entstanden sey, folglich nach gefallen aufgehoben werden könne? ist zwischen Frankfurt am Maine und Isenburg gestritten worden. Sihe auch den Klingner am a. o. s. 68, Fritsch am a. o. § XVII,Stisser am a. o. cap. VII § VII s. 257.
§ 2062
Wenn ein teil die kuppeltrift und hute mit vihewenn die huten getei- let werden können? allzusehr überleget, oder allzustark betreibet und mehr vih hält, als die trift ertragen kan, auch sonst viler streit darüber entstehet, kan eine teilung und bestimmung von der obrigkeit vorgenommen werden, Fritsch § XXIII fg.
§ 2063
Die land-policei sorget für die huten der unter-worauf die land-policet zu sehen hat, bei der weide, tanen, damit dise nicht geschmälert werden. Da- her, wo eine gemeine die blumen-hute in einem walde hat, und diser in die häge zu legen ist, der- selben entweder ein anders fleck zur hute anzuwei- sen ist; oder der ganze wald darf auf einmal in die häge nicht geleget werden; in betracht für die holzung zwar gesorget, zugleich aber der narungs- stand nicht bedrücket werden darf.
§ 2064
So bald das grummet gemachet ist, werdenwenn die wisen be- weidet wer- den dürfen? die wisen für preis geachtet, das ist, die einwo- ner des ortes dürfen dahin hüten.
§ 2065
Die behütung der gemeinen weiden leidet auchdie gemein[e] weide kan bestimmst werden. gewisse maasregeln, z. e. daß dem zug-vihe dise, und dem melk-vihe jene weide angewisen werde, welches auch in rücksicht auf das schlachtvih be- schehen mag. Denn auf nidrigen weiden, die überschwemmet werden, wird das vih ehender fett, als auf weiden, die höher ligen und keinen was- serfluten unterworfen sind. Hingegen gibt es auf disen weiden schmackhafters fleisch, als auf je-
nen.
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gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
entſtanden ſey, folglich nach gefallen aufgehoben werden koͤnne? iſt zwiſchen Frankfurt am Maine und Iſenburg geſtritten worden. Sihe auch den Klingner am a. o. ſ. 68, Fritſch am a. o. § XVII,Stiſſer am a. o. cap. VII § VII ſ. 257.
§ 2062
Wenn ein teil die kuppeltrift und hute mit vihewenn die huten getei- let werden koͤnnen? allzuſehr uͤberleget, oder allzuſtark betreibet und mehr vih haͤlt, als die trift ertragen kan, auch ſonſt viler ſtreit daruͤber entſtehet, kan eine teilung und beſtimmung von der obrigkeit vorgenommen werden, Fritſch § XXIII fg.
§ 2063
Die land-policei ſorget fuͤr die huten der unter-worauf die land-policet zu ſehen hat, bei der weide, tanen, damit diſe nicht geſchmaͤlert werden. Da- her, wo eine gemeine die blumen-hute in einem walde hat, und diſer in die haͤge zu legen iſt, der- ſelben entweder ein anders fleck zur hute anzuwei- ſen iſt; oder der ganze wald darf auf einmal in die haͤge nicht geleget werden; in betracht fuͤr die holzung zwar geſorget, zugleich aber der narungs- ſtand nicht bedruͤcket werden darf.
§ 2064
So bald das grummet gemachet iſt, werdenwenn die wiſen be- weidet wer- den duͤrfen? die wiſen fuͤr preis geachtet, das iſt, die einwo- ner des ortes duͤrfen dahin huͤten.
§ 2065
Die behuͤtung der gemeinen weiden leidet auchdie gemein[e] weide kan beſtimmst werden. gewiſſe maasregeln, z. e. daß dem zug-vihe diſe, und dem melk-vihe jene weide angewiſen werde, welches auch in ruͤckſicht auf das ſchlachtvih be- ſchehen mag. Denn auf nidrigen weiden, die uͤberſchwemmet werden, wird das vih ehender fett, als auf weiden, die hoͤher ligen und keinen waſ- ſerfluten unterworfen ſind. Hingegen gibt es auf diſen weiden ſchmackhafters fleiſch, als auf je-
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gerechtigkeiten und befugniſſen ꝛc.
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werden koͤnne? iſt zwiſchen Frankfurt am Maine
und Iſenburg geſtritten worden. Sihe auch den
Klingner am a. o. ſ. 68, Fritſch am a. o. §
XVII, Stiſſer am a. o. cap. VII § VII ſ. 257.
§ 2062
Wenn ein teil die kuppeltrift und hute mit vihe
allzuſehr uͤberleget, oder allzuſtark betreibet und
mehr vih haͤlt, als die trift ertragen kan, auch
ſonſt viler ſtreit daruͤber entſtehet, kan eine teilung
und beſtimmung von der obrigkeit vorgenommen
werden, Fritſch § XXIII fg.
wenn die
huten getei-
let werden
koͤnnen?
§ 2063
Die land-policei ſorget fuͤr die huten der unter-
tanen, damit diſe nicht geſchmaͤlert werden. Da-
her, wo eine gemeine die blumen-hute in einem
walde hat, und diſer in die haͤge zu legen iſt, der-
ſelben entweder ein anders fleck zur hute anzuwei-
ſen iſt; oder der ganze wald darf auf einmal in
die haͤge nicht geleget werden; in betracht fuͤr die
holzung zwar geſorget, zugleich aber der narungs-
ſtand nicht bedruͤcket werden darf.
worauf die
land-policet
zu ſehen
hat, bei der
weide,
§ 2064
So bald das grummet gemachet iſt, werden
die wiſen fuͤr preis geachtet, das iſt, die einwo-
ner des ortes duͤrfen dahin huͤten.
wenn die
wiſen be-
weidet wer-
den duͤrfen?
§ 2065
Die behuͤtung der gemeinen weiden leidet auch
gewiſſe maasregeln, z. e. daß dem zug-vihe diſe,
und dem melk-vihe jene weide angewiſen werde,
welches auch in ruͤckſicht auf das ſchlachtvih be-
ſchehen mag. Denn auf nidrigen weiden, die
uͤberſchwemmet werden, wird das vih ehender fett,
als auf weiden, die hoͤher ligen und keinen waſ-
ſerfluten unterworfen ſind. Hingegen gibt es auf
diſen weiden ſchmackhafters fleiſch, als auf je-
nen.
die gemeine
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beſtimmst
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 833. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/845>, abgerufen am 22.11.2024.
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