nem walde, oder in einem tale anzulegen; bevorab da er im ersten falle vom wilde und den vögeln vil leiden muß.
§ 1681
Wo der feldbau nötig ist, wird one erlaubnißdie äcker dürfen nicht allezeit in weinberge verwandelt werden. der oberkeit nicht verstattet, die äcker in weinber- ge zu verwandeln. Wirtenbergische landesordn. tit. wie fürohin neue weingärten gereutet werden sollen, § 1, 2, Frankfurtische reformation Xter teil tit. 7, Stisser am a. o. cap. III abt. 3 § 2 s. 89.
§ 1682
Von den weinbergen und dem weinbaue, auchschriften vom wein- baue. dessen nuzbarkeit sihe die öconomischen nachrichten im VIten bande s. 547, s. 600, das öconomische lexicon unter disen worten, Stisser am a. o. § 3 s. 89 fgg., des von Rohr in des Ernst Abra- ham von Dehn herausgegebenen weinbaue, die vermischte öconomische sammlungen aus den Bres- lauer natur- und kunst-geschichten, cap. X s. 681 fgg.
§ 1683
Immittels hat man hirbei auf verschidenewem die weinlese ge- höret bei den lehngü- tern? rechtspuncten zu sehen. Disemnach gehöret 1) des vasallen land- oder eigens-erben die weinlese, wenn er nach Urbans-tage, oder den 25ten mai verstirbet, oder nach fürschrift der Langobardi- schen rechte, wofern er zwischen dem 1sten märz und dem september das zeitliche gesegnet, Böh- merde iuribus diuersis ex diuersitate climatum natis § 21 fgg. s. 296 fgg. t. 1 der exercitationum ad p. Hirnächst darf 2) ein vasall zum nach- teile des lehnfolgers einen weinberg nicht eingehen lassen. 3) Wer einen weinberg mit neuen holz und stöcken verbessert, dessen landerben fodern mit recht die bezalung nach der anzal der stöcke, die ihr erblasser eingeleget hat, iedoch nicht wie sie sich itzt befinden. 4) Wer einen weinberg gepachtet,
gleich-
U u 2
von der ſtadt- und dorf-flure.
nem walde, oder in einem tale anzulegen; bevorab da er im erſten falle vom wilde und den voͤgeln vil leiden muß.
§ 1681
Wo der feldbau noͤtig iſt, wird one erlaubnißdie aͤcker duͤrfen nicht allezeit in weinberge verwandelt werden. der oberkeit nicht verſtattet, die aͤcker in weinber- ge zu verwandeln. Wirtenbergiſche landesordn. tit. wie fuͤrohin neue weingaͤrten gereutet werden ſollen, § 1, 2, Frankfurtiſche reformation Xter teil tit. 7, Stiſſer am a. o. cap. III abt. 3 § 2 ſ. 89.
§ 1682
Von den weinbergen und dem weinbaue, auchſchriften vom wein- baue. deſſen nuzbarkeit ſihe die oͤconomiſchen nachrichten im VIten bande ſ. 547, ſ. 600, das oͤconomiſche lexicon unter diſen worten, Stiſſer am a. o. § 3 ſ. 89 fgg., des von Rohr in des Ernſt Abra- ham von Dehn herausgegebenen weinbaue, die vermiſchte oͤconomiſche ſammlungen aus den Bres- lauer natur- und kunſt-geſchichten, cap. X ſ. 681 fgg.
§ 1683
Immittels hat man hirbei auf verſchidenewem die weinleſe ge- hoͤret bei den lehnguͤ- tern? rechtspuncten zu ſehen. Diſemnach gehoͤret 1) des vaſallen land- oder eigens-erben die weinleſe, wenn er nach Urbans-tage, oder den 25ten mai verſtirbet, oder nach fuͤrſchrift der Langobardi- ſchen rechte, wofern er zwiſchen dem 1ſten maͤrz und dem ſeptember das zeitliche geſegnet, Boͤh- merde iuribus diuerſis ex diuerſitate climatum natis § 21 fgg. ſ. 296 fgg. t. 1 der exercitationum ad π. Hirnaͤchſt darf 2) ein vaſall zum nach- teile des lehnfolgers einen weinberg nicht eingehen laſſen. 3) Wer einen weinberg mit neuen holz und ſtoͤcken verbeſſert, deſſen landerben fodern mit recht die bezalung nach der anzal der ſtoͤcke, die ihr erblaſſer eingeleget hat, iedoch nicht wie ſie ſich itzt befinden. 4) Wer einen weinberg gepachtet,
gleich-
U u 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0687"n="675"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der ſtadt- und dorf-flure.</hi></fw><lb/>
nem walde, oder in einem tale anzulegen; bevorab<lb/>
da er im erſten falle vom wilde und den voͤgeln vil<lb/>
leiden muß.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 1681</head><lb/><p>Wo der feldbau noͤtig iſt, wird one erlaubniß<noteplace="right">die aͤcker<lb/>
duͤrfen nicht<lb/>
allezeit in<lb/>
weinberge<lb/>
verwandelt<lb/>
werden.</note><lb/>
der oberkeit nicht verſtattet, die aͤcker in weinber-<lb/>
ge zu verwandeln. Wirtenbergiſche landesordn.<lb/>
tit. wie fuͤrohin neue weingaͤrten gereutet werden<lb/>ſollen, § 1, 2, Frankfurtiſche reformation <hirendition="#aq">X</hi>ter teil<lb/>
tit. 7, <hirendition="#fr">Stiſſer</hi> am a. o. cap. <hirendition="#aq">III</hi> abt. 3 § 2 ſ. 89.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 1682</head><lb/><p>Von den weinbergen und dem weinbaue, auch<noteplace="right">ſchriften<lb/>
vom wein-<lb/>
baue.</note><lb/>
deſſen nuzbarkeit ſihe die oͤconomiſchen nachrichten<lb/>
im <hirendition="#aq">VI</hi>ten bande ſ. 547, ſ. 600, das oͤconomiſche<lb/>
lexicon unter diſen worten, <hirendition="#fr">Stiſſer</hi> am a. o. § 3<lb/>ſ. 89 fgg., des <hirendition="#fr">von Rohr</hi> in des <hirendition="#fr">Ernſt Abra-<lb/>
ham von Dehn</hi> herausgegebenen weinbaue, die<lb/>
vermiſchte oͤconomiſche ſammlungen aus den Bres-<lb/>
lauer natur- und kunſt-geſchichten, cap. <hirendition="#aq">X</hi>ſ. 681 fgg.</p></div><lb/><divn="4"><head>§ 1683</head><lb/><p>Immittels hat man hirbei auf verſchidene<noteplace="right">wem die<lb/>
weinleſe ge-<lb/>
hoͤret bei<lb/>
den lehnguͤ-<lb/>
tern?</note><lb/>
rechtspuncten zu ſehen. Diſemnach gehoͤret 1)<lb/>
des vaſallen land- oder eigens-erben die weinleſe,<lb/>
wenn er nach Urbans-tage, oder den 25ten mai<lb/>
verſtirbet, oder nach fuͤrſchrift der Langobardi-<lb/>ſchen rechte, wofern er zwiſchen dem 1ſten maͤrz<lb/>
und dem ſeptember das zeitliche geſegnet, <hirendition="#fr">Boͤh-<lb/>
mer</hi><hirendition="#aq">de iuribus diuerſis ex diuerſitate climatum<lb/>
natis</hi> § 21 fgg. ſ. 296 fgg. <hirendition="#aq">t.</hi> 1 der <hirendition="#aq">exercitationum<lb/>
ad</hi>π. Hirnaͤchſt darf 2) ein vaſall zum nach-<lb/>
teile des lehnfolgers einen weinberg nicht eingehen<lb/>
laſſen. 3) Wer einen weinberg mit neuen holz<lb/>
und ſtoͤcken verbeſſert, deſſen landerben fodern mit<lb/>
recht die bezalung nach der anzal der ſtoͤcke, die<lb/>
ihr erblaſſer eingeleget hat, iedoch nicht wie ſie ſich<lb/>
itzt befinden. 4) Wer einen weinberg gepachtet,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">U u 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">gleich-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[675/0687]
von der ſtadt- und dorf-flure.
nem walde, oder in einem tale anzulegen; bevorab
da er im erſten falle vom wilde und den voͤgeln vil
leiden muß.
§ 1681
Wo der feldbau noͤtig iſt, wird one erlaubniß
der oberkeit nicht verſtattet, die aͤcker in weinber-
ge zu verwandeln. Wirtenbergiſche landesordn.
tit. wie fuͤrohin neue weingaͤrten gereutet werden
ſollen, § 1, 2, Frankfurtiſche reformation Xter teil
tit. 7, Stiſſer am a. o. cap. III abt. 3 § 2 ſ. 89.
die aͤcker
duͤrfen nicht
allezeit in
weinberge
verwandelt
werden.
§ 1682
Von den weinbergen und dem weinbaue, auch
deſſen nuzbarkeit ſihe die oͤconomiſchen nachrichten
im VIten bande ſ. 547, ſ. 600, das oͤconomiſche
lexicon unter diſen worten, Stiſſer am a. o. § 3
ſ. 89 fgg., des von Rohr in des Ernſt Abra-
ham von Dehn herausgegebenen weinbaue, die
vermiſchte oͤconomiſche ſammlungen aus den Bres-
lauer natur- und kunſt-geſchichten, cap. X ſ. 681 fgg.
ſchriften
vom wein-
baue.
§ 1683
Immittels hat man hirbei auf verſchidene
rechtspuncten zu ſehen. Diſemnach gehoͤret 1)
des vaſallen land- oder eigens-erben die weinleſe,
wenn er nach Urbans-tage, oder den 25ten mai
verſtirbet, oder nach fuͤrſchrift der Langobardi-
ſchen rechte, wofern er zwiſchen dem 1ſten maͤrz
und dem ſeptember das zeitliche geſegnet, Boͤh-
mer de iuribus diuerſis ex diuerſitate climatum
natis § 21 fgg. ſ. 296 fgg. t. 1 der exercitationum
ad π. Hirnaͤchſt darf 2) ein vaſall zum nach-
teile des lehnfolgers einen weinberg nicht eingehen
laſſen. 3) Wer einen weinberg mit neuen holz
und ſtoͤcken verbeſſert, deſſen landerben fodern mit
recht die bezalung nach der anzal der ſtoͤcke, die
ihr erblaſſer eingeleget hat, iedoch nicht wie ſie ſich
itzt befinden. 4) Wer einen weinberg gepachtet,
gleich-
wem die
weinleſe ge-
hoͤret bei
den lehnguͤ-
tern?
U u 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 675. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/687>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.