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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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CXV haubtstück von den
§ 3419
das repräsen-
tations-recht
hat dabei
nicht statt.

Bei den senioraten hat das jus repräsentationis
nicht statt, wohl aber bei der erstgeburt, Johann
Adam Gregorovius
de iure maioratuum, Kö-
nigsberg 1717. Die majorat-güter sind unteilbar,
und dürfen nicht veräußert werden, Christ. Renat
Brauns
disp. de eo quod iustum est circa legatum
libertatis in bonis maioratuum,
Königsb. 1755.

§ 3420

Dise güter können irer eigenschaft auf verschi-
dene weisen entnommen werden, und solche verliren,
teils durch verbrechen, verzichte und gedinge u. d. g.

Hundert und funfzehntes haubtstück
Von den alten und neuen stamm-

gütern oder so genannten geschlechts-
fideicommissen.
§ 3421
was stamm-
güter heis-
sen?

Diejenigen güter und sachen, welche bei den
Teutschen zur erhaltung des geschlechtes und
stammes für die nachkommen bestimmet wurden,
und von einem auf den andern kommen sollten,
werden alte stamm-güter genennet. Sie be-
stunden entweder bei dem hohen adel aus herr-
schaften, oder bei dem nidern adel aus freien adeli-
chen gütern. Sihe Struven de allodiis imperii.

§ 3422
wie die neuen
fideicommis-
se eingefüret
worden sind?

Nachdem aber das Römische recht bekannt wur-
de, kamen die neuen stamm-güter, oder fideicom-
misse auf, welche durch verträge oder lezte willen
gestiftet wurden, F. C. Harpprecht de fideicom-
missis familiarum conuentionalibus.

§ 3423
CXV haubtſtuͤck von den
§ 3419
das repraͤſen-
tations-recht
hat dabei
nicht ſtatt.

Bei den ſenioraten hat das jus repraͤſentationis
nicht ſtatt, wohl aber bei der erſtgeburt, Johann
Adam Gregorovius
de iure maioratuum, Koͤ-
nigsberg 1717. Die majorat-guͤter ſind unteilbar,
und duͤrfen nicht veraͤußert werden, Chriſt. Renat
Brauns
diſp. de eo quod iuſtum eſt circa legatum
libertatis in bonis maioratuum,
Koͤnigsb. 1755.

§ 3420

Diſe guͤter koͤnnen irer eigenſchaft auf verſchi-
dene weiſen entnommen werden, und ſolche verliren,
teils durch verbrechen, verzichte und gedinge u. d. g.

Hundert und funfzehntes haubtſtuͤck
Von den alten und neuen ſtamm-

guͤtern oder ſo genannten geſchlechts-
fideicommiſſen.
§ 3421
was ſtamm-
guͤter heiſ-
ſen?

Diejenigen guͤter und ſachen, welche bei den
Teutſchen zur erhaltung des geſchlechtes und
ſtammes fuͤr die nachkommen beſtimmet wurden,
und von einem auf den andern kommen ſollten,
werden alte ſtamm-guͤter genennet. Sie be-
ſtunden entweder bei dem hohen adel aus herr-
ſchaften, oder bei dem nidern adel aus freien adeli-
chen guͤtern. Sihe Struven de allodiis imperii.

§ 3422
wie die neuen
fideicommiſ-
ſe eingefuͤret
worden ſind?

Nachdem aber das Roͤmiſche recht bekannt wur-
de, kamen die neuen ſtamm-guͤter, oder fideicom-
miſſe auf, welche durch vertraͤge oder lezte willen
geſtiftet wurden, F. C. Harpprecht de fideicom-
miſſis familiarum conuentionalibus.

§ 3423
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[264/0312] CXV haubtſtuͤck von den § 3419 Bei den ſenioraten hat das jus repraͤſentationis nicht ſtatt, wohl aber bei der erſtgeburt, Johann Adam Gregorovius de iure maioratuum, Koͤ- nigsberg 1717. Die majorat-guͤter ſind unteilbar, und duͤrfen nicht veraͤußert werden, Chriſt. Renat Brauns diſp. de eo quod iuſtum eſt circa legatum libertatis in bonis maioratuum, Koͤnigsb. 1755. § 3420 Diſe guͤter koͤnnen irer eigenſchaft auf verſchi- dene weiſen entnommen werden, und ſolche verliren, teils durch verbrechen, verzichte und gedinge u. d. g. Hundert und funfzehntes haubtſtuͤck Von den alten und neuen ſtamm- guͤtern oder ſo genannten geſchlechts- fideicommiſſen. § 3421 Diejenigen guͤter und ſachen, welche bei den Teutſchen zur erhaltung des geſchlechtes und ſtammes fuͤr die nachkommen beſtimmet wurden, und von einem auf den andern kommen ſollten, werden alte ſtamm-guͤter genennet. Sie be- ſtunden entweder bei dem hohen adel aus herr- ſchaften, oder bei dem nidern adel aus freien adeli- chen guͤtern. Sihe Struven de allodiis imperii. § 3422 Nachdem aber das Roͤmiſche recht bekannt wur- de, kamen die neuen ſtamm-guͤter, oder fideicom- miſſe auf, welche durch vertraͤge oder lezte willen geſtiftet wurden, F. C. Harpprecht de fideicom- miſſis familiarum conuentionalibus. § 3423

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 264. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/312>, abgerufen am 21.11.2024.