falls gut, wo es trocken liget; allein im nassen nu- zet es nichts. F. H. Casselische verordnung die er- haltung des in Hessischen fürstentümern und lan- den etc. zum bauen brauchbaren eichenholzes.
§ 1641
Das bauholz von hohen bergen, welches gewelches bau-holz für das beste ge- halten wird? gen morgen, oder mitternacht gewachsen ist, wird für das deste gehalten, öconomisches lexicon am a. o. und Krebsde ligno et lapide.
§ 1642
Ein haus hat grose sicherheit, und darf nimanddie häuser sind befri- det. den andern darin angreifen, noch beeinträchtigen, wenn er nicht einen hausfridensbruch begehen will. Es wird diser schwer bestrafet, gestalt dann sich auch derjenige, welcher angegriffen wird, eigen- mächtiger weise ungestraft vertaidigen kan (1046), von Cassel sihe den Kuchenbecker in den annal. Hass. Coll. IIII s. 263, von der stadt Franken- berg Coll. V s. 155, Bayers disp. de violatione securitatis domesticae; H. Heinrich Julius zu Braunschweig burg- und hausfride vom 25 märz 1592, in den privilegien, statuten etc. der Heinrichstadt von jare 1602, 4t. des fürstlichen hauses Sach- sen Ernestinischer lini duell-mandat § 3, in den fer- nern beifugen zur S. Gothaischen landes-ordnung, Ostfrisisches landrecht, im ersten buche, cap. 55, cap. 95.
§ 1643
Im sprüchworte heisset es: eigen herd, ist gel-die sprüch- wörter von häusern. tes wert, das ist, in ansehung des vermitens, weil der mitmann auszihen muß. In absicht auf die sicherheit bei einem unterpfande, saget man: ein haus ein brandt. Derowegen die brandtstät- te allemal mit verpfändet ist, Hert Vol.II T. III s. 432, 433, Pistorius cent. 1 par. 45, cent. IIII par. 78. Ein nachbar ist dem andern einen brandt
schul-
T t 3
von den unbeweglichen ſachen ꝛc.
falls gut, wo es trocken liget; allein im naſſen nu- zet es nichts. F. H. Caſſeliſche verordnung die er- haltung des in Heſſiſchen fuͤrſtentuͤmern und lan- den ꝛc. zum bauen brauchbaren eichenholzes.
§ 1641
Das bauholz von hohen bergen, welches gewelches bau-holz fuͤr das beſte ge- halten wird? gen morgen, oder mitternacht gewachſen iſt, wird fuͤr das deſte gehalten, oͤconomiſches lexicon am a. o. und Krebsde ligno et lapide.
§ 1642
Ein haus hat groſe ſicherheit, und darf nimanddie haͤuſer ſind befri- det. den andern darin angreifen, noch beeintraͤchtigen, wenn er nicht einen hausfridensbruch begehen will. Es wird diſer ſchwer beſtrafet, geſtalt dann ſich auch derjenige, welcher angegriffen wird, eigen- maͤchtiger weiſe ungeſtraft vertaidigen kan (1046), von Caſſel ſihe den Kuchenbecker in den annal. Haſſ. Coll. IIII ſ. 263, von der ſtadt Franken- berg Coll. V ſ. 155, Bayers diſp. de violatione ſecuritatis domeſticae; H. Heinrich Julius zu Braunſchweig burg- und hausfride vom 25 maͤrz 1592, in den privilegien, ſtatuten ꝛc. der Heinrichſtadt von jare 1602, 4t. des fuͤrſtlichen hauſes Sach- ſen Erneſtiniſcher lini duell-mandat § 3, in den fer- nern beifugen zur S. Gothaiſchen landes-ordnung, Oſtfriſiſches landrecht, im erſten buche, cap. 55, cap. 95.
§ 1643
Im ſpruͤchworte heiſſet es: eigen herd, iſt gel-die ſpruͤch- woͤrter von haͤuſern. tes wert, das iſt, in anſehung des vermitens, weil der mitmann auszihen muß. In abſicht auf die ſicherheit bei einem unterpfande, ſaget man: ein haus ein brandt. Derowegen die brandtſtaͤt- te allemal mit verpfaͤndet iſt, Hert Vol.II T. III ſ. 432, 433, Piſtorius cent. 1 par. 45, cent. IIII par. 78. Ein nachbar iſt dem andern einen brandt
ſchul-
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von den unbeweglichen ſachen ꝛc.
falls gut, wo es trocken liget; allein im naſſen nu-
zet es nichts. F. H. Caſſeliſche verordnung die er-
haltung des in Heſſiſchen fuͤrſtentuͤmern und lan-
den ꝛc. zum bauen brauchbaren eichenholzes.
§ 1641
Das bauholz von hohen bergen, welches ge
gen morgen, oder mitternacht gewachſen iſt, wird
fuͤr das deſte gehalten, oͤconomiſches lexicon am a.
o. und Krebs de ligno et lapide.
welches
bau-holz fuͤr
das beſte ge-
halten
wird?
§ 1642
Ein haus hat groſe ſicherheit, und darf nimand
den andern darin angreifen, noch beeintraͤchtigen,
wenn er nicht einen hausfridensbruch begehen will.
Es wird diſer ſchwer beſtrafet, geſtalt dann ſich
auch derjenige, welcher angegriffen wird, eigen-
maͤchtiger weiſe ungeſtraft vertaidigen kan (1046),
von Caſſel ſihe den Kuchenbecker in den annal.
Haſſ. Coll. IIII ſ. 263, von der ſtadt Franken-
berg Coll. V ſ. 155, Bayers diſp. de violatione
ſecuritatis domeſticae; H. Heinrich Julius zu
Braunſchweig burg- und hausfride vom 25 maͤrz
1592, in den privilegien, ſtatuten ꝛc. der Heinrichſtadt
von jare 1602, 4t. des fuͤrſtlichen hauſes Sach-
ſen Erneſtiniſcher lini duell-mandat § 3, in den fer-
nern beifugen zur S. Gothaiſchen landes-ordnung,
Oſtfriſiſches landrecht, im erſten buche, cap. 55,
cap. 95.
die haͤuſer
ſind befri-
det.
§ 1643
Im ſpruͤchworte heiſſet es: eigen herd, iſt gel-
tes wert, das iſt, in anſehung des vermitens,
weil der mitmann auszihen muß. In abſicht auf
die ſicherheit bei einem unterpfande, ſaget man:
ein haus ein brandt. Derowegen die brandtſtaͤt-
te allemal mit verpfaͤndet iſt, Hert Vol. II T. III
ſ. 432, 433, Piſtorius cent. 1 par. 45, cent. IIII
par. 78. Ein nachbar iſt dem andern einen brandt
ſchul-
die ſpruͤch-
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haͤuſern.
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/673>, abgerufen am 22.11.2024.
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