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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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gerechtigkeiten und befugnissen etc.
Von den brücken.
§ 2037

Die brücke ist ein werk, worüder man über ei-was eine
brücke ist?

ne unbequeme vertifung füglich kommen kan. Die
vertifung ist entweder ein wasser, oder morast,
oder eine trockene holung. Sie dinet entweder
zum faren oder reiten. Gereichet sie blos zum ge-
hen, so heisset es ein steig, steg.

§ 2038

Die brücken sind entweder steinerne, oder halbderen gat-
tungen,

von steinen, oder hölzerne. Die lezte gattung
ruhet entweder auf pfälen, oder auf kanen von
holze, bleche, oder kupfer, Penthers einleitung
zur bürgerlichen bau-kunst s. 26 fg. F. H. Casse-
lische greben-ordnung tit. XI § 9 s. 30.

§ 2039

Die einteilung der brücken ist, daß einige vonund eintei-
[l]un[g]en,

einem ufer zum andern frei über dem wasser schwe-
ben, 2) andre bewegliche, als 3) die schlag-
und 4) fallbrücken, 5) die dreh-brücken, 6)
die schif-brücken, 7) die sturm-brücken, 8) die
fären mit, oder 9) one seil, 10) die flügende
brücken, 11) die feld-brücken, (pontons) 12)
die lederne brücken, 13) die faß- und tonnen-
brücken, 14) die brücken im hänge-werke, Carl
Christian Schramms
schauplaz der merkwür-
digsten brücken, s. 42, Gautier traite des ponts,
a Paris
1716, 8, Jacob Leupolds theatrum
pontificale,
1726, fol.

§ 2040

Die älteste brücke Teutschlandes soll die überdie ältesten
brücken
Teutschlan-
des,

die Hasa bei Assenburg, izt Osnabrück seyn.
Die 1249 erbauete brücke über die Weser bei Höx-
ter, imgleichen die zu Bowede über die Weser

bei
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gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
Von den bruͤcken.
§ 2037

Die bruͤcke iſt ein werk, woruͤder man uͤber ei-was eine
bruͤcke iſt?

ne unbequeme vertifung fuͤglich kommen kan. Die
vertifung iſt entweder ein waſſer, oder moraſt,
oder eine trockene holung. Sie dinet entweder
zum faren oder reiten. Gereichet ſie blos zum ge-
hen, ſo heiſſet es ein ſteig, ſteg.

§ 2038

Die bruͤcken ſind entweder ſteinerne, oder halbderen gat-
tungen,

von ſteinen, oder hoͤlzerne. Die lezte gattung
ruhet entweder auf pfaͤlen, oder auf kanen von
holze, bleche, oder kupfer, Penthers einleitung
zur buͤrgerlichen bau-kunſt ſ. 26 fg. F. H. Caſſe-
liſche greben-ordnung tit. XI § 9 ſ. 30.

§ 2039

Die einteilung der bruͤcken iſt, daß einige vonund eintei-
[l]un[g]en,

einem ufer zum andern frei uͤber dem waſſer ſchwe-
ben, 2) andre bewegliche, als 3) die ſchlag-
und 4) fallbruͤcken, 5) die dreh-bruͤcken, 6)
die ſchif-bruͤcken, 7) die ſturm-bruͤcken, 8) die
faͤren mit, oder 9) one ſeil, 10) die fluͤgende
bruͤcken, 11) die feld-bruͤcken, (pontons) 12)
die lederne bruͤcken, 13) die faß- und tonnen-
bruͤcken, 14) die bruͤcken im haͤnge-werke, Carl
Chriſtian Schramms
ſchauplaz der merkwuͤr-
digſten bruͤcken, ſ. 42, Gautier traité des ponts,
à Paris
1716, 8, Jacob Leupolds theatrum
pontificale,
1726, fol.

§ 2040

Die aͤlteſte bruͤcke Teutſchlandes ſoll die uͤberdie aͤlteſten
bruͤcken
Teutſchlan-
des,

die Haſa bei Aſſenburg, izt Osnabruͤck ſeyn.
Die 1249 erbauete bruͤcke uͤber die Weſer bei Hoͤx-
ter, imgleichen die zu Bowede uͤber die Weſer

bei
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[825/0837] gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc. Von den bruͤcken. § 2037 Die bruͤcke iſt ein werk, woruͤder man uͤber ei- ne unbequeme vertifung fuͤglich kommen kan. Die vertifung iſt entweder ein waſſer, oder moraſt, oder eine trockene holung. Sie dinet entweder zum faren oder reiten. Gereichet ſie blos zum ge- hen, ſo heiſſet es ein ſteig, ſteg. was eine bruͤcke iſt? § 2038 Die bruͤcken ſind entweder ſteinerne, oder halb von ſteinen, oder hoͤlzerne. Die lezte gattung ruhet entweder auf pfaͤlen, oder auf kanen von holze, bleche, oder kupfer, Penthers einleitung zur buͤrgerlichen bau-kunſt ſ. 26 fg. F. H. Caſſe- liſche greben-ordnung tit. XI § 9 ſ. 30. deren gat- tungen, § 2039 Die einteilung der bruͤcken iſt, daß einige von einem ufer zum andern frei uͤber dem waſſer ſchwe- ben, 2) andre bewegliche, als 3) die ſchlag- und 4) fallbruͤcken, 5) die dreh-bruͤcken, 6) die ſchif-bruͤcken, 7) die ſturm-bruͤcken, 8) die faͤren mit, oder 9) one ſeil, 10) die fluͤgende bruͤcken, 11) die feld-bruͤcken, (pontons) 12) die lederne bruͤcken, 13) die faß- und tonnen- bruͤcken, 14) die bruͤcken im haͤnge-werke, Carl Chriſtian Schramms ſchauplaz der merkwuͤr- digſten bruͤcken, ſ. 42, Gautier traité des ponts, à Paris 1716, 8, Jacob Leupolds theatrum pontificale, 1726, fol. und eintei- lungen, § 2040 Die aͤlteſte bruͤcke Teutſchlandes ſoll die uͤber die Haſa bei Aſſenburg, izt Osnabruͤck ſeyn. Die 1249 erbauete bruͤcke uͤber die Weſer bei Hoͤx- ter, imgleichen die zu Bowede uͤber die Weſer bei die aͤlteſten bruͤcken Teutſchlan- des, F f f 5

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 825. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/837>, abgerufen am 22.11.2024.