angenommen, Nicol von Quaßniz war 1384 vogt zu Leipzig, 1387 N. vogt zu Arnshaug, Albrecht von Brandenstein 1387 vogt zum Weisenfelse, Günter von Bünau 1387 vogt zu Coburg. Zu Saalfeld war ein amtmann 1380, imgleichen zur Altenburg 1395 bekleidete Günter von Bünau die vogts-stelle zu Arnshaug, 1398 Hanns von Czor- baw vogt zu Weisenfels, 1401 stand Hanns Tüm- pling als vogt zu Saalfeld, 1401 Otto von Hayn amtmann zu Altenburg, 1405 Heinrich von Bran- denstein amtmann zu Weisenfels und Freiburg. Denn ehedem begaben sich sowohl advocaten, alsund wie die bedinten sonst zu den dinsten sich anheischig gemachet haben? andre, auf gewisse jare contractsweise in die dinste, wie solches von Speier Ehrhart Christoph Baur im leben Christoph Lehmanns, Frankfurt 1756, 8, s. 24 gezeiget hat. Jn den neuern zeiten aber wur- den daselbst alle geist- und weltliche bedinten, wel- che bestallungs-brife erhalten hatten, nur auf ein jar angenommen, und stehet einem ieden frei, alle jare den dinst aufzugeben. Es war des endes jär- lich der rolltag angesezet, da ieder befraget wurde: ob er bleiben wollte oder nicht.
§ 6419wem die ämter und gerichte in städten ge- höret haben?
Die schuldheisen-ämter und gerichte in den städten waren gröstenteils des kurfürstens in Sachsen.
§ 6420
Jn Kur-Sachsen sind, nächst den hof-ämtern,die Kur- Sächsischen hohen und nidern ge- richte, auch collegien, und dem geheimten rahts-collegio, zu bemerken, 1) das geheimte krigs-rahts-collegium, 2) das kam- mer-collegium, 3) die landes-regirung, oder das hof- und justiz-rahts-collegium, 4) das appel- lations-gericht, 5) das ober-consistorium und kir- chen-raht in Dresden, auch consistorien in Leipzig, Wittenberg, Eisleben, geistliche ober- und unter-
gerichte,
Kur-Saͤchſiſchen gerichten u. aͤmtern.
angenommen, Nicol von Quaßniz war 1384 vogt zu Leipzig, 1387 N. vogt zu Arnshaug, Albrecht von Brandenſtein 1387 vogt zum Weiſenfelſe, Guͤnter von Buͤnau 1387 vogt zu Coburg. Zu Saalfeld war ein amtmann 1380, imgleichen zur Altenburg 1395 bekleidete Guͤnter von Buͤnau die vogts-ſtelle zu Arnshaug, 1398 Hanns von Czor- baw vogt zu Weiſenfels, 1401 ſtand Hanns Tuͤm- pling als vogt zu Saalfeld, 1401 Otto von Hayn amtmann zu Altenburg, 1405 Heinrich von Bran- denſtein amtmann zu Weiſenfels und Freiburg. Denn ehedem begaben ſich ſowohl advocaten, alsund wie die bedinten ſonſt zu den dinſten ſich anheiſchig gemachet haben? andre, auf gewiſſe jare contractsweiſe in die dinſte, wie ſolches von Speier Ehrhart Chriſtoph Baur im leben Chriſtoph Lehmanns, Frankfurt 1756, 8, ſ. 24 gezeiget hat. Jn den neuern zeiten aber wur- den daſelbſt alle geiſt- und weltliche bedinten, wel- che beſtallungs-brife erhalten hatten, nur auf ein jar angenommen, und ſtehet einem ieden frei, alle jare den dinſt aufzugeben. Es war des endes jaͤr- lich der rolltag angeſezet, da ieder befraget wurde: ob er bleiben wollte oder nicht.
§ 6419wem die aͤmter und gerichte in ſtaͤdten ge- hoͤret habẽ?
Die ſchuldheiſen-aͤmter und gerichte in den ſtaͤdten waren groͤſtenteils des kurfuͤrſtens in Sachſen.
§ 6420
Jn Kur-Sachſen ſind, naͤchſt den hof-aͤmtern,die Kur- Saͤchſiſchen hohen und nidern ge- richte, auch collegien, und dem geheimten rahts-collegio, zu bemerken, 1) das geheimte krigs-rahts-collegium, 2) das kam- mer-collegium, 3) die landes-regirung, oder das hof- und juſtiz-rahts-collegium, 4) das appel- lations-gericht, 5) das ober-conſiſtorium und kir- chen-raht in Dresden, auch conſiſtorien in Leipzig, Wittenberg, Eisleben, geiſtliche ober- und unter-
gerichte,
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Kur-Saͤchſiſchen gerichten u. aͤmtern.
angenommen, Nicol von Quaßniz war 1384 vogt
zu Leipzig, 1387 N. vogt zu Arnshaug, Albrecht
von Brandenſtein 1387 vogt zum Weiſenfelſe,
Guͤnter von Buͤnau 1387 vogt zu Coburg. Zu
Saalfeld war ein amtmann 1380, imgleichen zur
Altenburg 1395 bekleidete Guͤnter von Buͤnau die
vogts-ſtelle zu Arnshaug, 1398 Hanns von Czor-
baw vogt zu Weiſenfels, 1401 ſtand Hanns Tuͤm-
pling als vogt zu Saalfeld, 1401 Otto von Hayn
amtmann zu Altenburg, 1405 Heinrich von Bran-
denſtein amtmann zu Weiſenfels und Freiburg.
Denn ehedem begaben ſich ſowohl advocaten, als
andre, auf gewiſſe jare contractsweiſe in die dinſte,
wie ſolches von Speier Ehrhart Chriſtoph Baur
im leben Chriſtoph Lehmanns, Frankfurt 1756, 8,
ſ. 24 gezeiget hat. Jn den neuern zeiten aber wur-
den daſelbſt alle geiſt- und weltliche bedinten, wel-
che beſtallungs-brife erhalten hatten, nur auf ein
jar angenommen, und ſtehet einem ieden frei, alle
jare den dinſt aufzugeben. Es war des endes jaͤr-
lich der rolltag angeſezet, da ieder befraget wurde:
ob er bleiben wollte oder nicht.
und wie die
bedinten
ſonſt zu den
dinſten ſich
anheiſchig
gemachet
haben?
§ 6419
Die ſchuldheiſen-aͤmter und gerichte in den
ſtaͤdten waren groͤſtenteils des kurfuͤrſtens in
Sachſen.
§ 6420
Jn Kur-Sachſen ſind, naͤchſt den hof-aͤmtern,
und dem geheimten rahts-collegio, zu bemerken,
1) das geheimte krigs-rahts-collegium, 2) das kam-
mer-collegium, 3) die landes-regirung, oder das
hof- und juſtiz-rahts-collegium, 4) das appel-
lations-gericht, 5) das ober-conſiſtorium und kir-
chen-raht in Dresden, auch conſiſtorien in Leipzig,
Wittenberg, Eisleben, geiſtliche ober- und unter-
gerichte,
die Kur-
Saͤchſiſchen
hohen und
nidern ge-
richte, auch
collegien,
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1051. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1099>, abgerufen am 22.11.2024.
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