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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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CXII haubtst. von der einwerfung etc.
sonst zum voraus erhalten haben. Der grund der
einwerfung ist bloß Römisch. Nur haben die
Teutschen einige zusäze gemachet.

§ 3936
wenn die kin-
der einwer-
fen müssen?

Die kinder müssen das von iren ältern empfan-
gene einwerfen, oder damit stille stehen, bevorab
wenn sie abgesondert worden sind, und mit den
nicht abgesonderten erben wollen. Sächsisches land-
recht I art. 13. Das heergeräte wird nicht eingewor-
fen, Sächsisches land-recht I art. 10, Joh. Adam
Beck
de collat. bonorum, Nürnberg 1742, 4,
cap. III § 13 s. 176, iedoch wenn eine tochter sotane
gerate schon bei der mutter lebzeiten aus deren ver-
mögen erhalten hat, darf sie selbige zwar den sö-
nen nicht einwerfen, sie muß aber gleichwohl dise
iren übrigen schwestern einwerfen, wofern nicht
eine auf seiten der mutter beschehene schenkung zu
erweisen ist, Carpzov P. III constit. XI def. 10,
Hofmanns disp. de confer. bon. secundum ius
Saxon. elector.
cap. II § 18, von Westphal am
a. o. IIII s. 1721 s. 3035, s. 3079 s. 3088, statuten
und willkür der kaiserlichen und freien Reichsstadt
Mühlhausen IIII art. VII § 2, Wirtenbergisches
land-recht III tit. 22.

§ 3397
oder davon
befreiet sind?

Kinder dürfen zum besten der mit ihnen zu glei-
chen teilen gehenden ältern nichts einwerfen; die
einwerfung hat auch nicht in aufsteigender und sei-
ten-lini, vilweniger bei fremden, Orth am a. o.
VI tit. V § 1 s. 107 fgg., noch in den fideicommis-
sen statt, Beck am a. o. s. 180 fg.

§ 3398
der ältern
macht hirbei.

Die ältern können die einwerfung sowohl gebi-
ten, als auch verbiten und nachlassen, Orth am
a. o. s. 117 fg. Es fället auch solche in ansehung

der

CXII haubtſt. von der einwerfung ꝛc.
ſonſt zum voraus erhalten haben. Der grund der
einwerfung iſt bloß Roͤmiſch. Nur haben die
Teutſchen einige zuſaͤze gemachet.

§ 3936
wenn die kin-
der einwer-
fen muͤſſen?

Die kinder muͤſſen das von iren aͤltern empfan-
gene einwerfen, oder damit ſtille ſtehen, bevorab
wenn ſie abgeſondert worden ſind, und mit den
nicht abgeſonderten erben wollen. Saͤchſiſches land-
recht I art. 13. Das heergeraͤte wird nicht eingewor-
fen, Saͤchſiſches land-recht I art. 10, Joh. Adam
Beck
de collat. bonorum, Nuͤrnberg 1742, 4,
cap. III § 13 ſ. 176, iedoch wenn eine tochter ſotane
gerate ſchon bei der mutter lebzeiten aus deren ver-
moͤgen erhalten hat, darf ſie ſelbige zwar den ſoͤ-
nen nicht einwerfen, ſie muß aber gleichwohl diſe
iren uͤbrigen ſchweſtern einwerfen, wofern nicht
eine auf ſeiten der mutter beſchehene ſchenkung zu
erweiſen iſt, Carpzov P. III conſtit. XI def. 10,
Hofmanns diſp. de confer. bon. ſecundum ius
Saxon. elector.
cap. II § 18, von Weſtphal am
a. o. IIII ſ. 1721 ſ. 3035, ſ. 3079 ſ. 3088, ſtatuten
und willkuͤr der kaiſerlichen und freien Reichsſtadt
Muͤhlhauſen IIII art. VII § 2, Wirtenbergiſches
land-recht III tit. 22.

§ 3397
oder davon
befreiet ſind?

Kinder duͤrfen zum beſten der mit ihnen zu glei-
chen teilen gehenden aͤltern nichts einwerfen; die
einwerfung hat auch nicht in aufſteigender und ſei-
ten-lini, vilweniger bei fremden, Orth am a. o.
VI tit. V § 1 ſ. 107 fgg., noch in den fideicommiſ-
ſen ſtatt, Beck am a. o. ſ. 180 fg.

§ 3398
der aͤltern
macht hirbei.

Die aͤltern koͤnnen die einwerfung ſowohl gebi-
ten, als auch verbiten und nachlaſſen, Orth am
a. o. ſ. 117 fg. Es faͤllet auch ſolche in anſehung

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[256/0304] CXII haubtſt. von der einwerfung ꝛc. ſonſt zum voraus erhalten haben. Der grund der einwerfung iſt bloß Roͤmiſch. Nur haben die Teutſchen einige zuſaͤze gemachet. § 3936 Die kinder muͤſſen das von iren aͤltern empfan- gene einwerfen, oder damit ſtille ſtehen, bevorab wenn ſie abgeſondert worden ſind, und mit den nicht abgeſonderten erben wollen. Saͤchſiſches land- recht I art. 13. Das heergeraͤte wird nicht eingewor- fen, Saͤchſiſches land-recht I art. 10, Joh. Adam Beck de collat. bonorum, Nuͤrnberg 1742, 4, cap. III § 13 ſ. 176, iedoch wenn eine tochter ſotane gerate ſchon bei der mutter lebzeiten aus deren ver- moͤgen erhalten hat, darf ſie ſelbige zwar den ſoͤ- nen nicht einwerfen, ſie muß aber gleichwohl diſe iren uͤbrigen ſchweſtern einwerfen, wofern nicht eine auf ſeiten der mutter beſchehene ſchenkung zu erweiſen iſt, Carpzov P. III conſtit. XI def. 10, Hofmanns diſp. de confer. bon. ſecundum ius Saxon. elector. cap. II § 18, von Weſtphal am a. o. IIII ſ. 1721 ſ. 3035, ſ. 3079 ſ. 3088, ſtatuten und willkuͤr der kaiſerlichen und freien Reichsſtadt Muͤhlhauſen IIII art. VII § 2, Wirtenbergiſches land-recht III tit. 22. § 3397 Kinder duͤrfen zum beſten der mit ihnen zu glei- chen teilen gehenden aͤltern nichts einwerfen; die einwerfung hat auch nicht in aufſteigender und ſei- ten-lini, vilweniger bei fremden, Orth am a. o. VI tit. V § 1 ſ. 107 fgg., noch in den fideicommiſ- ſen ſtatt, Beck am a. o. ſ. 180 fg. § 3398 Die aͤltern koͤnnen die einwerfung ſowohl gebi- ten, als auch verbiten und nachlaſſen, Orth am a. o. ſ. 117 fg. Es faͤllet auch ſolche in anſehung der

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/304>, abgerufen am 22.11.2024.