Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

von den verzichten der töchter etc.
andern gräflichen häusern sind die verzichte eben-nen und
gräfinnen;

falls gebräuchlich, Stryk am a. o. s. 102 s. 115,
Springsfeld am a. o. cap. 12 num. 63, Lünigs
Reichs-archiv T. XXIII s. 320, 329 P. spec. und s.
1377, Ruchenbecker am a. o. coll. 12 s. 408 fg.
s. 412.

§ 3200

Der verzicht Annen Herzogin von Oesterreichder Oestent-
reichischen
erz-herzo-
ginnen

1449 besaget folgendes: Also haben wi - - vnnsern
liben vettern vnd allen iren erben vnd nachkommen
des namens von Oesterreich, alle diwile mannes
name da ist, verzügen geeussert und verzicht getan etc.
Müllers stats-cabinet 4te eröfnung s. 1, 252, ußge-
nommen der königreiche zu Hungarn, zu Behem,
Dalmacien, Croacien, des herzogtumes Lüzenburg
vnd der marcgrafschaft zu Merhern etc.

§ 3201

Die verzichten der Josephinischen töchter, derenverzichte,
gemale, und die bestätigung der schwiger-väter ste-
hen bei dem Pfeffinger im 4ten bande des Vitria-
rii illustrati,
und beim Ludolf de iure primogenitu-
rae,
Häberlin am a. o. s. 329 s. 369.

§ 3202

Elisabet Sophia verwitbete herzogin von Sach-
sen-Meiningen aus dem hause Brandenburg, ver-
zihe 1738 gegen den empfang von 100000 rubeln
auf alle Curländische ansprüche.

§ 3203

Jn der Hanauischen erb-vereinigung vom jareder Hanaui-
schen gräfin-
nen,

1610 § 27 heißet es: ob sichs auch zutragen würde,
daß eine oder mehr töchter vor leistung des verzigs
mit tode abgehen, oder sich sonst des verzigs
verweigern würde, und doch mit dem gebürli-
chen verordneten heirats-gelte versehen worden
wäre, oder der succedirende erbe sich dermaßen wie

dise
K 5

von den verzichten der toͤchter ꝛc.
andern graͤflichen haͤuſern ſind die verzichte eben-nen und
graͤfinnen;

falls gebraͤuchlich, Stryk am a. o. ſ. 102 ſ. 115,
Springsfeld am a. o. cap. 12 num. 63, Luͤnigs
Reichs-archiv T. XXIII ſ. 320, 329 P. ſpec. und ſ.
1377, Ruchenbecker am a. o. coll. 12 ſ. 408 fg.
ſ. 412.

§ 3200

Der verzicht Annen Herzogin von Oeſterreichder Oeſtẽt-
reichiſchen
erz-herzo-
ginnen

1449 beſaget folgendes: Alſo haben wi ‒ ‒ vnnſern
liben vettern vnd allen iren erben vnd nachkommen
des namens von Oeſterreich, alle diwile mannes
name da iſt, verzuͤgen geeuſſert und verzicht getan ꝛc.
Muͤllers ſtats-cabinet 4te eroͤfnung ſ. 1, 252, ußge-
nommen der koͤnigreiche zu Hungarn, zu Behem,
Dalmacien, Croacien, des herzogtumes Luͤzenburg
vnd der marcgrafſchaft zu Merhern ꝛc.

§ 3201

Die verzichten der Joſephiniſchen toͤchter, derenverzichte,
gemale, und die beſtaͤtigung der ſchwiger-vaͤter ſte-
hen bei dem Pfeffinger im 4ten bande des Vitria-
rii illuſtrati,
und beim Ludolf de iure primogenitu-
rae,
Haͤberlin am a. o. ſ. 329 ſ. 369.

§ 3202

Eliſabet Sophia verwitbete herzogin von Sach-
ſen-Meiningen aus dem hauſe Brandenburg, ver-
zihe 1738 gegen den empfang von 100000 rubeln
auf alle Curlaͤndiſche anſpruͤche.

§ 3203

Jn der Hanauiſchen erb-vereinigung vom jareder Hanaui-
ſchen graͤfin-
nen,

1610 § 27 heißet es: ob ſichs auch zutragen wuͤrde,
daß eine oder mehr toͤchter vor leiſtung des verzigs
mit tode abgehen, oder ſich ſonſt des verzigs
verweigern wuͤrde, und doch mit dem gebuͤrli-
chen verordneten heirats-gelte verſehen worden
waͤre, oder der ſuccedirende erbe ſich dermaßen wie

diſe
K 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0203" n="153"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den verzichten der to&#x0364;chter &#xA75B;c.</hi></fw><lb/>
andern gra&#x0364;flichen ha&#x0364;u&#x017F;ern &#x017F;ind die verzichte eben-<note place="right">nen und<lb/>
gra&#x0364;finnen;</note><lb/>
falls gebra&#x0364;uchlich, <hi rendition="#fr">Stryk</hi> am a. o. &#x017F;. 102 &#x017F;. 115,<lb/><hi rendition="#fr">Springsfeld</hi> am a. o. cap. 12 num. 63, <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;nigs</hi><lb/>
Reichs-archiv <hi rendition="#aq">T. XXIII</hi> &#x017F;. 320, 329 <hi rendition="#aq">P. &#x017F;pec.</hi> und &#x017F;.<lb/>
1377, <hi rendition="#fr">Ruchenbecker</hi> am a. o. <hi rendition="#aq">coll.</hi> 12 &#x017F;. 408 fg.<lb/>
&#x017F;. 412.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3200</head><lb/>
            <p>Der verzicht Annen Herzogin von Oe&#x017F;terreich<note place="right">der Oe&#x017F;te&#x0303;t-<lb/>
reichi&#x017F;chen<lb/>
erz-herzo-<lb/>
ginnen</note><lb/>
1449 be&#x017F;aget folgendes: Al&#x017F;o haben wi &#x2012; &#x2012; vnn&#x017F;ern<lb/>
liben vettern vnd allen iren erben vnd nachkommen<lb/>
des namens von Oe&#x017F;terreich, alle diwile mannes<lb/>
name da i&#x017F;t, verzu&#x0364;gen geeu&#x017F;&#x017F;ert und verzicht getan &#xA75B;c.<lb/><hi rendition="#fr">Mu&#x0364;llers</hi> &#x017F;tats-cabinet 4te ero&#x0364;fnung &#x017F;. 1, 252, ußge-<lb/>
nommen der ko&#x0364;nigreiche zu Hungarn, zu Behem,<lb/>
Dalmacien, Croacien, des herzogtumes Lu&#x0364;zenburg<lb/>
vnd der marcgraf&#x017F;chaft zu Merhern &#xA75B;c.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3201</head><lb/>
            <p>Die verzichten der Jo&#x017F;ephini&#x017F;chen to&#x0364;chter, deren<note place="right">verzichte,</note><lb/>
gemale, und die be&#x017F;ta&#x0364;tigung der &#x017F;chwiger-va&#x0364;ter &#x017F;te-<lb/>
hen bei dem <hi rendition="#fr">Pfeffinger</hi> im 4ten bande des <hi rendition="#aq">Vitria-<lb/>
rii illu&#x017F;trati,</hi> und beim <hi rendition="#fr">Ludolf</hi> <hi rendition="#aq">de iure primogenitu-<lb/>
rae,</hi> <hi rendition="#fr">Ha&#x0364;berlin</hi> am a. o. &#x017F;. 329 &#x017F;. 369.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3202</head><lb/>
            <p>Eli&#x017F;abet Sophia verwitbete herzogin von Sach-<lb/>
&#x017F;en-Meiningen aus dem hau&#x017F;e Brandenburg, ver-<lb/>
zihe 1738 gegen den empfang von 100000 rubeln<lb/>
auf alle Curla&#x0364;ndi&#x017F;che an&#x017F;pru&#x0364;che.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3203</head><lb/>
            <p>Jn der Hanaui&#x017F;chen erb-vereinigung vom jare<note place="right">der Hanaui-<lb/>
&#x017F;chen gra&#x0364;fin-<lb/>
nen,</note><lb/>
1610 § 27 heißet es: ob &#x017F;ichs auch zutragen wu&#x0364;rde,<lb/>
daß eine oder mehr to&#x0364;chter vor lei&#x017F;tung des verzigs<lb/>
mit tode abgehen, oder &#x017F;ich &#x017F;on&#x017F;t des verzigs<lb/>
verweigern wu&#x0364;rde, und doch mit dem gebu&#x0364;rli-<lb/>
chen verordneten heirats-gelte ver&#x017F;ehen worden<lb/>
wa&#x0364;re, oder der &#x017F;uccedirende erbe &#x017F;ich dermaßen wie<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">K 5</fw><fw place="bottom" type="catch">di&#x017F;e</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0203] von den verzichten der toͤchter ꝛc. andern graͤflichen haͤuſern ſind die verzichte eben- falls gebraͤuchlich, Stryk am a. o. ſ. 102 ſ. 115, Springsfeld am a. o. cap. 12 num. 63, Luͤnigs Reichs-archiv T. XXIII ſ. 320, 329 P. ſpec. und ſ. 1377, Ruchenbecker am a. o. coll. 12 ſ. 408 fg. ſ. 412. nen und graͤfinnen; § 3200 Der verzicht Annen Herzogin von Oeſterreich 1449 beſaget folgendes: Alſo haben wi ‒ ‒ vnnſern liben vettern vnd allen iren erben vnd nachkommen des namens von Oeſterreich, alle diwile mannes name da iſt, verzuͤgen geeuſſert und verzicht getan ꝛc. Muͤllers ſtats-cabinet 4te eroͤfnung ſ. 1, 252, ußge- nommen der koͤnigreiche zu Hungarn, zu Behem, Dalmacien, Croacien, des herzogtumes Luͤzenburg vnd der marcgrafſchaft zu Merhern ꝛc. der Oeſtẽt- reichiſchen erz-herzo- ginnen § 3201 Die verzichten der Joſephiniſchen toͤchter, deren gemale, und die beſtaͤtigung der ſchwiger-vaͤter ſte- hen bei dem Pfeffinger im 4ten bande des Vitria- rii illuſtrati, und beim Ludolf de iure primogenitu- rae, Haͤberlin am a. o. ſ. 329 ſ. 369. verzichte, § 3202 Eliſabet Sophia verwitbete herzogin von Sach- ſen-Meiningen aus dem hauſe Brandenburg, ver- zihe 1738 gegen den empfang von 100000 rubeln auf alle Curlaͤndiſche anſpruͤche. § 3203 Jn der Hanauiſchen erb-vereinigung vom jare 1610 § 27 heißet es: ob ſichs auch zutragen wuͤrde, daß eine oder mehr toͤchter vor leiſtung des verzigs mit tode abgehen, oder ſich ſonſt des verzigs verweigern wuͤrde, und doch mit dem gebuͤrli- chen verordneten heirats-gelte verſehen worden waͤre, oder der ſuccedirende erbe ſich dermaßen wie diſe der Hanaui- ſchen graͤfin- nen, K 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/203
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/203>, abgerufen am 06.05.2024.