bei Corvei, werden für die ältesten brücken Teutsch- landes geachtet, Schramm am a. o. s. 159, die gerechtsamen der brücken haben Ahasverus Fritsch und Samuel Fritsch erforschet. Thue hinzu den Krebs am a. o. p. I class. XI sect. I s. 375 fgg.
§ 2041
die brücken sind nach den wegen und strasen unterschi- den.
Die brücken sezen entweder die heer- und land- post-öffentliche strasen, oder die privat-wege fort. Woraus die unterschidene arten benebst iren ge- rechtsamen abzunemen sind. Diejenige, durch welche die heerstrase fortgesezet wird, ist als eine zubehörung von diser mit iren vorzügen und hohen gerechtsamen zu achten, welches bei den übrigen nicht befunden wird, repertorium iuris priuati, I, s. 750 fg.
§ 2042
wer solche zu erbauen und zu un- terhalten hat?
Die brücken auf den land-strasen muß heuti- ges tages das land erbauen, und die auf den ne- ben-wegen diejenige gemeine, in deren gemarkung solche gelegen ist. Immasen die regel ist: daß bei einer brücke, welche nicht zu des ganzen landes, sondern etwa einer gemeinde nuzen fürnämlich di- net, diejenige, in deren flure oder gemarkung, oder banne, die zu erbauende brücke liget, zu den ko- sten verbunden sey, Fritsch am a. o. cap. V num. 6. s. 83. Baltasar Conrad Zahn in der politia municip. lib. II cap. 63 num. 67 s. 883, Sa- muel Strykde iure pontium cap. III num. 28 s. 127, der beitrag zur erbauung derselben wird für eine dingliche last gehalten, welche auf die güter fället, die in der gemeinde flure ligen, sie mögen gehören, wem sie wollen, Stryk am a. o. num. 38 fgg. 1 s. 128, wie dann auch die forenses und geistlichen weder des beischusses zu den kosten, noch der fronen mit denen pferden, welche sie zum
acker-
L haubtſtuͤck von den
bei Corvei, werden fuͤr die aͤlteſten bruͤcken Teutſch- landes geachtet, Schramm am a. o. ſ. 159, die gerechtſamen der bruͤcken haben Ahasverus Fritſch und Samuel Fritſch erforſchet. Thue hinzu den Krebs am a. o. p. I claſſ. XI ſect. I ſ. 375 fgg.
§ 2041
die bruͤcken ſind nach den wegen und ſtraſen unterſchi- den.
Die bruͤcken ſezen entweder die heer- und land- poſt-oͤffentliche ſtraſen, oder die privat-wege fort. Woraus die unterſchidene arten benebſt iren ge- rechtſamen abzunemen ſind. Diejenige, durch welche die heerſtraſe fortgeſezet wird, iſt als eine zubehoͤrung von diſer mit iren vorzuͤgen und hohen gerechtſamen zu achten, welches bei den uͤbrigen nicht befunden wird, repertorium iuris priuati, I, ſ. 750 fg.
§ 2042
wer ſolche zu erbauen und zu un- terhalten hat?
Die bruͤcken auf den land-ſtraſen muß heuti- ges tages das land erbauen, und die auf den ne- ben-wegen diejenige gemeine, in deren gemarkung ſolche gelegen iſt. Immaſen die regel iſt: daß bei einer bruͤcke, welche nicht zu des ganzen landes, ſondern etwa einer gemeinde nuzen fuͤrnaͤmlich di- net, diejenige, in deren flure oder gemarkung, oder banne, die zu erbauende bruͤcke liget, zu den ko- ſten verbunden ſey, Fritſch am a. o. cap. V num. 6. ſ. 83. Baltaſar Conrad Zahn in der politia municip. lib. II cap. 63 num. 67 ſ. 883, Sa- muel Strykde iure pontium cap. III num. 28 ſ. 127, der beitrag zur erbauung derſelben wird fuͤr eine dingliche laſt gehalten, welche auf die guͤter faͤllet, die in der gemeinde flure ligen, ſie moͤgen gehoͤren, wem ſie wollen, Stryk am a. o. num. 38 fgg. 1 ſ. 128, wie dann auch die forenſes und geiſtlichen weder des beiſchuſſes zu den koſten, noch der fronen mit denen pferden, welche ſie zum
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L haubtſtuͤck von den
bei Corvei, werden fuͤr die aͤlteſten bruͤcken Teutſch-
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gerechtſamen der bruͤcken haben Ahasverus
Fritſch und Samuel Fritſch erforſchet. Thue
hinzu den Krebs am a. o. p. I claſſ. XI ſect. I
ſ. 375 fgg.
§ 2041
Die bruͤcken ſezen entweder die heer- und land-
poſt-oͤffentliche ſtraſen, oder die privat-wege fort.
Woraus die unterſchidene arten benebſt iren ge-
rechtſamen abzunemen ſind. Diejenige, durch
welche die heerſtraſe fortgeſezet wird, iſt als eine
zubehoͤrung von diſer mit iren vorzuͤgen und hohen
gerechtſamen zu achten, welches bei den uͤbrigen
nicht befunden wird, repertorium iuris priuati,
I, ſ. 750 fg.
§ 2042
Die bruͤcken auf den land-ſtraſen muß heuti-
ges tages das land erbauen, und die auf den ne-
ben-wegen diejenige gemeine, in deren gemarkung
ſolche gelegen iſt. Immaſen die regel iſt: daß bei
einer bruͤcke, welche nicht zu des ganzen landes,
ſondern etwa einer gemeinde nuzen fuͤrnaͤmlich di-
net, diejenige, in deren flure oder gemarkung, oder
banne, die zu erbauende bruͤcke liget, zu den ko-
ſten verbunden ſey, Fritſch am a. o. cap. V num.
6. ſ. 83. Baltaſar Conrad Zahn in der politia
municip. lib. II cap. 63 num. 67 ſ. 883, Sa-
muel Stryk de iure pontium cap. III num. 28 ſ.
127, der beitrag zur erbauung derſelben wird fuͤr
eine dingliche laſt gehalten, welche auf die guͤter
faͤllet, die in der gemeinde flure ligen, ſie moͤgen
gehoͤren, wem ſie wollen, Stryk am a. o. num.
38 fgg. 1 ſ. 128, wie dann auch die forenſes und
geiſtlichen weder des beiſchuſſes zu den koſten, noch
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 826. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/838>, abgerufen am 22.11.2024.
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