XXVIII)Maierdings-güter. Diese sindmaierdings güter, von den maier-gütern wohl zu unterscheiden. Man findet solche im Braunschweigischen und Hildesheimischen. Es sind solches bauer-güter, deren neue erwerber sich für dem maierdinge oder gerichte beleihen, sowohl ansezen lassen, auch so- tanes gericht begehen, und bei solchem recht nemen müssen, darnebst gegen entrichtung eines järlichen zinses und leistung anderer obligenheiten, die güter zu benuzen haben, iedoch one bewilligung des guts- herrns sotane güter weder veräussern noch verpfän- den dürfen.
§ 1954
Die eheliche leibes-erben des maierdings-man-wie die lei- bes-erben des maier- dings-man- nes darzu gelangen. nes müssen sich durch urteil und recht binnen übli- cher maierdings zeit an das gut ansezen lassen, widrigen falls sie ires rechtes verlustig werden, Hildesheimische maierdings-statuten num. 37 s. 125, von Göbel am a. o. s. 114 fg., Struben de bonis meierding. § 43, III s. 301, von Bu- ri s. 1177 fg., Franz Carl Conradi disp. de iure retractus in bonis meierdingicis § 4, not. b, s. 13 fg.
§ 1955
Die besizer dieser güter tragen ordentlicher wei-die besizer derselben haben die gestalt der leibeigenen. se die gestalt der leibeigenen an sich, haben daher den haubtfall zu entrichten, wovon die inhaber der freigüter, freimanns-lehnhufen befreiet sind, Stru- ben am a. o. s. 199. Ein freier mensch kan durch ei- nen angesezten unfreien ebenfalls die maierdings- güter verwalten lassen, von Göbel am a. o. sect. 4, § 7 s. 85, Gerickenad Schottel. num. 3. s. 184.
§ 1956
von den bauerguͤtern.
§ 1953
XXVIII)Maierdings-guͤter. Dieſe ſindmaierdings guͤter, von den maier-guͤtern wohl zu unterſcheiden. Man findet ſolche im Braunſchweigiſchen und Hildesheimiſchen. Es ſind ſolches bauer-guͤter, deren neue erwerber ſich fuͤr dem maierdinge oder gerichte beleihen, ſowohl anſezen laſſen, auch ſo- tanes gericht begehen, und bei ſolchem recht nemen muͤſſen, darnebſt gegen entrichtung eines jaͤrlichen zinſes und leiſtung anderer obligenheiten, die guͤter zu benuzen haben, iedoch one bewilligung des guts- herrns ſotane guͤter weder veraͤuſſern noch verpfaͤn- den duͤrfen.
§ 1954
Die eheliche leibes-erben des maierdings-man-wie die lei- bes-erben des maier- dings-man- nes darzu gelangen. nes muͤſſen ſich durch urteil und recht binnen uͤbli- cher maierdings zeit an das gut anſezen laſſen, widrigen falls ſie ires rechtes verluſtig werden, Hildesheimiſche maierdings-ſtatuten num. 37 ſ. 125, von Goͤbel am a. o. ſ. 114 fg., Struben de bonis meierding. § 43, III ſ. 301, von Bu- ri ſ. 1177 fg., Franz Carl Conradi diſp. de iure retractus in bonis meierdingicis § 4, not. b, ſ. 13 fg.
§ 1955
Die beſizer dieſer guͤter tragen ordentlicher wei-die beſizer derſelben haben die geſtalt der leibeigenen. ſe die geſtalt der leibeigenen an ſich, haben daher den haubtfall zu entrichten, wovon die inhaber der freiguͤter, freimanns-lehnhufen befreiet ſind, Stru- ben am a. o. ſ. 199. Ein freier menſch kan durch ei- nen angeſezten unfreien ebenfalls die maierdings- guͤter verwalten laſſen, von Goͤbel am a. o. ſect. 4, § 7 ſ. 85, Gerickenad Schottel. num. 3. ſ. 184.
§ 1956
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von den bauerguͤtern.
§ 1953
XXVIII) Maierdings-guͤter. Dieſe ſind
von den maier-guͤtern wohl zu unterſcheiden.
Man findet ſolche im Braunſchweigiſchen und
Hildesheimiſchen. Es ſind ſolches bauer-guͤter,
deren neue erwerber ſich fuͤr dem maierdinge oder
gerichte beleihen, ſowohl anſezen laſſen, auch ſo-
tanes gericht begehen, und bei ſolchem recht nemen
muͤſſen, darnebſt gegen entrichtung eines jaͤrlichen
zinſes und leiſtung anderer obligenheiten, die guͤter
zu benuzen haben, iedoch one bewilligung des guts-
herrns ſotane guͤter weder veraͤuſſern noch verpfaͤn-
den duͤrfen.
maierdings
guͤter,
§ 1954
Die eheliche leibes-erben des maierdings-man-
nes muͤſſen ſich durch urteil und recht binnen uͤbli-
cher maierdings zeit an das gut anſezen laſſen,
widrigen falls ſie ires rechtes verluſtig werden,
Hildesheimiſche maierdings-ſtatuten num. 37 ſ.
125, von Goͤbel am a. o. ſ. 114 fg., Struben
de bonis meierding. § 43, III ſ. 301, von Bu-
ri ſ. 1177 fg., Franz Carl Conradi diſp. de iure
retractus in bonis meierdingicis § 4, not. b,
ſ. 13 fg.
wie die lei-
bes-erben
des maier-
dings-man-
nes darzu
gelangen.
§ 1955
Die beſizer dieſer guͤter tragen ordentlicher wei-
ſe die geſtalt der leibeigenen an ſich, haben daher
den haubtfall zu entrichten, wovon die inhaber der
freiguͤter, freimanns-lehnhufen befreiet ſind, Stru-
ben am a. o. ſ. 199. Ein freier menſch kan durch ei-
nen angeſezten unfreien ebenfalls die maierdings-
guͤter verwalten laſſen, von Goͤbel am a. o.
ſect. 4, § 7 ſ. 85, Gericken ad Schottel. num. 3.
ſ. 184.
die beſizer
derſelben
haben die
geſtalt der
leibeigenen.
§ 1956
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 795. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/807>, abgerufen am 22.11.2024.
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