tungsrechte unterschiden sey, in betracht die trift nur im übertreiben, oder durchtreiben bestehet.
§ 2058
die vorhut ist vom hu- tungs-rech- te unterschi- den.
Nicht minder ist die vorhut, auch vortrift da- von zu unterscheiden, sintemal dise eine nachhut, oder nachtrift, zum voraus sezen, Klingner am a. o. im IIten teile s. 74, 75, s. 559, s. 610, s. 771. Die koppel- oder mit-hute, nicht minder die vorhute sind gerechtigkeiten. Imgleichen ist das trift-wesen, die policei, samt der rechtlichen einrichtung der trift- und hut-gerechtigkeit unter- schiden, Stisser am a. o. cap. VII. § IIII s. 255, fgg.
§ 2059
ob das hu- tungsrecht verpachtet werden kan?
Mein hutungs-recht kan ich einem dritten, ver- möge des Römischen rechtes, nicht verpachten, ich verpachte ihm dann das ganze gut, von Ley- serspecim. 108 med. II. Allermasen aber die Teutschen an die Römischen spizfindigkeiten sich dißfalls nicht kereten; so hilten sie es auch an- derst.
§ 2060
der eigentü- mer des grundes darf sein vih auf eben dem orte weiden.
Wenn gleich ein anderer die hut auf dem mei- nigen hat, darf ich doch mein vih auch dahin treiben, Andr. Flor. Rivini disp. de aequali iu- re dominantis et seruientis praedii si pascua non sufficiant. Daher, wenn nur 100 stücke ire weide finden; alsdann treibet ein ieder teil 50 stücke vihes.
§ 2061
von der kop- pelweide.
Die einseitige hutungs-gerechtigkeit ist von der koppelweide unterschiden, CarpzovP. II. constit. 41, def. 9 num. 1, Fritschde iure compasou- landi § 5, in erwägung, daß die koppelweide zweierlei huten voraussezet, nämlich, meine und deine. Ob aber die koppelhute aus freundschaft
ent-
L haubtſtuͤck von den
tungsrechte unterſchiden ſey, in betracht die trift nur im uͤbertreiben, oder durchtreiben beſtehet.
§ 2058
die vorhut iſt vom hu- tungs-rech- te unterſchi- den.
Nicht minder iſt die vorhut, auch vortrift da- von zu unterſcheiden, ſintemal diſe eine nachhut, oder nachtrift, zum voraus ſezen, Klingner am a. o. im IIten teile ſ. 74, 75, ſ. 559, ſ. 610, ſ. 771. Die koppel- oder mit-hute, nicht minder die vorhute ſind gerechtigkeiten. Imgleichen iſt das trift-weſen, die policei, ſamt der rechtlichen einrichtung der trift- und hut-gerechtigkeit unter- ſchiden, Stiſſer am a. o. cap. VII. § IIII ſ. 255, fgg.
§ 2059
ob das hu- tungsrecht verpachtet werden kan?
Mein hutungs-recht kan ich einem dritten, ver- moͤge des Roͤmiſchen rechtes, nicht verpachten, ich verpachte ihm dann das ganze gut, von Ley- ſerſpecim. 108 med. II. Allermaſen aber die Teutſchen an die Roͤmiſchen ſpizfindigkeiten ſich dißfalls nicht kereten; ſo hilten ſie es auch an- derſt.
§ 2060
der eigentuͤ- mer des grundes darf ſein vih auf eben dem orte weiden.
Wenn gleich ein anderer die hut auf dem mei- nigen hat, darf ich doch mein vih auch dahin treiben, Andr. Flor. Rivini diſp. de aequali iu- re dominantis et ſeruientis praedii ſi paſcua non ſufficiant. Daher, wenn nur 100 ſtuͤcke ire weide finden; alsdann treibet ein ieder teil 50 ſtuͤcke vihes.
§ 2061
von der kop- pelweide.
Die einſeitige hutungs-gerechtigkeit iſt von der koppelweide unterſchiden, CarpzovP. II. conſtit. 41, def. 9 num. 1, Fritſchde iure compaſou- landi § 5, in erwaͤgung, daß die koppelweide zweierlei huten vorausſezet, naͤmlich, meine und deine. Ob aber die koppelhute aus freundſchaft
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L haubtſtuͤck von den
tungsrechte unterſchiden ſey, in betracht die trift
nur im uͤbertreiben, oder durchtreiben beſtehet.
§ 2058
Nicht minder iſt die vorhut, auch vortrift da-
von zu unterſcheiden, ſintemal diſe eine nachhut,
oder nachtrift, zum voraus ſezen, Klingner am
a. o. im IIten teile ſ. 74, 75, ſ. 559, ſ. 610, ſ.
771. Die koppel- oder mit-hute, nicht minder
die vorhute ſind gerechtigkeiten. Imgleichen iſt
das trift-weſen, die policei, ſamt der rechtlichen
einrichtung der trift- und hut-gerechtigkeit unter-
ſchiden, Stiſſer am a. o. cap. VII. § IIII ſ.
255, fgg.
§ 2059
Mein hutungs-recht kan ich einem dritten, ver-
moͤge des Roͤmiſchen rechtes, nicht verpachten,
ich verpachte ihm dann das ganze gut, von Ley-
ſer ſpecim. 108 med. II. Allermaſen aber die
Teutſchen an die Roͤmiſchen ſpizfindigkeiten ſich
dißfalls nicht kereten; ſo hilten ſie es auch an-
derſt.
§ 2060
Wenn gleich ein anderer die hut auf dem mei-
nigen hat, darf ich doch mein vih auch dahin
treiben, Andr. Flor. Rivini diſp. de aequali iu-
re dominantis et ſeruientis praedii ſi paſcua
non ſufficiant. Daher, wenn nur 100 ſtuͤcke
ire weide finden; alsdann treibet ein ieder teil 50
ſtuͤcke vihes.
§ 2061
Die einſeitige hutungs-gerechtigkeit iſt von der
koppelweide unterſchiden, Carpzov P. II. conſtit.
41, def. 9 num. 1, Fritſch de iure compaſou-
landi § 5, in erwaͤgung, daß die koppelweide
zweierlei huten vorausſezet, naͤmlich, meine und
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 832. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/844>, abgerufen am 22.11.2024.
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