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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von der stadt- und dorf-flure.
§ 1672

Die felder und fluren können nicht iederzeitman kan
nicht alle-
zeit nach ge-
fallen gär-
ten anlegen.

nach eigenem gefallen zu gärten gemachet werden,
Nassau-Cazenellenbogische landes-ordnung im
IIten teile cap. 9 num. 17 s. 101, bevorab wenn
ein anderer die jagt, oder hut und trift darauf
hergebracht hat, Leisser im iure georgico III,
19, 15, Hohenloische forst-ordn. tit. 2, gleichwie
man die häuser nicht allezeit niderreisen, und gär-
ten daraus machen darf, Klock de aerario, II,
18, 3, von Rohr im haushaltungs-rechte s. 569.
Will ich aus meinem acker einen umzäuneten gar-
ten machen; so muß ich dem anläger so vil am
plaze ligen lassen, damit er das hergebrachte pflug-
recht behalte.

§ 1673

Aus einem garten kan ich wohl eine wise ma-von anle-
gung der
gärten.

chen, dargegen mögen auf den feldern und pläzen,
welche nicht garten-recht haben, garten-früchte ge-
bauet werden, Fritsch § XXVI s. 20.

§ 1674

Wenn der andre in seinem hause ein secretdie secrete
dürfen nicht
an der nach-
baren gär-
ten angele-
get werden.

bauet, welches in meinem garten einen gestank
verursachet, ist er solches wegzuschaffen verbunden,
sihe meine disp. de abusu rerum merae facultatis.

§ 1675

Die landesgesäze verbiten hir und da, daß ni-in die gar-
ten-häuser
können
nicht aller
orten frem-
de gesezet
werden.

mandt in die gartenhäuser one vorbewust der ober-
keit gesezet werden soll, der nicht das bürger- oder
nachbar-recht des ortes hat, F. S. Gothaische
landes-ordnung im IIten teile cap. III tit. 27, Kur-
Braunschweig-Lüneburgische landes-ordnungen
IIIter teil cap. 4 s. 725.

§ 1676

Der dibstal in garten-häusern wird gleich einemdie strafe in
den garten-
häusern.

andern bestrafet. Sihe übrigens des Frid.

Schra-
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von der ſtadt- und dorf-flure.
§ 1672

Die felder und fluren koͤnnen nicht iederzeitman kan
nicht alle-
zeit nach ge-
fallen gaͤr-
ten anlegen.

nach eigenem gefallen zu gaͤrten gemachet werden,
Naſſau-Cazenellenbogiſche landes-ordnung im
IIten teile cap. 9 num. 17 ſ. 101, bevorab wenn
ein anderer die jagt, oder hut und trift darauf
hergebracht hat, Leiſſer im iure georgico III,
19, 15, Hohenloiſche forſt-ordn. tit. 2, gleichwie
man die haͤuſer nicht allezeit niderreiſen, und gaͤr-
ten daraus machen darf, Klock de aerario, II,
18, 3, von Rohr im haushaltungs-rechte ſ. 569.
Will ich aus meinem acker einen umzaͤuneten gar-
ten machen; ſo muß ich dem anlaͤger ſo vil am
plaze ligen laſſen, damit er das hergebrachte pflug-
recht behalte.

§ 1673

Aus einem garten kan ich wohl eine wiſe ma-von anle-
gung der
gaͤrten.

chen, dargegen moͤgen auf den feldern und plaͤzen,
welche nicht garten-recht haben, garten-fruͤchte ge-
bauet werden, Fritſch § XXVI ſ. 20.

§ 1674

Wenn der andre in ſeinem hauſe ein ſecretdie ſecrete
duͤrfen nicht
an der nach-
baren gaͤr-
ten angele-
get werden.

bauet, welches in meinem garten einen geſtank
verurſachet, iſt er ſolches wegzuſchaffen verbunden,
ſihe meine diſp. de abuſu rerum merae facultatis.

§ 1675

Die landesgeſaͤze verbiten hir und da, daß ni-in die gar-
ten-haͤuſer
koͤnnen
nicht aller
orten frem-
de geſezet
werden.

mandt in die gartenhaͤuſer one vorbewuſt der ober-
keit geſezet werden ſoll, der nicht das buͤrger- oder
nachbar-recht des ortes hat, F. S. Gothaiſche
landes-ordnung im IIten teile cap. III tit. 27, Kur-
Braunſchweig-Luͤneburgiſche landes-ordnungen
IIIter teil cap. 4 ſ. 725.

§ 1676

Der dibſtal in garten-haͤuſern wird gleich einemdie ſtrafe in
den garten-
haͤuſern.

andern beſtrafet. Sihe uͤbrigens des Frid.

Schra-
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[673/0685] von der ſtadt- und dorf-flure. § 1672 Die felder und fluren koͤnnen nicht iederzeit nach eigenem gefallen zu gaͤrten gemachet werden, Naſſau-Cazenellenbogiſche landes-ordnung im IIten teile cap. 9 num. 17 ſ. 101, bevorab wenn ein anderer die jagt, oder hut und trift darauf hergebracht hat, Leiſſer im iure georgico III, 19, 15, Hohenloiſche forſt-ordn. tit. 2, gleichwie man die haͤuſer nicht allezeit niderreiſen, und gaͤr- ten daraus machen darf, Klock de aerario, II, 18, 3, von Rohr im haushaltungs-rechte ſ. 569. Will ich aus meinem acker einen umzaͤuneten gar- ten machen; ſo muß ich dem anlaͤger ſo vil am plaze ligen laſſen, damit er das hergebrachte pflug- recht behalte. man kan nicht alle- zeit nach ge- fallen gaͤr- ten anlegen. § 1673 Aus einem garten kan ich wohl eine wiſe ma- chen, dargegen moͤgen auf den feldern und plaͤzen, welche nicht garten-recht haben, garten-fruͤchte ge- bauet werden, Fritſch § XXVI ſ. 20. von anle- gung der gaͤrten. § 1674 Wenn der andre in ſeinem hauſe ein ſecret bauet, welches in meinem garten einen geſtank verurſachet, iſt er ſolches wegzuſchaffen verbunden, ſihe meine diſp. de abuſu rerum merae facultatis. die ſecrete duͤrfen nicht an der nach- baren gaͤr- ten angele- get werden. § 1675 Die landesgeſaͤze verbiten hir und da, daß ni- mandt in die gartenhaͤuſer one vorbewuſt der ober- keit geſezet werden ſoll, der nicht das buͤrger- oder nachbar-recht des ortes hat, F. S. Gothaiſche landes-ordnung im IIten teile cap. III tit. 27, Kur- Braunſchweig-Luͤneburgiſche landes-ordnungen IIIter teil cap. 4 ſ. 725. in die gar- ten-haͤuſer koͤnnen nicht aller orten frem- de geſezet werden. § 1676 Der dibſtal in garten-haͤuſern wird gleich einem andern beſtrafet. Sihe uͤbrigens des Frid. Schra- die ſtrafe in den garten- haͤuſern. U u

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 673. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/685>, abgerufen am 22.11.2024.