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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXXIIII haubtstück
Lerchens Reichs-ritterlichen adels herkommen
s. 1-73 fg., Riccius vom landsässigen adel, cap.
35-39 s. 208 fgg. Zu Grünberg, Frankenberg
in Hessen, Salza und Stasfurt im Magdebur-
gischen etc. waren ehedem ebenfalls adeliche schöffen,
und dise musten von gutem adel seyn, Cramer am
a. o., Kopps historische nachricht von den herren
zu Jtter, s. 78. Jn den gerichten waren sie unbe-
wafnet. Jn Sachsen hatten sie ire besondere tracht
in der kleidung, Joh. George Cramer de iuri-
bus ac praerogatiuis nobilitatis auitae
s. 450, Joh.
Dav. Köhler
in der ehren-rettung Johann Gut-
tenbergs s. 12, Estor de iurisd. curiar. clientel.,
Orth im anhange zum Xten teile der anmerkun-
gen über die Frankfurter stadt-reformation s. 797
s. 925, s. 930 fg., daß aber die bauern über bau-
ern das recht gesprochen hätten, ist nicht an dem,
es ergibet die urkunde beim herrn von Wilke im
Ticemanne num. LVII dises nicht, wie der herr
G. R. Struben am a. o. s. 113 dafür hält, Ric-
cius
vom landsässigen adel s. 17, s. 28, 208 fg.

§ 6579
der schöffen
benennung,

Es wurden auch die schöffen die weisen, die
wissenden, genennet, wie solches sich noch aus den
titeln, welche den stadt-rähten gegeben werden,
ergibet, z. e. der raht in Bremen heisset daher: die
Witheit, Manzels progr. de deciso Magdebur-
gensium veterum scabinorum;
wer die wizigsten
sind und heissen,
1752, Rostock, von Wicht in
den anmerkungen über das Ostfrisische landrecht
s. 287 fg.

§ 6580
was der schöf-
fe bedeutet?

Es ist aber ein schöffe, schöppe (scabinus) eine
person, welche vom richter zur besezung der gerichts-

bank

LXXXIIII haubtſtuͤck
Lerchens Reichs-ritterlichen adels herkommen
ſ. 1-73 fg., Riccius vom landſaͤſſigen adel, cap.
35-39 ſ. 208 fgg. Zu Gruͤnberg, Frankenberg
in Heſſen, Salza und Stasfurt im Magdebur-
giſchen ꝛc. waren ehedem ebenfalls adeliche ſchoͤffen,
und diſe muſten von gutem adel ſeyn, Cramer am
a. o., Kopps hiſtoriſche nachricht von den herren
zu Jtter, ſ. 78. Jn den gerichten waren ſie unbe-
wafnet. Jn Sachſen hatten ſie ire beſondere tracht
in der kleidung, Joh. George Cramer de iuri-
bus ac praerogatiuis nobilitatis auitae
ſ. 450, Joh.
Dav. Koͤhler
in der ehren-rettung Johann Gut-
tenbergs ſ. 12, Eſtor de iurisd. curiar. clientel.,
Orth im anhange zum Xten teile der anmerkun-
gen uͤber die Frankfurter ſtadt-reformation ſ. 797
ſ. 925, ſ. 930 fg., daß aber die bauern uͤber bau-
ern das recht geſprochen haͤtten, iſt nicht an dem,
es ergibet die urkunde beim herrn von Wilke im
Ticemanne num. LVII diſes nicht, wie der herr
G. R. Struben am a. o. ſ. 113 dafuͤr haͤlt, Ric-
cius
vom landſaͤſſigen adel ſ. 17, ſ. 28, 208 fg.

§ 6579
der ſchoͤffen
benennung,

Es wurden auch die ſchoͤffen die weiſen, die
wiſſenden, genennet, wie ſolches ſich noch aus den
titeln, welche den ſtadt-raͤhten gegeben werden,
ergibet, z. e. der raht in Bremen heiſſet daher: die
Witheit, Manzels progr. de deciſo Magdebur-
genſium veterum ſcabinorum;
wer die wizigſten
ſind und heiſſen,
1752, Roſtock, von Wicht in
den anmerkungen uͤber das Oſtfriſiſche landrecht
ſ. 287 fg.

§ 6580
was der ſchoͤf-
fe bedeutet?

Es iſt aber ein ſchoͤffe, ſchoͤppe (ſcabinus) eine
perſon, welche vom richter zur beſezung der gerichts-

bank
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[1118/1166] LXXXIIII haubtſtuͤck Lerchens Reichs-ritterlichen adels herkommen ſ. 1-73 fg., Riccius vom landſaͤſſigen adel, cap. 35-39 ſ. 208 fgg. Zu Gruͤnberg, Frankenberg in Heſſen, Salza und Stasfurt im Magdebur- giſchen ꝛc. waren ehedem ebenfalls adeliche ſchoͤffen, und diſe muſten von gutem adel ſeyn, Cramer am a. o., Kopps hiſtoriſche nachricht von den herren zu Jtter, ſ. 78. Jn den gerichten waren ſie unbe- wafnet. Jn Sachſen hatten ſie ire beſondere tracht in der kleidung, Joh. George Cramer de iuri- bus ac praerogatiuis nobilitatis auitae ſ. 450, Joh. Dav. Koͤhler in der ehren-rettung Johann Gut- tenbergs ſ. 12, Eſtor de iurisd. curiar. clientel., Orth im anhange zum Xten teile der anmerkun- gen uͤber die Frankfurter ſtadt-reformation ſ. 797 ſ. 925, ſ. 930 fg., daß aber die bauern uͤber bau- ern das recht geſprochen haͤtten, iſt nicht an dem, es ergibet die urkunde beim herrn von Wilke im Ticemanne num. LVII diſes nicht, wie der herr G. R. Struben am a. o. ſ. 113 dafuͤr haͤlt, Ric- cius vom landſaͤſſigen adel ſ. 17, ſ. 28, 208 fg. § 6579 Es wurden auch die ſchoͤffen die weiſen, die wiſſenden, genennet, wie ſolches ſich noch aus den titeln, welche den ſtadt-raͤhten gegeben werden, ergibet, z. e. der raht in Bremen heiſſet daher: die Witheit, Manzels progr. de deciſo Magdebur- genſium veterum ſcabinorum; wer die wizigſten ſind und heiſſen, 1752, Roſtock, von Wicht in den anmerkungen uͤber das Oſtfriſiſche landrecht ſ. 287 fg. § 6580 Es iſt aber ein ſchoͤffe, ſchoͤppe (ſcabinus) eine perſon, welche vom richter zur beſezung der gerichts- bank

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 1118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/1166>, abgerufen am 22.11.2024.