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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXX haubtstück
freien Reichs-ritterschaft s. 474. Jmgleichen in der
eheberedung zwischen Christoph Adam Zedtwiz,
auf Liebenstein, in Franken, mit Marien Brigitten
von Guttenberg 1668, Lünig am a. o. im IIten
absaze s. 149

§ 3027
iedoch nicht
zum nachteile
der seuen-
verwandten.

Hingegen mögen die ältern zum vorteile irer
kinder, damit dise den seiten-verwandten mit den
übrigen geschwister-kindern in die häubter erben
könnten, sich der erbschaft nicht begeben, von Leyser
spec. 423 med. 4, Müller über den Struven exerc.
38 th.
34 s. 1074, Dr. Orth am a. o. im Vten teile
tit. 3 § 7 s. 515. Gleichwol geschahe dises vom her-
zoge Ernst zu Gota, bei dem Altenburgischen
anfalle.

§ 3028
die mutter
folget iren
kindern in
den stamm-
gütern nicht.

Jn den väterlichen stamm- und lehn-gütern wird
die mutter von irer kinder erbschaft ausgeschlossen.
Und wenn auch gleich die gemeinschaft der güter
unter den eheleuten befunden wird, erstrecket sich
doch solche nicht so weit, daß die überlebende mutter
den kindern in sotanen lehn- und stamm-gütern folgen
dürfe, von Ludolf obs. 156 vol. II s. 297.

§ 3029
wie es des-
falls bei den
einkindschaf-
ten ergehe

Die durch eine gestiftete einkindschaft ange-
wünschte ältern erben die angewünschten kinder in
absicht auf das zusammengesezte gemeinschaftliche
vermögen mit und neben des verstorbenen vollbür-
tigen geschwister, kur-fürstl. Mainzisches landrecht
tit. II § 18 s. 5, Hohenloisches landrecht im Vten
teile tit. I § 17 s. 171 fg., Zweibrückische unterge-
richts-ordnung vom jare 1722 art. 105 s. 164. Das
Kur-Pfälzische landrecht II tit. 25 §, 6, s. 354 ge-
het hirvon ab.

§ 3030

LXXX haubtſtuͤck
freien Reichs-ritterſchaft ſ. 474. Jmgleichen in der
eheberedung zwiſchen Chriſtoph Adam Zedtwiz,
auf Liebenſtein, in Franken, mit Marien Brigitten
von Guttenberg 1668, Luͤnig am a. o. im IIten
abſaze ſ. 149

§ 3027
iedoch nicht
zum nachteile
der ſeuen-
verwandten.

Hingegen moͤgen die aͤltern zum vorteile irer
kinder, damit diſe den ſeiten-verwandten mit den
uͤbrigen geſchwiſter-kindern in die haͤubter erben
koͤnnten, ſich der erbſchaft nicht begeben, von Leyſer
ſpec. 423 med. 4, Muͤller uͤber den Struven exerc.
38 th.
34 ſ. 1074, Dr. Orth am a. o. im Vten teile
tit. 3 § 7 ſ. 515. Gleichwol geſchahe diſes vom her-
zoge Ernſt zu Gota, bei dem Altenburgiſchen
anfalle.

§ 3028
die mutter
folget iren
kindern in
den ſtamm-
guͤtern nicht.

Jn den vaͤterlichen ſtamm- und lehn-guͤtern wird
die mutter von irer kinder erbſchaft ausgeſchloſſen.
Und wenn auch gleich die gemeinſchaft der guͤter
unter den eheleuten befunden wird, erſtrecket ſich
doch ſolche nicht ſo weit, daß die uͤberlebende mutter
den kindern in ſotanen lehn- und ſtamm-guͤtern folgen
duͤrfe, von Ludolf obſ. 156 vol. II ſ. 297.

§ 3029
wie es des-
falls bei den
einkindſchaf-
ten ergehe

Die durch eine geſtiftete einkindſchaft ange-
wuͤnſchte aͤltern erben die angewuͤnſchten kinder in
abſicht auf das zuſammengeſezte gemeinſchaftliche
vermoͤgen mit und neben des verſtorbenen vollbuͤr-
tigen geſchwiſter, kur-fuͤrſtl. Mainziſches landrecht
tit. II § 18 ſ. 5, Hohenloiſches landrecht im Vten
teile tit. I § 17 ſ. 171 fg., Zweibruͤckiſche unterge-
richts-ordnung vom jare 1722 art. 105 ſ. 164. Das
Kur-Pfaͤlziſche landrecht II tit. 25 §, 6, ſ. 354 ge-
het hirvon ab.

§ 3030
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[72/0124] LXXX haubtſtuͤck freien Reichs-ritterſchaft ſ. 474. Jmgleichen in der eheberedung zwiſchen Chriſtoph Adam Zedtwiz, auf Liebenſtein, in Franken, mit Marien Brigitten von Guttenberg 1668, Luͤnig am a. o. im IIten abſaze ſ. 149 § 3027 Hingegen moͤgen die aͤltern zum vorteile irer kinder, damit diſe den ſeiten-verwandten mit den uͤbrigen geſchwiſter-kindern in die haͤubter erben koͤnnten, ſich der erbſchaft nicht begeben, von Leyſer ſpec. 423 med. 4, Muͤller uͤber den Struven exerc. 38 th. 34 ſ. 1074, Dr. Orth am a. o. im Vten teile tit. 3 § 7 ſ. 515. Gleichwol geſchahe diſes vom her- zoge Ernſt zu Gota, bei dem Altenburgiſchen anfalle. § 3028 Jn den vaͤterlichen ſtamm- und lehn-guͤtern wird die mutter von irer kinder erbſchaft ausgeſchloſſen. Und wenn auch gleich die gemeinſchaft der guͤter unter den eheleuten befunden wird, erſtrecket ſich doch ſolche nicht ſo weit, daß die uͤberlebende mutter den kindern in ſotanen lehn- und ſtamm-guͤtern folgen duͤrfe, von Ludolf obſ. 156 vol. II ſ. 297. § 3029 Die durch eine geſtiftete einkindſchaft ange- wuͤnſchte aͤltern erben die angewuͤnſchten kinder in abſicht auf das zuſammengeſezte gemeinſchaftliche vermoͤgen mit und neben des verſtorbenen vollbuͤr- tigen geſchwiſter, kur-fuͤrſtl. Mainziſches landrecht tit. II § 18 ſ. 5, Hohenloiſches landrecht im Vten teile tit. I § 17 ſ. 171 fg., Zweibruͤckiſche unterge- richts-ordnung vom jare 1722 art. 105 ſ. 164. Das Kur-Pfaͤlziſche landrecht II tit. 25 §, 6, ſ. 354 ge- het hirvon ab. § 3030

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/124>, abgerufen am 24.11.2024.