 8, und des Aymon tableau de la cour de Rome s. 284 fg.
§ 1575
Wenn vile bücher zusammengesetzet werden,wie die bi- bliotheck entstehet? und deren bedeutun- gen. welche zu eines eigentume gehören, heissen dieselben eine bibliotheck und bei den alten Teutschen eine liberei. Es bedeutet aber das wort bibliotheck entweder den ort, wo die bücher aufbehalten wer- den, oder den büchervorrat selbst. Die bibliothe- cken sind entweder öffentliche, oder privat auch geschlechts-bibliothecken. An den höfen findet man eine bibliotheck und darneben eine hand bibliotheck des herrn.
§ 1576
Die bibliothecken sind von abzugs-gelte frei,der biblio- thecken und bücher frei- heiten. wie dann auch die bücher nicht unter die vermö- gensteuer gehören, obwol es in Frankfurt und Nürnberg etc, anders gehalten wird. Denn handwerkszeug kan nicht versteuret werden. Im- gleichen sind die bücher, welche den studirenden gehören, zollfrei, nicht aber derer, welche handel und wandel damit treiben.
§ 1577
Bei den erbeteilungen der privat-personen ne-wie es mit den biblio- thecken bei erbeteilun- gen öfters gehalten wird. men öfters die söne die väterliche bibliotheck zum voraus; welchen die töchter an den mütterlichen kleidern haben.
§ 1578
In die bücher kan ordentlicherweise die exsecu-der bücher und biblio- thecken rechte. tion nicht geschehen. Gestalt dann auch unter der unterpfändlichen verschreibung alles vermögens die bibliotheck nicht verftanden wird. Nach Sach- sen rechte gehören die bücher nicht zur heergewede. Hingegen zur gerade zälet man diejenige bücher, welche die weibespersonen gebrauchet und im be- schlusse gehabt haben.
§ 1579
von den buͤchern.
rum Iten teil Rom. 1608, 8, und des Aymon tableau de la cour de Rome ſ. 284 fg.
§ 1575
Wenn vile buͤcher zuſammengeſetzet werden,wie die bi- bliotheck entſtehet? und deren bedeutun- gen. welche zu eines eigentume gehoͤren, heiſſen dieſelben eine bibliotheck und bei den alten Teutſchen eine liberei. Es bedeutet aber das wort bibliotheck entweder den ort, wo die buͤcher aufbehalten wer- den, oder den buͤchervorrat ſelbſt. Die bibliothe- cken ſind entweder oͤffentliche, oder privat auch geſchlechts-bibliothecken. An den hoͤfen findet man eine bibliotheck und darneben eine hand bibliotheck des herrn.
§ 1576
Die bibliothecken ſind von abzugs-gelte frei,der biblio- thecken und buͤcher frei- heiten. wie dann auch die buͤcher nicht unter die vermoͤ- genſteuer gehoͤren, obwol es in Frankfurt und Nuͤrnberg ꝛc, anders gehalten wird. Denn handwerkszeug kan nicht verſteuret werden. Im- gleichen ſind die buͤcher, welche den ſtudirenden gehoͤren, zollfrei, nicht aber derer, welche handel und wandel damit treiben.
§ 1577
Bei den erbeteilungen der privat-perſonen ne-wie es mit den biblio- thecken bei erbeteilun- gen oͤfters gehalten wird. men oͤfters die ſoͤne die vaͤterliche bibliotheck zum voraus; welchen die toͤchter an den muͤtterlichen kleidern haben.
§ 1578
In die buͤcher kan ordentlicherweiſe die exſecu-der buͤcher und biblio- thecken rechte. tion nicht geſchehen. Geſtalt dann auch unter der unterpfaͤndlichen verſchreibung alles vermoͤgens die bibliotheck nicht verftanden wird. Nach Sach- ſen rechte gehoͤren die buͤcher nicht zur heergewede. Hingegen zur gerade zaͤlet man diejenige buͤcher, welche die weibesperſonen gebrauchet und im be- ſchluſſe gehabt haben.
§ 1579
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von den buͤchern.
rum Iten teil Rom. 1608, 8, und des Aymon
tableau de la cour de Rome ſ. 284 fg.
§ 1575
Wenn vile buͤcher zuſammengeſetzet werden,
welche zu eines eigentume gehoͤren, heiſſen dieſelben
eine bibliotheck und bei den alten Teutſchen eine
liberei. Es bedeutet aber das wort bibliotheck
entweder den ort, wo die buͤcher aufbehalten wer-
den, oder den buͤchervorrat ſelbſt. Die bibliothe-
cken ſind entweder oͤffentliche, oder privat auch
geſchlechts-bibliothecken. An den hoͤfen findet man
eine bibliotheck und darneben eine hand bibliotheck
des herrn.
wie die bi-
bliotheck
entſtehet?
und deren
bedeutun-
gen.
§ 1576
Die bibliothecken ſind von abzugs-gelte frei,
wie dann auch die buͤcher nicht unter die vermoͤ-
genſteuer gehoͤren, obwol es in Frankfurt und
Nuͤrnberg ꝛc, anders gehalten wird. Denn
handwerkszeug kan nicht verſteuret werden. Im-
gleichen ſind die buͤcher, welche den ſtudirenden
gehoͤren, zollfrei, nicht aber derer, welche handel
und wandel damit treiben.
der biblio-
thecken und
buͤcher frei-
heiten.
§ 1577
Bei den erbeteilungen der privat-perſonen ne-
men oͤfters die ſoͤne die vaͤterliche bibliotheck zum
voraus; welchen die toͤchter an den muͤtterlichen
kleidern haben.
wie es mit
den biblio-
thecken bei
erbeteilun-
gen oͤfters
gehalten
wird.
§ 1578
In die buͤcher kan ordentlicherweiſe die exſecu-
tion nicht geſchehen. Geſtalt dann auch unter der
unterpfaͤndlichen verſchreibung alles vermoͤgens die
bibliotheck nicht verftanden wird. Nach Sach-
ſen rechte gehoͤren die buͤcher nicht zur heergewede.
Hingegen zur gerade zaͤlet man diejenige buͤcher,
welche die weibesperſonen gebrauchet und im be-
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der buͤcher
und biblio-
thecken
rechte.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/647>, abgerufen am 22.11.2024.
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